Eispiraten gewinnen Derbykrimmi gegen DresdenEispiraten Crimmitschau

Die Begegnung begann mit Respekt von beiden Mannschaften, die zunächst auf Sicherheit vor dem eigenen Tor bedacht waren. Dennoch erspielten sich die Eispiraten ein Übergewicht und konnten in der Folge einige Chancen herausspielen. Das erste Tor des Spiels fiel in der 15. Minute, als die Eispiraten mit einem Mann mehr auf dem Eis standen. Darcy Campbell hält an der blauen Linie zunächst die Scheibe elegant im Drittel und macht sich dann selbst auf in Richtung Tor. Von zentraler Position zieht er ab und schickt den Puck zum 1 zu 0 ins linke Eck des Tores. Nach weiteren Powerplaychancen für die Westsachsen herrscht in der 18. Spielminute helle Aufregung, als ein Schuss von Lars Grözinger durch die Beine von Eislöwen Keeper Briggs rutscht. Die langsam trudelnde Scheibe ist augenscheinlich in vollem Umfang über der Linie, bevor ein Verteidiger das Spielgerät herausschlägt. Der Unparteiische hat allerdings eine andere Meinung und gibt den eigentlich regulären Treffer nicht. So bleibt es bis zur ersten Pause bei der knappen Führung für die Westsachsen.
Das Mitteldrittel beginnt mit Strafen gegen die Eispiraten, die durch beherztes Verteidigen in Unterzahl abgesessen werden können. Nach Chancen für beide Teams, Dresden agierte nun offensiver und versuchte auf den Ausgleich zu drücken, sind es erneut die Westsachsen, die den Puck ins Netz schießen können. Auch dieser Treffer findet beim Schiedsrichter keine Anerkennung, weil der Torwart der Eislöwen vorher auf dem Eis liegend behindert wurde. Einen ersten Rückschlag gibt es in der 33. Spielminute, als die Gäste aus der Landeshauptstadt durch einen schnellen Angriff zum Ausgleich kommen. Nach einem Weitschuss liegt die Scheibe am langen Pfosten frei, wo der Stürmer frei einschieben kann. Das 1 zu 1 sorgte für Aufwind bei den Eislöwen, die nun auf Konter lauerten und in der 37. Minute damit Erfolg hatten. In Unterzahl sprintet Hugo Boisvert dem Puck nach, und obwohl Eispiraten Schlussmann Sebastian Albrecht vor ihm am Spielgerät ist, kann er nur ungenügend reagieren, wodurch er eine Vorlage für den Angreifer gibt, der ins leere Tor trifft. Am nun aktuellen Spielstand von 1 zu 2 ändert sich bis zur Pause nichts.
In Rückstand geht es für die Hausherren in den Schlussabschnitt, welcher weitere Hürden für das Team von Trainer Fabian Dahlem bereithielt. Nach einer Strafe gegen Travis Martell in der 45. Spielminute (5+Spieldauer wegen Check gegen Kopf und Nacken) müssen die Eispiraten 5 Minuten lang in Unterzahl verteidigen. Nach der Hälfte der Zeit können die Crimmitschauer Fans allerdings jubeln. Stürmer Jeremy Williams kann einen Alleingang mit dem Unterzahltreffer zum 2 zu 2 abschließen. Nur wenige Sekunden später ist dies aber bereits wieder Makulatur. Die Eislöwen können, noch immer in Überzahl, wieder die Führung erzielen. Dank eines beherzten Abwehrverhaltens überstehen die Eispiraten allerdings das weitere Powerplay ohne weiteren Gegentreffer und drängen nun selbst auf den erneuten Ausgleich. Wieder ist es Jeremy Williams der in der 54. Minute einen Abpraller zum 3 zu 3 verwertet. Bis zum Ende der regulären Spielzeit ändert sich an diesem Spielstand dann nichts mehr.
In der Overtime drängen beide Teams auf den entscheidenden Treffer. Nach einer Chance für Dresden hat André Schietzold die beste Möglichkeit für die Eispiraten. Bei einem schnellen Konter hämmert der Crimmitschauer die Scheibe an den rechten Pfosten, von wo sie ins Feld zurückspringt. Alle Bemühungen beider Teams bleiben aber ohne Erfolg.
Im anschließenden Penaltyschießen behalten die Eispiraten dann den kühlen Kopf. Nachdem der erste Schütze für die Eislöwen scheitert, versenkt Martin Heinisch den ersten Penalty für die Westsachsen. Nach einem Tor für Dresden macht es Brandon Dietrich ebenfalls perfekt. Bei seinem Versuch setzt er den Puck an den linken Pfosten, von wo er quer ins Tor rutscht. Die Entscheidung fällt durch den dritten Akteur der Gäste, der ebenfalls am starken Albrecht scheitert. Damit erkämpften sich die Eispiraten nicht nur den Derbysieg, sondern auch den so wichtigen Zusatzpunkt.
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