Eispiraten Crimmitschau drehen Partie gegen TabellenführerBayreuth kann Rote Laterne wieder abgeben
Kurios: Die Eispiraten Crimmitschau schlagen den Spitzenreiter (aber erst nach Penaltyschießen) – und rutschen wieder auf den letzten Rang ab. (Foto: dpa/picture alliance)Löwen Frankfurt - Tölzer Löwen 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
Ungeachtet von Orkantief „Sabine“ luden die Löwen aus Frankfurt zum nächsten Familientag. Zu Gast war der ECT aus Bad Tölz, der mit viel Rückenwind durch den Sieg am Freitag angereist waren. So hieß es also Löwenduell in Frankfurt. In einem ausgeglichenen ersten Drittel nutzen die Gastgeber vor 5098 Zuschauern das erste Powerplay des Spiels und trafen durch Maximilian Faber zur 1:0-Pausenführung. Im zweiten Drittel nahmen sich die Gäste aus Oberbayern vermehrt selber die Chance ins Spiel zurückzukommen, da sie zu viele Strafen zogen. In Folge dessen konnte Lewandowski auf 2:0 erhöhen, ehe Marco Pfleger in der letzten Spielminute des Mittelabschnittes den Play-off-Anwärter aus Bayern noch einmal zurückbringen konnte. In einem umkämpften Schlussabschnitt waren es wieder die Hausherren, die durch Eisenmenger auf 3:1 erhöhen konnten. Kurz vor Schluss warf der ECT alles in eine Waagschale und nahmen Maximilian Franzreb vom Eis, doch die brachte nichts Zählbares für die Tölzer. Doch die Frankfurter nutzen ihr Chance und erzielten das 4:1 per Empty-Net-Tor.
Tore: 1:0 (17:30) Faber, 2:0 (24:45) Lewandowski, 2:1 (39:22) Pfleger, 3:1 (51:54) Eisenmenger, 4:1 (59:33) Ranta.
ESV Kaufbeuren – EV Landshut 3:7 (1:3, 2:1, 0:3)
Vor 2915 Zuschauern erwischten die Gäste den besseren Start und trafen nach nur 34 Sekunden zum 1:0. Auch im Folgenden blieb der Außenseiter am Drücker und konnte in der zwölften Spielminute die Führung ausbauen. Doch dann passierten unschöne Szenen, bei der Pfaffengut einen unfairen Check gegen den Kopf fuhr, die Gastgeber dadurch zwei Minuten in Unterzahl waren und Pfaffengut zusätzlich eine zehnminütige Disziplinarstrafe absitzen musste. Kurz vor Ablauf der Strafe zogen die Hausherren direkt die nächste. Genau das nutzten die Gäste aus Landshut und erzielten den nächsten Treffer. Doch der ESVK ließ sich nicht unterkriegen und verkürzten im Powerplay auf 1:3. Nicht mal zwei Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als die Schwaben im Powerplay den direkten Anschlusstreffer landen konnten. Dadurch ließen sich die Niederbayern nicht aus der Ruhe bringen und erzielten in Person von Robbie Czarnik das 4:2 für den EVL. Doch dann zogen die Gäste viele unnötige Strafen, so war das 3:4 im Powerplay nur Formsache für die Kaufbeurer. Im Schlussabschnitt blieben die Gäste weitestgehend der Strafbank fern, konnten den Spielstand auf 7:3 erhöhen und sammeln damit wichtige Punkte im Kampf um die besseren Play-down-Plätze.
Tore: 0:1 (00:34) Plihal, 0:2 (11:03) Pompei, 0:3 (15:51) Brandl, 1:3 (16:41) Lewis, 2:3 (21:49) Lewis, 2:4 (29:01) Czarnik, 3:4 (36:26) Blomqvist, 3:5 (45:13) Forster, 3:6 (46:08)Brandl, 3:7 (53:55) Ostwald.
Eispiraten Crimmitschau – Wölfe Freiburg 3:2 (0:2, 1:0, 1:0, 1:0) n.P.
Crimmitschau stand vor diesem Spiel mit dem Rücken an der Wand und es musste unbedingt Zählbares her, um die Play-downs noch abwenden zu können. Doch der Start war alles andere als optimal, denn die Leihgabe aus Bremerhaven, Luca Gläser, zog im ersten Abschnitt gleich drei Strafen. Dann bewiesen die Wölfe aus Freiburg, warum sie ganz oben in der Tabelle und nutzten die ersten beiden Powerplays, um den Pausenstand von 2:0 herzustellen. Doch im Mittelabschnitt bewiesen die Sachsen Charisma und Courage und schlossen mit dem Tor von Körner auf 1:2 auf. Im Schlussabschnitt war es dann der Tabellenführer, der sich durch drei Strafen selber aus dem Spiel nahm. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass in der 57. Spielminute das dritte Powerplay-Tor fiel und die Gastgeber den Spielstand egalisierten. In den umkämpften letzten beiden Spielminuten sprang kein Treffer heraus. So ging es in die Overtime, welche auch keinen Gewinner hervorbrachte. So durften sich 1789 Zuschauer im Sahnpark auf ein packendes Shootout freuen – aber auch hier waren beide Mannschaften gleichauf und erst der zwölfte Schütze, Austin Fyten, konnte die Hausherren erlösen und schoss Crimmitschau zum Heimsieg – zwei Wichtige Zähler im Abstiegskampf.
Tore: 0:1 (03:12) Linsenmaier, 0:2 (15:19) Ustorf, 1:2 (27:13) Körner, 2:2 (46:46) Wahl, 3:2 (Shootout) Fyten.
Bietigheim Steelers – Lausitzer Füchse 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)
2895 Zuschauer sahen in der EgeTrans-Arena, wie die Heimmanschaft das erste Drittel dominierte und somit verdient mit 2:0 in die Pause ging. Ein torloses zweites Drittel nagte ein wenig an allen Beteiligten. Doch dies sollte sich im letzten Spielabschnitt ändern. Die Gäste kamen gut aus der Kabine zurück und konnten nach zwei Minuten den Rückstand auf ein Tor verkürzen. Aber Bietigheim hatte die passende Antwort und konnte durch Hauner den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Die Sachsen kamen dank Georgen nochmals ran, aber Zientek machte 22 Sekunden vor Ende bei leerem Tor den Deckel drauf und erhöte auf 4:2.
Tore: 1:0 (14:21) Hauner, 2:0 (17:08) Cabana, 2:1 (21:22) Kania, 3:1 (49:31) Hauner, 3:1 (55:43) George, 4:2 (59:38) Zientek
EC Bad Nauheim - Dresdner Eislöwen 6:5 (3:2, 2:2, 0:1, 1:0) n.V.
1562 Zuschauer sahen im Colonel-Knight-Stadion ein torreiches erstes Drittel. Schon hier fielen fünf Tore. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste gingen die Hessen durch Pauli und Köhler wieder in Führung, ehe Dotzler auf Seiten der Sachsen nochmals verkürzen konnte. Auch der zweite Abschnitt war alles andere als torlos: Pohl konnte für die Eislöwen ausgleichen, doch Bad Nauheim bewies Stärke und ging erneut in Führung. Wieder waren es die Sachsen, die ausgleichen konnten. Im Powerplay sorgte Sylvester für den 5:4-Pausenstand für die Kurstädter. Kurz nach der zweiten Pause schafften es die Gäste durch Mitchell wieder, den Spielstand zu egalisieren. In der straffreien Verlängerung konnten die Hausherren die Oberhand behalten und 26 Sekunden vor Ende durch Jack Combs den Siegtreffer erzielen. Bad Nauheim überholt durch diesen Sieg die Tölzer Löwen in der Tabelle, während die Dresdner die Chance, an Ravensburg vorbeizuziehen, nicht nutzen konnten.
Tore: 1:0 (06:18) Hamill, 1:1 (10:13) Pohl, 2:1 (16:30) Pauli, 3:1 (19:34) Köhler, 3:2 (19:59) Dotzler, 3:3 (24:08) Pohl, 4:3 (28:23) Bires, 4:4 (31:30) Mitchell, 5:4 (37:47) Sylvester, 5:5 (41:41) Mitchell, 6:5 Combs (54:34).
Ravensburg Towerstars – Bayreuth Tigers 0:4 (0:2, 0:2, 0:0)
Im Duell der enttäuschenden Towerstars gegen gut aufgelegte Tigers gehen drei Punkte mit ins Frankenland. Die Tigers nutzen direkt im ersten Drittel ihre Chancen im Powerplay, erzielten in diesem zwei Tore und ließen vor dem eigenen Tor nichts zu. Auch im zweiten Drittel spielten die Gäste souverän und konnten den Vorsprung auf vier Tore ausbauen. Im dritten Abschnitt passierte nicht mehr viel, wodurch Timo Herden seinen nächsten Shutout feiern konnte. Bayreuth gibt somit die Rote Laterne wieder an Crimmitschau ab.
Tore: 0:1 (06:14) Davidek, 0:2 (08:10) Gron, 0:3 (37:09) Järveläinen, 0:4 (39:20) Neuert.
Heilbronner Falken - Kassel Huskies 4:2 (0:0, 3:1, 1:1)
Im Spitzenspiel des 46. Spieltags empfing der Tabellendritte Heilbronn den Tabellenzweiten aus Kassel. 1537 Zuschauer in der Kolbenschmidt-Arena sahen ein torloses erstes Drittel. Im zweiten Drittel konnten sich die Falken durchsetzen und bis zur 33. Spielminute drei Tore im Mittelabschnitt erzielen. Die Huskies kamen durch Karachun aber nochmal näher ran, do dass es 3:1 zur zweiten Pause hieß. Im Powerplay konnten die Heilbronner den nächsten Treffer erzielen. Kirsch brachte die Huskies mit dem 4:2 wieder näher ran, aber am Ende sollte es für die Hessen nicht mehr reichen. Heilbronn gewinnt das Spitzenspiel, Kassel verpasst die Tabellenführung.
Tore: 1:0 (25:59) Soramies, 2:0 (31:01) Damon, 3:0 (32:48) Miller, 3:1 (34:13) Karachun, 4:1 (47:56) Della, 4:2 (53:46) Kirsch.
Felix Plewinski