Erfolgreicher Start in die Essener Eiszeit

Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat, so sahen die 2430 Zuschauer
am Essener Westbahnhof zwar eine 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)-Niederlage der
heimischen Moskitos gegen die Iserlohn Roosters, aber das neu formierte Team von Jari Pasanen konnte
erhobenen Hauptes vom Eis gehen. Lange hatten die Anhänger beider
Lager auf die "Mutter aller Derbys" warten müssen, und dementsprechend
gebührend empfingen die Ruhrpottler auch den Erzrivalen. Zur
Einlaufzeremonie wurde sogar eigens ein Trecker aufs Eis
bemüht, bei dem ein Plastikhuhn an der Sense hing. Ganz so leicht wollte
es das DEL-Team dem klassenniedrigeren Verein es dann doch nicht
machen. Denn nach 13 Sekunden zappelte die Scheibe
hinter ESC-Keeper Peter Aubry im Netz. Mit dem ersten Angriff zog Erich Goldmann
aus halbrechter Position ab und es stand unter dem Jubel der etwa 350
mitgereisten Sauerländer Fans 0:1. Schrecksekunde also für die Essener. Trainer Jari Pasanen hinterher meinte: "Da hatte ich schon etwas Angst,
dass meine Mannschaft da direkt einen Knacks bekommt." Doch das Team um
Kapitän Lars Müller steckte den Rückstand weg und begann seinerseits
dagegen zu halten und brachte Dimitrij Kotschnew im Roosters-Gehäuse
einige Male im Verlegenheit. Begünstigt sicherlich auch durch die vielen
Strafzeiten - allein zwanzig sammelten die Sauerländer im ersten Drittel
- kämpften sich die Moskitos heran.
Begannen die Roosters das erste Drittel mit einem Paukenschlag, so kamen
die Moskitos mit dem gleichen Paukenschlag aus der Kabine. Neuzugang
Conny Strömberg brachte ein Zuspiel von Tyson Mulock und Dean Beuker im
Roosters-Tor unter und zum ersten Mal wurde es richtig laut am
Westbahnhof. Nun machten die Moskitos ihrerseits Druck und Roosters-Keeper Kotschnew konnte in einigen Szenen vor allem gegen Tyson Mulock
retten. Doch auch sein Gegenüber Peter Aubry wusste durchaus bei einigen
Szenen zu gefallen und bei einem Break gegen zwei Iserlohner parierte er
nicht nur den ersten Schuss, sondern auch noch den Nachschuss. "Wir waren heute viel zu unbeweglich, wir sind zwar
froh über das Ergebnis, aber wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft
gewonnen", so Roosters-Trainer Geoff Ward zum Spiel in der Pressekonferenz.
Wieder gingen die Roosters im letzten Drittel in Führung, Jens Karlsson konnte
seine Farben in der 45. Spielminute in Führung schießen. Verteidiger
Benedikt Schopper jedoch glich jedoch aus, dabei setzten sich die
Moskitos im Drittel der Iserlohner fest und mit einem trockenen
Schuss in den rechten Winkel machte er die Führung des DEL-Clubs
zunichte. Kirk Furey markierte dann mit einem Konter über die halblinke
Seite den Endstand, die Fans der Moskitos waren allerdings fürs erste
Spiel ihrer neuen Lieblinge sehr zufrieden. "Kompliment an meine
Mannschaft, sie hat gegen den klassenhöheren Verein ein sehr gutes
Spiel abgeliefert, ich bin sehr zufrieden, darauf werden wir aufbauen",
resümierte dann auch ein sichtlich zufriedener Moskitos-Trainer Jari
Pasanen vor dem nächsten Test am kommenden Mittwoch (20 Uhr -
Eissporthalle am Westbahnhof) gegen die Ratinger Ice Aliens.
Bereits im Vorfeld des ersten Derbys seit einiger Zeit startete eine
Moskitos-Truppe sehr erfolgreich in die Eiszeit. In einem
Vorbereitungsspiel auf die kommende Saison in der Junioren-Bundesliga
besiegten die Moskitos das DNL-Team des Krefelder EV
mit 3:1. Und auch mit dem alljährlichen Sommerfest der Essener
Moskitos am Baldenysee war man zufrieden, zwar hätten es sicherlich ein
paar mehr Besucher sein können, jedoch war der überwiegende Teil der
Besucher, die da waren, zufrieden. Trotz einiger Regenschauer war es ein
gelungener Saisonauftakt für den Essener Eishockey-Verein auf dem sich
sicherlich aufbauen lässt, denn von den 2430 Zuschauer dürfte keiner
sein Kommen bereut haben.
Tore: 0:1 (0:13) Goldmann (Adduono, Sulkovsky), 1:1 (20:40) Strömberg
(Beuker, Mulock), 1:2 (44:49) Karlsson (Adduono, Greig), 2:2 (47:36)
Schopper (Strömberg, Reinke), 2:3 (56:27) Furey (Potthoff, Schymainski).
Strafen: Essen 16 + 10 (Heine), Iserlohn 24. Schiedsrichter:
Rademaker - Pupello, Schneider. Zuschauer: 2430. (uvo)