Eispiraten bieten Spitzenreiter die StirnEispiraten Crimmitschau
Eispiraten bieten Spitzenreiter die StirnLandshut machte von Beginn an Druck und wollte die Eispiraten offenbar schnell auf die Verliererstraße schicken. Dieser Plan ging allerdings nicht auf, auch weil sich die Westsachsen um größtmögliche Puck- und Spielkontrolle bemühten. Nach einer kurzen Drangphase des EVL fanden die Crimmitschauer immer besser in die Partie und erspielten sich zusehends bessere Möglichkeiten. Harrison Reed und später Martin Heinisch hatten die Führung des Außenseiters auf dem Schläger, scheiterten aber am glänzenden Landshuter Schlussmann Brian Stewart. Landshut übernahm erst zur Mitte des 1. Abschnitts wieder das Zepter und kam in der 17. Minute zu einer guten Chance, die der Stürmer aber nach einem Querpass verpasste. Der Angreifer hat das leere Tor vor sich, löffelt aber bei seiner versuchten Direktabnahme über den Puck. Dennoch durften die Bayern vor der ersten Pause noch jubeln. Mit einem schnellen Überzahlangriff gelingt dem EVL der Führungstreffer.
Im Mitteldrittel wendet sich das Blatt. Die Eispiraten kommen entschlossen auf das Eis zurück und können mit sicherem Passspiel und einigen sehenswert vorgetragenen Angriffen für deutlich mehr Gefahr sorgen. Chancen fast im Minutentakt waren die Folge, wovon eine in der 29. Spielminute den ersehnten und auch verdienten Ausgleich brachte. Nach einem Millimeter genauen Pass an die blaue Linie will Stürmer Scott Pitt seinen Partner Harrison Reed am langen Pfosten bedienen, dieser verpasst den Abschluss, legt aber zurück in die Mitte, wo Matthias Forster den Puck ins leere Tor schieben kann. Nach dem 1:1 bleiben die Crimmitschauer am Drücker, gleichwohl sich auch Landshut seine Chancen erspielt. Dennoch sind die Eispiraten klar das dominierende Team, können lediglich einen weiteren Treffer nicht markieren.
Dass die letzten 20 Minuten die Entscheidung bringen müssen, hätte wohl im Vorfeld des ungleichen Kräfteverhältnisses niemand erwartet. Die Tabellenletzten aus Crimmitschau gerieten aber durch einen Fehler schnell wieder in Rückstand. Eine Einzelleistung von Cody Thornton, bei der er mit dem Puck von außen zur Mitte vor das Tor zieht und dort mit der Rückhand abschließt, bringt den Treffer zum 1:2. Als ob der Rückstand nicht ohnehin schon schwierig genug war, hinterließ auch der Unparteiische durch einige zweifelhafte oder vielmehr fragwürdige Entscheidungen seinen Stempel in der Partie. So kam es, dass das Glück auf Seiten der Landshuter holder war. Nachdem die Scheibe in der 51. Spielminute vor dem eigenen Tor der Eispiraten bereits unter Kontrolle schien, setzt der Landshuter Stürmer nach und kann sich gegen Torwart Sebastian Albrecht und den Crimmitschauer Verteidiger durchsetzten und den Puck ins Tor drücken. Auch nach dem 1:3 gaben sich die Eispiraten nicht geschlagen und mussten sogar das 1:4 wenig später wegstecken. Wie groß die Moral und der Kampfgeist der Eispiraten war, zeigt der Spielverlauf in den letzten beiden Spielminuten. Nachdem Trainer Fabian Dahlem bereits gut 120 Sekunden vor Ende seinen Keeper zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis nahm, kam die Landshuter Defensive gehörig ins Wanken. Nach einem Weitschuss von T.J. Fast ist es Scott Pitt der den Abstauber im Netz der Gäste zum 2:4 unterbringen kann. Dass zu allem Überfluss wenig später Verteidiger Benjamin Hüfner seinen Weitschuss an die Latte hämmerte, zeigt, wie knapp es in den Schlusssekunden nochmals auf dem Eis zuging. Am Ende retten die Gäste den Zwei Tore Vorsprung auch dank eines bärenstarken Schlussmannes über die Zeit und feiern den Punktgewinn.
Die Eispiraten zeigten trotz der weiteren Niederlage eine aufopferungsvolle Moral und gaben sich zu keiner Zeit geschlagen. Mit großem Herz und Kampfeswillen agierten sie auf dem Spielfeld und ernteten dafür den Applaus der 1.854 Zuschauer im Sahnpark, die die Leistung der Mannschaft anerkannten. Auch Trainer Fabian Dahlem war mit der Leistung zufrieden und haderte mit den Entscheidungen des Mannes in „Schwarz und Weiß“: