Eisbären vor dem k.o. - 4:5-Niederlage n. P. gegen Straubing

Mit dem Rücken zur Wand stehen
die Eisbären aus Regensburg nach der erneuten Heimniederlage gegen die
Straubing Tigers. Diese führen jetzt die Viertelfinal-Serie mit 3:0 Siegen an
und kaum einer glaubt noch ernsthaft daran, dass die Eisbären doch noch eine
Runde weiter kommen können. Und was viele im Vorfeld prophezeit hatten, scheint
einzutreten. Der bessere Torhüter wird den Unterschied ausmachen. Während auf
Seiten der Regensburger Markus Janka erneut drei durchaus haltbare Gegentreffer
hinnehmen musste, präsentierte sich Straubings Mike Bales als ruhender Pol der
Tigerdefensive. Sollten die Eisbären nun tatsächlich im Viertelfinale die
Segel streichen müssen, wird sich die Vereinsführung erneut den Vorwurf
gefallen lassen müssen, warum man Mark Cavallin, einem der besten Torhüter der
2. Bundesliga keinen Vertrag mehr angeboten hat und mit Markus Janka einen
Keeper ohne viel Spielpraxis verpflichtet hat. Überhaupt bewies man bei beim
Einkauf der Neuzugänge nicht immer ein glückliches Händchen. Josh MacNevin
hat während der gesamten Saison nicht die Form gefunden, um in der 2.
Bundesliga zu bestehen. Brent Gauvreau erfüllte zwar im großen und ganzen die
Erwartungen, mehr aber auch nicht. Daniel Ström hingegen war ein wirklicher
Gewinn für die Regensburger und konnte Marian Bazany vollwertig ersetzen. Es
waren dennoch größtenteils die etablierten Kräfte um beispielsweise Jason
Miller, Martin Ancicka und Ervin Masek, die das Regensburger Spiel vorantrieben.
Ein vorzeitiges Ausscheiden wird laut Eisbärengeschäftsführer Markus Schrör
auch ein Loch in den Etat für die nächste Spielzeit reißen, da man mit
mindestens vier Playoff-Heimspielen kalkulierte
Das heutige Spiel indes begann
für die Eisbären zunächst jedoch gut. Sven Gerike brachte die Hausherren in
der 11. Minute mit seinem Überzahltor in Front. Mit diesem Spielstand ging es
auch in die erste Drittelpause. Kurz nach Wiederanpfiff wurde Markus Janka kalt
erwischt. Einen Pass vors Tor von Thomas Wilhelm fälschte er ins eigene Gehäuse
ab. Die Regensburger stecken jedoch nicht auf und nur zwei Minuten später
erzielte Felix Schneider in numerischer Überlegenheit den 2:1 Führungstreffer.
In der 37. Minute erhöhte Josh MacNevin gar auf 3:1. Die Eisbärenfans unter
den über 4100 Zuschauern hofften nun doch noch auf eine Wende der Serie. Wie
schon so oft in dieser Saison konnten die Regensburger einen Zwei-Tore-Vorsprung
im Schlussabschnitt nicht über die Zeit retten. In der 45. Minute nutzte Billy
Trew einen Blackout von Eisbärenverteidiger Daniel Ström zum Anschlusstreffer.
Die Domstädter konnten ihrerseits jedoch noch einmal kontern und Jason Miller
erzielte nur eine Minute später den Treffer zum beruhigenden 4:2. Dann warfen
die Tiger alles nach vorne und trotz freier Sicht musste Markus Janka einen
Blueliner von Steve Palmer in der 49. Minute passieren lassen. Es kam jedoch
noch schlimmer für die Hausherren, denn in der 54. Minute überwand Calvin
Elfring den jetzt überaus nervösen Schlussmann aus spitzem Winkel zum 4:4
Ausgleich. Die Verlängerung müsste eine Entscheidung bringen. Hier hatte
Martin Ancicka in der dritten Minute den Siegtreffer für die Eisbären auf dem
Schläger, sein Schuss verfehlte jedoch knapp das Gehäuse von Mike Bales. Die
letzten zwei Minuten der Overtime hatten die Straubinger sogar einen Mann mehr
auf dem Eis, doch es sollte ihnen aus dem Spiel heraus kein weiterer Treffer
mehr gelingen. Im Penaltyschießen traf für die Eisbären nur David Cermak, während
auf Gästeseite Billy Trew und Stefan Mann Torhüter Markus Janka überwinden
konnten. Am Freitag können die Straubinger vor eigenem Publikum den Einzug ins
Halbfinale perfekt machen.