Eispiraten beweisen Moral und erkämpfen zwei Punkte

Nach zwei schlechten Dritteln der
Crimmitschauer Eispiraten hätte man bereits glauben können, dass auch gegen den
ESV Kaufbeuren keine Punkte möglich sind. Ryan Walsh im ersten Drittel, Paul
Cabana und Bohdan Kozacka im zweiten Drittel hatten die Gäste klar in Führung
gebracht. Zwar gelang den Eispiraten durch Tom Fiedler zwischenzeitlich das 1:3,
doch Thomas Holzmann stellte noch vor der zweiten Pause den alten Abstand zum
1:4 wieder her. Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurden die Eispiraten in die
Pause verabschiedet, die bis dahin wenig Kampfgeist bewiesen. Zudem wurden
Alexander Heinrich (ETC) und Martin Hamann nach einer wilden Rauferei mit
Spieldauerstrafe vom Eis gestellt.
Ganz anders dann der letzte Abschnitt.
Kaufbeuren wähnte sich sicher in Führung und durch die Eispiraten-Mannschaft
ging der erhofft Ruck. Es war das Drittel von Vadim Slivchenko und Mikhail
Nemirovsky, welche durch starkes Zusammenspiel das 2:4 und gar das 3:4
erzielten. Kaufbeuren reagierte mit einer Auszeit und schien das Spiel wieder in
den Griff zu bekommen. Marcel Juhasz erhöhte wieder auf 3:5. Doch erneut war es
nach Vorarbeit von Slivchenko Mikhail Nemirovsky der mit seinem Tor zum Hattrick
den Anschlusstreffer erzielte. Noch in der gleichen Minute war es dann Vadim
Slivchenko der mit dem fünften Crimmitschauer Treffer die ersten beiden Drittel
auf den Kopf stellte. In der Schlussminute hätten die Eispiraten sogar noch den
Siegtreffer erzielen können, scheiterten jedoch am Kaufbeurer Schlussmann. Nach
torloser Verlängerung wurde der zweite Punkt des Spiels im Penaltyschießen
vergeben. Auf Kaufbeurer Seite traf zunächst Mather, dessen Tor durch Herman
ausgeglichen wurde. Karhula brachte die Eispiraten in Front, doch der letzte
Kaufbeurer Schütze, Thomas Holzmann, schaffte mit einem sehenswerten Penalty den
erneuten Ausgleich. Als sechster Schütze erzielte dann Vadim Slivchenko in der
K.O.-Runde den entscheidenden Treffer den Juhasz nicht mehr ausgleichen konnte,
denn er scheiterte am erneut starken DesRochers.
Damit gewinnen die Eispiraten ein fast
unglaubliches Spiel, sichern sich zwei Punkte und genügend
Selbstvertrauen für das Sachsenderby am Sonntag in
Dresden.