Eispiraten feiern Derbysieg im lautesten Stadion der LigaEispiraten Crimmitschau

Lagen die Westsachsen nach 20 Minuten noch zurück, so drehte André Schietzold die Begegnung mit einem Doppelpack zu Beginn des 2. Drittels. Dresden kann vor der erneuten Pause aber noch ausgleichen. Nach torlosem Schlussabschnitt fällt die Entscheidung erst in der Verlängerung, als Harrison Reed mit seinem Tor den Sieg für die Eispiraten klarmacht. Damit feiern die Crimmitschauer den 6. Heimsieg in den letzten neun Spielen und zugleich wichtige zwei Punkte.
Das Spiel begann mit viel Respekt von beiden Mannschaften. Dresden wollte zunächst nicht viel investieren, kam aber schnell besser ins Spiel und nutzte die Zurückhaltung der Eispiraten aus. In der 5. Spielminute nutzen die Gäste etwas Verwirrung vor dem Tor der Eispiraten und können mit einem Heber aus kurzer Distanz zur 0:1 Führung treffen. Die Eispiraten bleiben auch in der Folge weiter zu passiv und geben den Eislöwen zu viel Raum. Dennoch erspielen sich die Hausherren einige Chancen, die aber ungenutzt bleiben. Somit geht es mit einer bis dato verdienten Führung der Gäste in die Kabinen.
Im 2. Drittel ein völlig anderes Bild. Dresden überheblich und die Eispiraten mit Biss. Das zahlt sich sofort aus, als André Schietzold in der 22. Minute einen frei vor dem Keeper liegenden Puck über die Linie stochern kann. Nur 144 Sekunden später ist es erneut der Offensivverteidiger der Crimmitschauer, der rechts freistehend den Puck bekommt, kurz stoppt und dann mit „Schmackes“ die Scheibe im Torwinkel versenkt. Damit konnten die Eispiraten die Partie in weniger als drei Minuten drehen und hatten jetzt die Führung im Rücken. Die Auszeit von Gästecoach Thomas Popiesch, direkt nach dem 2. Gegentreffer, schien aber Wirkung gezeigt zu haben, denn die Eislöwen wurden nun wieder stärker und kommen in der 30. Spielminute zum Ausgleich. Einen zentralen Weitschuss kann der Eispiraten Verteidiger noch blocken, die Scheibe prallt ab und liegt links frei, wo Christoph Ziolkowski den Nachschuss im Tor unterbringt. Im weiteren Verlauf des 2. Abschnittes geht es auf und ab, beide Teams mit Chancen, aber keinem Abschlussglück.
Im letzten Drittel egalisieren sich beide Teams über weitere Strecken. Zwar haben die Eispiraten die Partie lange Zeit fest in ihrer Hand, können aber gleich mehrere gute Chancen nicht in einen weiteren Treffer ummünzten. So bleibt es für die 3.026 Zuschauer weiter dramatisch, was sich in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit noch einmal zuspitzen sollte. Harrison Reed wird in der Schlussminute bei einem Alleingang deutlich am Abschluss gehindert, doch die Hand des Unparteiischen bleibt unten. Vielmehr bekommt der Eispiraten-Angreifer selbst eine Strafzeit aufgebrummt.
Die Eispiraten gehen also in Unterzahl in die Verlängerung, wo Harrison Reed seinen Mitspielern zunächst aus der Kühlbox zusehen muss. Die Crimmitschauer spielen ein gutes Penaltykilling und lassen kaum Chancen zu. Als das Team von Fabian Dahlem wieder vollzählig ist, schleppt T.J. Fast die Scheibe bis vor das Dresdner Tor und täuscht zu einem Weitschuss an. Der Kanadier spielt aber den goldenen Pass quer auf seinen Landsmann Harrison Reed, der frei ins weit offene Tor zum Siegtreffer einschieben kann. In diesem Moment brachen im Sahnpark alle Dämme und die Fans der Eispiraten jubeln frenetisch. Endlich durften sie den ersten Derbysieg im heimischen Sahnpark über einen der sächsischen Rivalen feiern.
Trainer Fabian Dahlem freut sich über die kämpferische Leistung seiner Mannschaft und weiß um die Bedeutung des Sieges für die Crimmitschauer Fans.