Eispiraten Crimmitschau unterliegen Riessersee

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Die Eispiraten Crimmitschau gingen die Partie engagiert an und waren zunächst das bessere Team. In der zweiten Minute gab es den ersten gefährlichen Angriff. Stéphane Goulet geht rechts ins Angriffsdrittel und versucht dann den letzten Pass zu spielen. Dieser wurde abgewehrt, die Scheibe blieb aber bei Goulet, der aus kurzer Distanz schoss. Trotz Nachschusschance wurde das Spiel dann unterbrochen, weil der Kanadier über den Gästekeeper hinweg ins Tor fiel. Dass die Westsachsen in der Anfangsphase die Oberhand hatten, bestätigte sich dann in der vierten Spielminute. Thomas Pielmeier fing das Spielgerät im eigenen Drittel ab und machte sich allein auf den Weg. Auch er versuchte das Abspiel, blieb aber am Puck und schlug dann eiskalt selbst zu. Mit einem kurzen Blick schaute er auf den gegnerischen Torhüter und schloß dann mit einem starken Schuss ab. Die Scheibe schlug rechts oben im Netz zum 1:0 ein. In der Folge gab es für die Gastgeber weiter gute Möglichkeiten, die aber durch den Torhüter von Riessersee vereitelt werden konnten. Zunächst war dann das Glück auf Seiten der Eispiraten. Ein Schuss von Riessersee durch Josef Staltmayr prallte vom linken Pfosten ab. Die nur Sekunden später ausgesprochene Strafe gegen Jan Niklas Pietsch (2 Minuten wegen Haken) sollte dann den Westsachsen zum Verhängnis werden. Die in Überzahl gefährlichen Gäste nutzen diese Chance zum Ausgleich. Alexander Deilert zog von der blauen Linie ab und der Puckfand den Weg durch die Beine des Torhüters ins Tor. Eispiraten Schlussmann Sebastian Albrecht war dabei ohne Chance, da zwei gegnerische Spieler ihm die Sicht verstellten. Nun nahm das Spiel an Härte zu. Der SC Riessersee spielte vor allem in der eigenen Hälfte des Feldes sehr druckvoll und gewann durch robusten, manchmal auch hart an der Grenze zur Strafe geführten Körpereinsatz viele Zweikämpfe. Ein vermeidbarer Fehler der Crimmitschauer, brachte diese dann vor der Pause in Rückstand. Beim Verlust des Pucks im Angriffsdrittel schaltete David Appel blitzschnell und schuf so zusammen mit Lubor Dibelka eine Überzahlsituation der Gäste vor dem Tor der Westsachsen. Der Pass von Appel an den Topscorer der Mannschaft aus Garmisch-Partenkirchen kam genau zum richtigen Zeitpunkt, so dass der Tscheche den Puck nur noch am machtlosen Albrecht im Tor der Eispiraten vorbei schieben musste. Mit dem 1:2 Rückstand ging auch das erste Drittel im Sahnpark zu Ende.

Spielabschnitt Nummer 2 begann dann mit einer Strafe für den SC Riessersee. Justin Zilla musste wegen Haltens für 2 Minuten in die Kühlbox. Die sich bietende Überzahlsituation konnten die Eispiraten aber nicht in ein Tor ummünzen. Eine Schlüsselszene der Partie sahen die 1.859 Fans dann in der 25. Spielminute. Riessersees Topscorer Dibelka setzte seinen Stock unfair ein und wurde vom Unparteiischen dafür mit fünf Minuten und einer Spieldauerstrafe belegt. Diese Schwächung des Teams aus Bayern sollte sich aber nicht für die Westsachsen auszahlen. Im Powerplay verloren die Mannen von Trainer Fabian Dahlem den Faden und kamen kaum aus dem eigenen Drittel. Der Chefcoach reagierte mit einer Auszeit in der 27. Minute auf diese Tatsache, um sein Team neu zu formieren. Zählbare Chancen brachte es jedoch nicht. Jetzt konnte man die Kraft bei den Eispiraten schwinden sehen. Mit Leidenschaft und Kampfgeist versuchte das Team den Ausfall der drei Stammspieler Patrick Vogl, Troy Schwab und Travis Martell zu kompensieren. Lediglich in der 49. Spielminute war dann nochmals Gefahr vor dem Tor der Gäste. Ein Querpass von André Schietzold verpasste Austin Wycisk nur um Millimeter. Somit rutschte der Puck am Tor vorbei. Diese gute Gelegenheit zum Ausgleich war gleichzeitig auch die letzte Szene im zweiten Drittel.

Mit Rückstand ging es in die letzten 20 Minuten der Partie, die nochmals Spannung versprachen. Nach einer guten Chance für Stéphane Goulet war es dann Hannes Albrecht, der alles versuchte. In der 48. Minute fing er den Puck am linken Spielfeldrand ab und setzte sich klasse gegen zwei Verteidiger durch. Anschließen riskierte er noch einen kurzen Blick auf den Keeper der Gäste und schloss mit einem platzierten Schuss ins linke Eck souverän ab. Der Anschlusstreffer war gefallen und brachte neue Hoffnung, das Spiel wieder zu drehen. Diese sollte allerdings keine 60 Sekunden später wieder gebremst werden. Nach einer Strafe gegen Patrick Gruber (2 Minuten wegen Stockschlagen) ging Riessersee wieder in Führung. Ein Schuss zentral von der blauen Linie konnte Sebastian Albrecht nicht parieren. Wieder wurde ihm die Sicht von Gegenspielern verdeckt. Torschütze für die Gäste war Josef Staltmayr. Zwar gab sich die Mannschaft von Eispiraten Coach Fabian Dahlem nicht auf, die Kraftanstrengung des Kaders war aber nun sichtbar. Die Uhr tickte gegen die Westsachsen und drei Minuten vor Ende der Partie warfen sie nun alles nach vorn. Ein Gleichstand nach regulärer Spielzeit war das Ziel. Trotz Überzahl, Schlussmann Sebastian Albrecht hatte seinen Kasten verlassen, gelang es nicht, den Ausgleich zu erzielen.

Ein abgekämpftes Team der Eispiraten Crimmitschau muss sich am Ende einem clever spielenden SC Riessersee geschlagen geben. Vor allem der robuste Körpereinsatz der Gäste hatte zusätzlich Kraft gekostet und war nicht zu kompensieren. In der Tabelle hat die 2 zu 3 Niederlage der Eispiraten keine Auswirkungen. Mit 46 Zählern stehen die Westsachsen weiter auf Rang 9.


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