Eislöwen: Heimspiel verloren, aber Play-offs sicher!
Foto: Robin TrettinOhne Kapitän Patrick Jarrett, der sich am Freitag nach einem Check erneut an der Hand verletzte und infolge dessen pausieren musste, gingen die Eislöwen in eine Partie, in der die Gäste den besseren Start erwischten. Die Indians präsentierten sich schnell und druckvoll und Goalie Pasi Häkkinen konnte sich nicht über Langeweile beklagen. Folgerichtig fiel das erste Tor des Abends auf Seiten der Niedersachsen. Ein Schuss von DJ Jelitto prallte vom Schlittschuh des Dresdner Schlussmanns ab und kullerte ins Tor. Allerdings konnten die Hausherren ihr erstes Powerplay von Erfolg krönen. Jan Zurek (8.) stand rechts vorm Tor goldrichtig und erzielte den Ausgleich, der gleichzeitig Signal für die Zuschauer war, ihre Kuscheltiere aufs Eis zu werfen. Aber auch danach blieben die Indians am Drücker und Kevin Schmidt (20.) konnte noch kurz vor der ersten Pause sein Team erneut in Führung schießen. Im Mittelabschnitt agierten die Dresdner wesentlich engagierter und es entwickelte sich zunehmend ein ausgeglichenes Match, in dem nun auch die Eislöwen hochkarätige Chancen hatten. Ein Zustand, der Gästetrainer Bernhard Kaminski missfiel, der daraufhin in der 32. Minute eine Auszeit nahm. Das Spiel wurde zunehmend rauer und nachdem die Eislöwen im ersten Drittel bereits Michael Schmerda mit einer Schulterverletzung verloren hatten, musste nach einem rüden Bandencheck, der mit zwei Strafminuten relativ milde bestraft wurde, auch Patrick Strauch kurzzeitig behandelt werden. Nach erfolglosem Powerplay der Dresdner waren die Niedersachsen gerade wieder vollzählig auf dem Eis, als Alexej Dmitriev (38.) die Führung auf 3:1 ausbauen konnte. Auch im Schlussabschnitt boten die Gäste das aggressivere und bissigere Eishockey und waren den Elbstädter läuferisch und gedanklich stets einen Schritt voraus. So war es auch den Indians in Person von Marcus Sommerfeld (42.) vorbehalten, das letzte Tor des Abends und damit gleichzeitig den Endstand zu markieren. Der allgemeine Frust entlud sich nach dem Schlusspfiff in einer kleinen Keilerei, die noch einmal zwei Zehn Minuten Strafen für Tobias Stolikowski und Jay Fehr nach sich zog.
Insgesamt gesehen gewinnen die Hannover Indians verdient diese Partie, da sie über weite Strecken das Geschehen auf dem Eis bestimmten und es perfekt verstanden, die Eislöwen müde zu spielen und nicht ins Spiel kommen zu lassen. Es zeugt vom Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans, dass diese ihrem Team auch mal eine schlechtere Leistung zugestehen. „Wir spielen Play-Offs! Und was macht ihr über Ostern?“ war in den letzten Spielminuten von den Dresdner Anhängern zu hören, ein Gesang, mit dem sie die bisherigen starken Leistungen ihrer Spieler in dieser Saison honorierten, die mit der sicheren Play-Off-Teilnahme durch den 4:2 Derbysieg in Crimmitschau schon jetzt ein erfolgreicheres Ende hat, als von den meisten erwartet wurde.