Eislöwen „krallen“ sich den Sieg im SachsenderbyDresden zeigt sich verbessert
Alexander Dotzler erzielte den Siegtreffer für die Dresdner Eislöwen. (Foto: dpa/picture alliance)Beide Mannschaften wollten nach den Niederlagen vom Freitag ein positives Ergebnis mitnehmen, doch gerade auf Dresdner Seite war man auf die Antwort nach dem 1:8-Debakel von Kaufbeuren gespannt. Toni Ritter und Arne Uplegger konnten derweil verletzungsbedingt nicht im Derby mitwirken.
Den besseren Start erwischten zunächst die Gäste aus der Lausitz. Eine Situation in der die Dresdner sich viel zu passiv verhielten, bestrafte Robert Farmer mit einem Handgelenksschuss zum 0:1 nach vier Spielminuten. Es war der Weckruf für die Eislöwen. Nach Zuckerpass von Jordan Knackstedt erzielte Vladislav Filin sehenswert den 1:1-Ausgleich. Die Hausherren nutzten ihre erste Überzahl im Spiel eiskalt aus. Dresden erlangte mehr und mehr Sicherheit im Spiel und ging dann sogar mit einer 2:1-Führung in die erste Drittelpause. Evan Trupp, erst in der vergangenen Woche nachverpflichtet, löffelte den Puck in die Maschen. Das Traumtor kommentierte der Schütze ganz abgeklärt: „Ich hatte einen Blackout und wenig Platz, da hatte ich keine andere Möglichkeit, den Puck reinzumachen.“
Im Mittelabschnitt verpasste es Dresden, sich von den Gästen abzusetzen. Im Mittelpunkt des Geschehens war Trupp, der nach kurzer Eingewöhnung immer mehr zum Taktgeber im Spiel der Eislöwen wurde. Als beide Teams einen Spieler in der Kühlbox hatten, glich Nicholas Ross für die Füchse zum 2:2 aus (26.). Die Eislöwen fanden vor der zweiten Pause abermals eine Antwort. Huard legte die Scheibe zwischen seinen Beinen hindurch zurück auf Knackstedt. Dessen Schuss fälschte wiederum Huard an den Schlittschuh eines Füchse-Spielers. Von dort trudelte der Puck über die Linie (3:2).
Das bei den Eislöwen aber nach der deutlichen 1:8-Auftaktniederlage noch nicht alle Mechanismen greifen und es noch einige Stellschrauben zu justieren gilt, zeigte sich im weiteren Verlauf des Spiel. Nach dem man einige zum Teil riesige Breakchancen vergab, witterten die Gäste nochmals Morgenluft. Diese kommen erst durch Robert Farmer zum Ausgleich und gehen nach 53 Spielminuten sogar durchaus verdient nach einem Treffer von Kale Karbashian in Führung. René Kramer hatte den Puck noch unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. Aber Dresden bewahrte Ruhe und stellte nur 71 Sekunden später durch Elvijs Biezais die Parität wieder her.
In der Overtime beraubten sich die Gäste der Siegchance selbst. Brad Ross nahm nach einem Check gegen die Bande in der Kühlbox Platz. Folglich packte Alexander Dotzler den Hammer aus und prügelte den Puck förmlich zum 5:4-Siegtreffer in die Maschen.
„Es war enorm wichtig für uns, dass wir nach dem Spiel am Freitag so zurückgekommen sind. Wir haben gezeigt, dass das nicht unser Anspruch war, was da in Kaufbeuren passiert ist. Wir haben unser System heute einfach besser umgesetzt und am Ende das Quäntchen Glück gehabt. Es war aber schon schade, dass wir den Derbysieg nicht mit unseren Fans feiern konnten“, resümierte der Siegtorschütze nach Spielende.
Dresden zeigte sich verbessert, agierte diszipliniert, kann aber in Sachen Chancenverwertung noch eine Schippe draufpacken. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es schon am Dienstag beim vorgezogenen Spiel in Bietigheim.