Erneute Niederlage im Penaltyschießen
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDie Heilbronner nisten sich langsam, aber sicher im unteren
Tabellendrittel
der 2. Bundesliga ein. Auch gegen die Fischtown Pinguins und
damit einen
personell angeschlagenen Gegner musste man eine Heimniederlage
hinnehmen,
wenngleich erst nach Penaltyschießen. 5:4 hieß es am Ende
zugunsten der
Nordseestädter.
Über die ersten 12 Minuten des Spiels sollte
man Sicht der Unterländer den
Mantel des Schweigens breiten. Bis dahin
dauerte es, ehe Hackert die erste
halbwegs gefährliche Aktion für die
Gastgeber hatte. Zu diesem Zeitpunkt
stand es schon 1:0 für Bremerhaven durch
einen Schlagschuss von Kozhevnikov
im Powerplay, und Heilbronn hatte eine
gänzlich uninspirierte Leistung
geboten. Erst mit dem wenig später folgenden
1:1 wurde es besser: Hackert
wurde von hinter dem Tor bedient und drückte die
Scheibe über die Linie. In
den letzten fünf Minuten des Drittels zeigte man
dann endlich Eishockey und
spielte sich auch Chancen heraus, doch versäumte
es, in dieser Phase in
Führung zu gehen. Fenton, Wenzel und Martens hatten
schon die Möglichkeit
zum 2:1, ehe wiederum Fenton nach der schönsten
Kombination des ganzen
Spiels am Bremerhavener Keeper Guryca
verzweifelte.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels konnte Druck auf das Tor
der Gäste
aufgebaut werden, doch sowohl Urquhart als auch Calce brachten die
Scheibe
nicht im Tor unter. Diese positiven Ansätze wurden dann auf der
Gegenseite
wieder zunichte gemacht, als Ex-Falke Stanley nach einem Abpraller
von
Förderlizenzkeeper Lang zur Stelle war und die Gäste in Führung
schoss.
Bremerhaven war anschließend dem 3:1 näher, ehe dann ein schöner
Angriff
über die linke Seite der Falken zum Erfolg führte. Hackert bediente
Calce,
dessen Weiterleitung Urquhart verwerten konnte. Aber wer nun gedacht
hatte,
dass dies das Signal war zum Nachlegen, musste mit ansehen, wie
durch
Fahrlässigkeit in der Defensive das zuvor Erzielte wieder kaputt
gemacht
wurde. Lanier war schließlich zur Stelle und traf zum 2:3. Und wenn
man
schon ein wenig die Seuche am Schläger hat, kommt dann auch noch
ein
bisschen Pech dazu. Nach einem Open-Ice-Hit von Walsh an Litesov
ließ
Hauptschiedsrichter Brüggemann zunächst weiterlaufen, ehe abgepfiffen
wurde,
weil Litesov liegen blieb. Auf Intervention seiner Linesman schickte
der
Schiedsrichter anschließend Walsh mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe
zum
Duschen. Die folgende fünfminütige Überzahl nutzten die Pinguins
durch
Dejdar zum 2:4 und hätten in dieser Phase mit weiteren Treffern für
die
Vorentscheidung sorgen können.
So aber kämpften sich die Unterländer
im Schlussdrittel noch einmal ins
Spiel zurück. Zunächst sah es eher nicht
danach aus, als ob man herankommen
könnte, ehe Filobok in der 49. Minute aus
spitzem Winkel verkürzte. Dann
Duplizität der Ereignisse: Wieder sprach
Schiedsrichter Brüggemann zunächst
keine Strafe aus, ehe in der nächsten
Unterbrechung ein Spieler mit einer
Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis
geschickt wurde. Diesmal traf es aber
Bremerhavens Leinweber. Und wie von den
Gästen im zweiten Drittel wurde das
fünfminutige Überzahlspiel diesmal von
den Gastgebern zu einem Treffer
genutzt: Plachta war zur Stelle und traf zum
insgesamt gerechten
4:4-Ausgleich.
In der anschließenden Verlängerung
hätten die Gastgeber nachlegen können,
doch ein Überzahlspiel blieb
ungenutzt. Im Penaltyschießen waren die
Schützen wie schon am Dienstag gegen
Bietigheim nicht in der Lage, den
Zusatzpunkt nach Heilbronn zu holen. Weder
Calce noch Urquhart trafen, auf
der Gegenseite sorgten Dejdar und Stanley für
den Sieg der Pinguins. (SB)
Die Statistik in Kurzform:
Heilbronner
Falken - Fischtown Pinguins 4:5 n.P. (1:1, 1:3, 2:0, 0:1)
Tore: 0:1
Kozhevnikov 7. 5-4, 1:1 Hackert 15., 1:2 Stanley 24., 2:2 Urquhart
29., 2:3
Lanier 30., 2:4 Dejdar 37. 5-4, 3:4 Filobok 49., 4:4 Plachta 56.
5-4, 4:5
Dejdar Penalty; Strafminuten: Heilbronn 13 + 20 (Walsh),
Bremerhaven 17 + 20
(Leinweber); Schiedsrichter: Brüggemann; Zuschauer: 984