Eispiraten starten mit zwei Niederlagen in die Abstiegsrunde

Spätestens nach dem ersten Wochenende der Abstiegsrunde dürfte
den Eispiraten, seinen Fans und dem Umfeld wohl klar geworden sein, dass diese
entscheidende Runde alles andere als eine Leichtigkeit für den ETC werden würde.
Trotz kompletter Mannschaft und entsprechendem Kampf auf dem Eis reichte es am
Ende nur zu einem Punkt. Welchen man sich in Weiden beim 4:5 n.P.
sicherte.
Ausgleich
in letzter Minute sicherte einen Punkt
Bis zur letzten Spielminute mussten die Eispiraten beim EV Weiden um einen Punkt
zittern. Zwar brachte Mark Smith den ETC in der 15. Minute verdient in Führung,
weitere gute Gelegenheiten wurden jedoch ausgelassen. Auch im zweiten Drittel
hatten die Westsachsen mehr vom Spiel, doch selbst die beste Chance von Ryan
Smith wurde nicht genutzt. Dann kamen die Weidener
besser ins Spiel, der ETC wurde immer mehr in die Defensive gedrückt. Ein
kollektiver Blackout in der 30 und 31.Minute brachte die Wende des Spiels. St.
Pierre, Boutin und Piskor
sorgten für die 3:1-Führung in knapp mehr als nur einer Minute. Glück für
die Eispiraten, dass zumindest Radek Vit auf 3:2
verkürzen konnte.
Im letzten Drittel nutzten die besser werdenden ETC-Cracks
einen Abpraller durch Torsten Heine. Damit war das Spiel wieder ausgegelichen
und wurde zudem von beiden Seiten härter geführt. Im Unterzahl in der
55.Minute war es dann Keski-Kungas der direkt vor
Martinovic auftauchte und den Puck versenkte. Weiden feierte
bereits den Sieg, doch der ETC kam noch einmal zurück. Nach Herausnahme des
Torwartes im Spiel sechs gegen fünf nutzte Ryan Smith ein Gestochere
vor dem Tor der Hausherren. Buchstäblich in letzter Minute sicherte er dem ETC
damit einen Punkt. Den zweiten Punkt sicherte sich
jedoch Weiden. Nach einer torlosen Verlängerung mit einer unnötigen Strafzeit
von Mark Smith gingen beide Teams in das Penaltyschießen.
Auf Crimmitschauer Seite traf lediglich Esbjörn Hofverberg, weshalb Ström von
Weiden den entscheidenden Penalty erzielte.
„Wahrscheinlich sind wir mit dem Druck heute nicht fertig
geworden. Nach einem guten Beginn haben wir im 2.Drittel die Linie komplett
verloren. Das 3:1 war für uns bitter. Das Anschlusstor von Radek Vit
war dann für uns sehr wichtig. Im letzten Drittel konnten wir sehr viel Druck
machen. Die zweite Führung von Weiden resultierte aus einer unnötigen
Strafzeit. Am Ende hatten wir Glück mit sechs Spielern den Ausgleich noch
einmal zu erzielen. Wir müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein.“, so
Trainer Ehrenberger nach dem Spiel.
Bittere
Heimniederlage gegen Essen
Bitter dagegen die Niederlage am gestrigen Sonntag im Heimspiel gegen die
Moskitos Essen.
Im ersten Drittel begannen die Eispiraten zunächst mit vereinzelten Chancen,
doch ab der 9.Minute fehlte die Ordnung im Spiel der Westsachsen. Großchancen
von Dimietriev und Zingoni
konnten nur durch den stark haltenden Martinovic vereitelt werden. In der
19.Minute klingelte es dann doch im Tor des ETC. Houde
bekam einen abgefälschten Schuss von der Blauen Linie direkt auf den Schläger
und erzielte das verdiente Führungstor für die Gäste.
Im zweiten Drittel starten die Eispiraten bedeutend stärker.
Sowohl in die Zweikämpfe, als auch beim Passspiel ging man sicherer zu Werke.
Was fehlte war jedoch ein Tor. Ryan Smith im Alleingang, Torsten Heine vor dem
liegenden Torwart und Eric Schneider vergaben beste Chancen. Am unglücklichsten
erwischte es Radek Vit, der einen schönen Angriff
nur mit einem Schuss an den Pfosten abschließen konnte.
Im letzten Drittel klappte es dann doch mit dem Ausgleich.
Ryan Smith fand aus halbrechter Schussposition ein Loch und erfreute mit dem
Ausgleich die 2600 Zuschauer im Sahnpark. In der 47.Minute erneut der ETC mit
Druck. Beim Spiel 5 gegen 3 feuerte Hofverberg drei Mal von der Blauen aufs Tor,
jedoch ohne Erfolg. Essen zeigte dagegen seine Cleverness. Peyton
und Calce tauchten gefährlich frei vor Martinovic
auf, dieser konnte zwar noch halten, doch in der 53.Minute war es Popiesch
der erneut durch war und die Führung erzielen konnte.
Damit entwickelte sich eine dramatische Schlussphase. Stas
von Essen erhielt gut eine Minute vor Schluss eine 2 plus zehn plus 5 plus
Spieldauerstrafe. Da Essen schon einen Mann auf der Bank sitzen hatte, spielte
der ETC die letzte Minute 5 gegen 3. Nach Herausnahme von Martinovic sogar 6
gegen 3, doch immer wieder gingen die ETC-Schüsse
am Tor vorbei. Entsprechend enttäuscht zeigten sich die ETC-Fans, aber auch die
ETC-Spieler, nach dem verlorenen zweiten Spiel.
„Das erste Drittel war von unserer Seite nicht so gut.
Dennoch kann ich vom kämpferischen her der Mannschaft für die weiteren 40
Minuten keinen Vorwurf machen. Einzig die Chancenverwertung muss man kritisieren
und die zwei Fehler unserer Mannschaft, speziell beim 2:1, die zur Niederlage führten.“,
lautete die Einschätzung des Eispiraten-Coach Jiri Ehrenberger.
Patrick Donath-Franke
beantwortete die Frage nach einem möglichen Abstieg mit Optimismus. „Sicher
sind wir mit den zwei verlorenen Spielen nicht optimal in diese schwere Runde
gestartet. Doch zunächst heißt es nach vor zu schauen. Es kommen noch schwere
Spiele in denen die Mannschaft sich noch besser verkaufen muss. Wir denken
momentan nicht an den Abstieg sondern sind optimistisch.“
ETC
zunächst auf dem letzten Tabellenplatz
Mit dem lediglich einen Punkte aus den zwei Spielen stehen die ETC-Cracks nach
dem ersten von fünf Wochenenden auf dem letzten Tabellenplatz. Zwar ist für
die Westsachsen bei acht ausstehenden Spielen noch alles möglich, aber bereits
am kommenden Donnerstag muss ein Heimsieg gegen den ESV Kaufbeuren her.