Eislöwen weiter auf Platz zwei
Die Dresdner Eislöwen gewinnen das Sachsenderby gegen die Eispiraten Crimmitschau verdient mit 3:5 (1:2,0:2,2:1) und verteidigen den zweiten Tabellenplatz. Sie zeigten über weite Strecken des Spiels eine taktische und disziplinierte Mannschaftsleistung und entführen verdient drei Punkte in die Landeshauptstadt.
Beide Mannschaften gingen ohne großes Abtasten in die Partie und die Eislöwen erwischten einen Start nach Maß. Bruce Becker (3.) fälschte einen Schuss von Jörg Wartenberg ab und erzielte den Führungstreffer für die Dresdner. Aber die Eispiraten antworteten postwendend. Mark Kosick (5.) nutzte eine Fünf zu Drei Überzahl, um den Ausgleich zu markieren. Nachfolgend agierten die Dresdner unkonzentriert und konnten sich bei Goalie Pasi Häkkinen bedanken, dass es bei diesem Spielstand blieb. In der 12. Minute waren die Westsachsen nach einem Unterzahlspiel gerade wieder vollzählig auf dem Eis, als Jan Zurek noch aus der Powerplayformation heraus die erneute Führung für die Eislöwen erzielte. Dieses Tor gab Sicherheit, denn die Dresdner zeigten von nun an auch in numerischer Unterzahl, dass sie jederzeit gefährlich vor dem Tor werden können, hatten aber noch keinen Erfolg im Abschluss. Das zweite Drittel begannen die Crimmitschauer sehr druckvoll, aber die Eislöwen waren wachsam und wussten die engagierten Bemühungen der Hausherren zu stoppen. Ab der 25. Minute spielte sich HSR Zeheleitner durch eine äußerst penible Regelauslegung vermehrt in den Vordergrund und ließ die Eispiraten fast durchgängig in Unterzahl agieren. So konnten Hugo Boisvert (26. PP2) und Sami Kaartinen (31. PP) den Spielstand auf 1:4 ausbauen. Die Dresdner spielten bis zur Pausensirene diszipliniert, passgenau, pucksicher, hatten das Spiel unter Kontrolle und sich selber auf die kleinliche Linie des HSR sehr gut eingestellt. Im letzten Drittel gaben die Eislöwen zu Beginn noch einmal Gas und trafen auch, das Tor wurde jedoch nicht anerkannt. In er 46. Minute wurde Andre Mücke vom Puck im Gesicht getroffen, blieb benommen an der Bande liegen, dass Spiel lief jedoch ohne Unterbrechung weiter und Patrick Pohl konnte in der allgemeinen Verwirrung das 2:4 erzielen. In der Folgezeit versuchten die Dresdner, hinten kompakt zu stehen und das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Das sollte sich rächen, denn die Eispiraten gaben nicht auf. In der 52. Minute gelangte so wiederum Mark Kosick der Anschlusstreffer. Die Eispiraten drängten nun mit aller Gewalt auf den Ausgleich, die Eislöwen verteidigten mit Mann und Maus, warfen sich in die Schüsse und Jan Zurek (60.) setzte mit einem Treffer ins verwaiste Crimmitschauer Gehäuse den Schlusspunkt unter eine besonders in den letzten Minuten spannende Partie.
Im Freitagsspiel kassierten die Eislöwen eine unnötige, wenn auch verdiente 1:2 (0:1,0:1,1:0) Heimniederlage gegen die Hannover Indians. Sie scheiterten an einer miserablen Chancenverwertung und einem schwachen zweiten Drittel, während die Rothäute ihre wenigen Chancen konsequent und effizient zu nutzen wussten. Kevin Schmidt (14.) und Kevin Richardson (23.) hatten die Niedersachsen mit 0:2 in Front gebracht. Nach dem zweiten Gegentor verloren die Dresdner den Faden, agierten unkonzentriert und konnten sich bei Goalie Pasi Häkkinen bedanken, der wie ein Fels in der Brandung stand und weitere Treffer zu verhindern wusste. Vor der zweiten Pause versuchten die Eislöwen noch einmal Druck nach vorn zu entwickeln, aber ohne Erfolg. Auch zu Beginn des Schlussabschnitts hätten sich die Dresdner nicht beschweren dürfen, wenn ein weiteres Tor für die Gäste gefallen wäre. Erst nach einer etwas strittigen Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Jari Pietsch in der 46. Minute fanden die Hausherren zu alter Stärke zurück, stürmten kraftvoll nach vorn und konnten so nicht unverdient durch Sami Kaartinen (56.) den Anschlusstreffer markieren. Zwar kämpften die Eislöwen verbissen bis zur Schlusssirene, konnten aber am Spielstand nichts mehr ändern. Das Tor der Hannoveraner erschien an diesem Tag für die Dresdner wie zugenagelt, ein Zustand, an dem Indians-Goalie Thomas Ower mit einer starken Leistung einen nicht unwesentlichen Anteil hatte.