Eispiraten gewinnen EishockeykrimiEispiraten Crimmitschau

Die Begegnung zwischen beiden Teams war von Anfang an durch Kampf geprägt. Die Eispiraten ließen ihren Gegenspielern wenig Raum und attackierten die Cannibals früh. Dies sollte sich schnell für die Westsachsen auszahlen, denn bereits in der 5. Spielminute erzielte Thomas Pielmeier den Führungstreffer. Aaron Lee hatte zuvor an der Bande gut nachgesetzt und den Puck erkämpft, bevor Pielmeier allein vor das Tor zog und dort, gegen seinen Bruder im Tor der Landshut Cannibals, eiskalt verwandelte. Mit der Führung im Rücken blieben die Eispiraten spielbestimmend und konnten sich im weiteren Verlauf weitere gute Chancen erarbeiten. Lediglich der Spielstand blieb aufgrund der Chancenverwertung bis zur Pause bestehen. Zwar erarbeitet sich die Offensive der Gäste auch einige Gelegenheiten, diese blieben aber wegen der aufopferungsvollen Spielweise der Eispiraten erfolglos.
Mit der knappen Führung der Eispiraten kamen beide Teams aus der Pause. Die Gäste agierten nach Wiederanpfiff mit mehr Entschlossenheit und konnten so in die Partie zurückfinden. In der 24. Minute erzielte David Elsner in Überzahl den 1:1 Ausgleich. Nach Großchancen für die Eispiraten durch Austin Wycisk, der zu lange mit seinem Schuss auf das weit offene Tor zögerte, sowie einem zurückgepfiffenen Alleingang von Clarke MacArthur, waren es dann erneut die Cannibals, die trafen. Bei einem Schuss aus halblinker Position rutschte Eispiraten Keeper Sebastian Albrecht der Puck durch die Torwartmatten und einer seiner Abwehrkollegen kratzte den Puck „auf, hinter oder vor“ der Linie. Der Schiedsrichter sah es als Treffer und gab das Tor zur Landshuter Führung. Nach dem 1:2 gaben sich die Eispiraten nicht auf und versuchten weiter, ihr Spiel nach vorn zu spielen. Mehrere Angriffe kamen gefährlich vor das Tor, brachten aber noch keinen Treffer. Dieser gelang dann eigentlich erst Sekunden vor dem erneuten Pausenpfiff. Die Scheibe zappelte bereits im Netz der Landshuter, doch der Unparteiische gab den Treffer zum Unverständnis aller Zuschauer und Beteiligten nicht. Die genaue Begründung war ein verschobenes Tor, was nach dem Regelwerk mindestens eine Strafe für den Landshuter Keeper nach sich ziehen hätten müssen.
Im dritten Abschnitt dieser umkämpften Partie überschlugen sich dann die Ereignisse. Nach nur 49 Sekunden traf Eispiraten-Stürmer Aaron Lee zum verdienten 2:2 Ausgleich. Sein Schuss aus spitzem Winkel prallte vom Torwartschläger in das Tor. Nach weiteren guten Torszenen für Darcy Campbell und Martin Heinisch waren es dann doch wieder die Gäste, die ihre Toranzahl erhöhen. In der 46. Minute trafen die Cannibals aus kurzer Distanz. In nicht mal ganz zwei Minuten glichen die Crimmitschauer nun wieder aus und mussten nur wenig später den erneuten Rückstand hinnehmen. Diesen konnte das Team von Eispiraten Coach Fabian Dahlem erst in der 54. Minute durch ein weiteres Tor von Martin Heinisch wegmachen. Lediglich zwei Minuten später war auch der Zwischenstand von 4:4 Toren erneut Makulatur. Der letzte Treffer der Landshuter zum 4:5 aus ihrer Sicht blieb aber glücklicherweise nicht der Letzte des Abends. Eispirat Austin Wycisk gelang rund zwei Minuten vor dem regulären Ende noch der Anschlusstreffer zum 5:5. Mit zehn Toren und jeder Menge Zweikämpfen war die Partie jetzt als Krimi einzustufen.
Auch in der Overtime spielten beide Teams auf Sieg und hatten zwar wenige, aber dennoch gute Chancen, einen weiteren Treffer zu erzielen. Der Sieger des vor Spannung kaum zu überbietenden Spieler musste dann im Penaltyschießen ermittelt werden. Martin Heinisch, der als erster gegen Timo Pielmeier im Landshuter Tor antrat, konnte sicher verwandeln. Sein Gegenüber, Peter Abstreiter für Landshut, scheiterte hingegen am Crimmitschauer Schlussmann Sebastian Albrecht. Nachdem auch Clarke MacArthur für die Westsachsen traf, war es an Bill Trew, der seinen Penalty verwandeln musste. Dies gelang ihm nicht und so ging der Zusatzpunkt an die Eispiraten.
Das Team beendete mit dem 6:5 Sieg über den amtierenden Meister die drei Spiele andauernde Niederlagenserie. Die 1.774 Zuschauer im Sahnpark sahen eine höchst spannende Partie, die am Ende ihren verdienten Sieger gefunden hat. Eindrucksvoll kämpften sich die Westsachsen mehrfach zurück in die Partie und waren ihren favorisierten Gegner ebenbürtig und zeitweise sogar überlegen.