Eislöwen gewinnen Spitzenspiel gegen Rosenheim

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Gegen die Starbulls Rosenheim erwischten die Eislöwen einen nahezu perfekten Start. Sami Kaartinen konnte 29 Sekunden nach dem Eröffnungsbully das erste Tor für die Elbstädter markieren, Förderlizenspieler Norman Martens legte im Powerplay in der dritten Minute zur 2:0 Führung nach. Davon zeigten sich die Rosenheimer nur kurz geschockt. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten und mit viel Druck auf das gegnerische Tor arbeiteten. In der zwölften Minute entwickelte sich eine kleine Rauferei vor dem Kasten von Starbulls Goalie Norm Maracle, in deren Folge die Eislöwen zwei Minuten in Unterzahl agieren mussten. Als alle wieder vollzählig auf dem Eis standen, schlugen die Hausherren in Person von Konrad Reeder (15.) zu und erzielten den Anschlusstreffer. Zum Mittelabschnitt kamen die Rosenheimer wie entfesselt aus der Kabine, erspielten sich Chancen über Chancen, aber die Dresdner Abwehr stand stabil und auf Torhüter Pasi Häkkinen war Verlass. Es bedurfte erst eine Fünf zu Drei Unterzahl zugunsten der Starbulls, um den Ausgleichstreffer zu markieren. Stephan Gottwald (35.) benötigte gerade mal 14 Sekunden Powerplay, um den Puck in die Maschen zu jagen. Im letzten Drittel verschärften die Hausherren noch einmal den Druck nach vorn und wollten mit Macht den Siegtreffer erzwingen. Allerdings arbeiteten die Eislöwen kompakt nach hinten und blieben durch Konter gefährlich. Einen solchen nutzte Andre Mücke in der 52. Minute, als er von Jörg Wartenberg auf den Weg geschickt wurde und den erneuten Führungstreffer für seine Farben erzielen konnte. Die folgenden Minuten bis zur Schlusssirene verteidigten die Elbstädter clever, störten konsequent den Spielaufbau der Hausherren und gaben Trainer Franz Steer keine Möglichkeit, seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen. Diese ergab sich erst nach einer Auszeit der Starbulls in der 60. Minute und war erfolgreich. Florian Zeller konnte 18 Sekunden vor dem Abpfiff in numerischer Überzahl den Ausgleich erzielen. Die Overtime blieb torlos, die Entscheidung musste also im Shut out fallen. Hier trafen Andre Mücke und Sami Kaartinen für die Eislöwen, die beiden Schützen der Starbulls vergaben jedoch.

Die Zuschauer im Kathrein-Stadion in Rosenheim sahen ein über die gesamte Zeit spannendes und attraktives Eishockey, was einem Spitzenspiel der zweiten Bundesliga gerecht wurde, mit dem glücklicheren Ende für die Gäste.

Auch am Freitag sahen die Zuschauer in Dresden ein spannendes und temporeiches Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften. Zwar wurden auf beiden Seiten etliche Chancen kreiert, es sollte aber bis zur 32. Minute dauern, bis das erste Tor fallen sollte. Im Powerplay des ESV Kaufbeuren wurden die Eislöwen nach einem schön gefahrenen Unterzahlkonter eiskalt erwischt, als Petr Sikora die Abwehr der Dresdner ausspielte und Goalie Pasi Häkkinen keine Chance ließ. Die Dresdner zeigten sich vom Führungstreffer der Jokers wenig geschockt, verstärkten ihre Offensivbemühungen und hatten in der 40. Minute Erfolg, als Jan Zurek freistehend mit einem Bauerntrick den nicht unverdienten Ausgleich erzielte. Im letzten Drittel spielten beide Mannschaften verstärkt nach vorn, auch mit dem Risiko, in der Abwehr Fehler zu zulassen. Als in der Schlussphase ein Tor von Andre Mücke (57.) wegen Torraumabseits nicht gegeben wurde, entwickelte sich eine kleine Keilerei, die zwar für alle Beteiligten folgenlos blieb, aber die Zuschaueremotionen eine Minute später eskalieren ließen, als HSR Yazdi eine Strafe gegen die Eislöwen pfiff, ein vorangegangenes Icing der Allgäuer aber übersah. Aber auch das letzte Powerplay des Spiels brachte nichts Zählbares ein. Die Overtime blieb trotz guter Chancen torlos. Auch im Penaltyschiessen lief es nicht nach den Wünschen des Dresdner Publikums, als Pasi Häkkinen den Schuss von Petr Sikora zwar abwehrte, aber dabei in sein Tor rutschte und der Treffer dadurch zählte. Da die folgenden Schützen der Eislöwen vergaben, auf Seiten des ESVK noch Daniel Menge traf, sicherten sich die Jokers den Zusatzpunkt und gehen nach Meinung von Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch auch als verdienter Sieger vom Eis, da er bei seiner Mannschaft in diesem Spiel den letzten Biss zum Tor hin vermisste.



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