Eispiraten bleiben auch im 5. Heimspiel unbesiegtEispiraten Crimmitschau

Mit offenem Visier begannen beide Teams die Begegnung im Sahnpark Crimmitschau. Nach einer kurzen Drangphase der Gäste aus Kaufbeuren übernahmen dann die Eispiraten das Geschehen. Lange Zeit drückten die Westsachsen vor dem Tor der Buronjoker, konnten den Führungstreffer aber nicht erzielen. Gunkel, Schietzold, Heinisch und Stewart sowie Simmonds konnten den starken Stefan Vajs nicht überwinden. Gleiches gilt für die Gegenseite, wo Sebastian Albrecht die wenigen gefährlichen Konter ebenfalls sicher parierte. Das körperlich intensive Spiel sowie die hochklassigen Chancen waren eine erstklassige Werbung für den Eishockeysport, der den 2.475 Zuschauern geboten wurde.
Abschnitt zwei begann erneut mit einer kurzen Drangphase der Gäste, die aber lediglich zwei Minuten anhielt. Danach begann eine Art Dauer-Powerplay der Eispiraten, die ihre Gegner nicht nur im Griff hatten, sondern phasensweise förmlich an die Wand spielten. Lediglich die Tore ließen anfänglich auf sich warten, da die Chancenverwertung das größte Manko der Westsachsen an diesem Abend war. Zunächst ließ Cam Keith eine 100prozentige Chance vor dem offenen Tor aus. Nur Sekunden später war es erneut der Kanadier, der wieder eine Großchance ungenutzt vergab. In der 35. Spielminute hatte das Warten auf den ersten Treffer dann ein Ende. Im Nachsetzen erkämpfte sich Philipp Gunkel im Angriffsdrittel die Scheibe, passte zu Thomas Pielmeier hinter dem Tor, der seinen Sturmpartner Daniel Bucheli mustergültig bediente. Dieser scheiterte im ersten Schuss noch am Keeper der Joker, aber im Nachschuss hob er die Scheibe ins Netz. Auf der höchst verdienten 1:0 Führung ruhten sich die Westsachsen aber nicht aus und arbeiteten weiter nach vorn. Selbst in Unterzahl waren die Eispiraten in dieser Phase drückend überlegen und schnürten die Gäste nahezu ein. Diese kamen mit viel Glück, nur 20 Sekunden vor der zweiten Drittelpause, dann doch noch zum Ausgleich. Ein eher mäßiger Schuss von Christof Aßner wurde von einem Stock abgelenkt und die Scheibe trudelte über Albrecht im Tor der Westsachsen hinein in die Maschen. Mit einem 1:1 Pausenstand ging es dann in die Unterbrechung.
Der letzte Spielabschnitt brachte kaum Überraschungen auf dem Eis. Die Crimmitschauer über weite Strecken überlegen und vor dem Tor immer gefährlich, aber meist zu nachlässig in der Chancenverwertung. Erst in der 50. Spielminute erlöste Cam Keith die Fans und sein Team, als er nach guter Vorarbeit von Austin Wycisk den Puck nur leicht mit seinem Schläger berührte und dieser ins Tor der Buronjoker rutschte. Förmlich bezeichnend für die Partie blieben die Hausherren am Drücker und ließen Kaufbeuren kaum ins Spiel kommen. Erst gut vier Minuten vor dem Ende versuchten die Joker ihr Glück, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm Gästecoach Ken Latta seinen Keeper für einen weiteren Feldspieler vom Eis, was nur Sekunden darauf durch die Eispiraten bestraft wurde. Stürmer Philipp Gunkel setzte sich nach Bully im Eispiraten-Drittel an der Bande durch und ging über die rote Linie, wo er Maß nahm und die Scheibe auf direktem Weg ins Tor des ESVK schickte. Mit dem Emty Net Goal waren die Messen gelesen und die weiteren Sekunden liefen ohne nennenswerte Szenen herunter.
Mit dem 3 zu 1 Heimsieg bleiben die Eispiraten im eigenen Stadion auch im fünften Heimspiel unbesiegt und können drei weitere wichtige Punkte einfahren. Mit den beiden am Freitag erkämpften Zählern beim Sieg in Schwenningen, gelingt ein mit fünf Punkten nahezu perfektes Spielwochenende. Mit nun 16 Zählern aus neun Partien verbessern sich die Eispiraten auf den 3. Platz in der Tabelle der 2. Eishockey Bundesliga.