Entscheidung fällt im siebenten Spiel
Es war ein von Beginn an heißer Tanz, den sich beide Teams lieferten. Die Towerstars mussten neben den Langzeitverletzen Wren, Maloney, Oravec und Cabana nun auch noch auf Tobias Bräuner und Konstantin Schmidt, sowie auf Markus Busch verzichten, der aufgrund seiner Disziplinarstrafen gesperrt war. Bei den Falken stand erstmals wieder Ryan McDonalds zwischen den Pfosten, der sofort unter Dauerbeschuss genommen wurde, aber glänzend parierte. So in der 12.Minute als er gegen Jeffrey Szwez die Führung der Towerstars gerade noch verhindern konnte. Die letzte Minute des Startdrittels hatte es in sich. Im Powerplay lag Marko Friedrich nach einem Foul von Thomas Gödtel auf der Eisfläche, er musste verletzt in die Kabine. Ausdiskutiert wurde dieses Vorkommnis von Fabio Carciola (Heilbronn) und Lukas Slavetinsky (Ravensburg) nicht nur verbal, was den Arbeitstag beider Goldhelme vorzeitig beendete. Towerstars-Trainer Uli Liebsch bekam nach heftigen Protesten ebenfalls eine Spieldauerdisziplinarstrafe und musste seinen Platz hinter der Bande verlassen. Bereits 32 Sekunden vor Drittelende schickte der Schiedsrichter die Teams zur Abkühlung in die Kabine.
Riesenjubel gab es gleich zu Beginn des Mitteldrittels, als Tom Patrick Kimmel (42.) nur 78 Sekunden nach dem ersten Bully die Towerstars in Führung schoss. Da die Falken die folgenden Minuten bis zur zweiten Pause aber nahezu ständig mit einem Mann weniger auf dem Eis agieren mussten, nutzten die Ravensburger die sich ihnen im Powerplay bietenden Chancen. Mit einem Doppelschlag von Jeffrey Szwez (28./35.) wurde die Führung auf Tore ausgebaut. Wenige Sekunden vor dem Drittelende hatte Kiel Mc Leod noch den vierten Treffer auf dem Schläger, scheiterte aber an Falken-Torhüter McDonalds.
Andere Vorzeichen im Schlussabschnitt, hier erhielten nun die Towerstars die Strafzeiten, blieben aber auch in Unterzahl konzentriert und bissig. So fuhr McLeod im Alleingang einen schönen Konter, traf aber nur den Pfosten. Im direkten Gegenzug verkürzten die Falken durch Alexander Serikow (46.) auf 3:1. In den folgenden Überzahlspielen nahmen die Falken das Tor von Christian Rhode unter Dauerbeschuss, das Ravensburger Gehäuse war allerdings wie zugenagelt. Auch der starken Schlussoffensive der Heilbronner wurde standgehalten, die Abwehrformation der Towerstars war Herr der Lage und spielte den Vorsprung über die Zeit.