Eisbären verlieren drittes Heimspiel in Folge

Nach dem überraschenden 4:3 Auswärtssieg nach Verlängerung in
Crimmitschau, standen die Vorzeichen für die Eisbären endlich mal wieder zwei
Erfolge am Stück feiern zu dürfen beim heutigen Heimspiel gegen den EHC München
denkbar günstig.
Doch wie so oft, verpassten die Regensburger die große Chance, im Kampf
gegen eine Teilnahme an den Playdowns wichtigen Boden gut zu machen. Besonders
im Spielaufbau taten sich die Hausherren nach dem Abgang von Offensivverteidiger
Rory Rawlyk erwartungsgemäß schwer.
Zwar waren die Eisbären über den gesamten Spielverlauf hinweg die optisch
überlegenere Mannschaft, leisteten sich aber ein ums andere Mal in der eigenen
Defensive eklatante Fehler, was Igor Pavlov hinter der Bande sichtlich aus der
Fassung brachte.
In den ersten Spielminuten erarbeiteten sich die Gastgeber zahlreiche
Chancen, wirkten aber im Abschluss immer wieder zu unkonzentriert. Selbst bei
besten Gelegenheiten versäumten sie es, den Puck im Gehäuse des gut agierenden
Leonhard Wild zu versenken. Die Strafe für die mangelnde Chancenausbeute folgte
in der 17. Minute, als Elvis Beslagic die bis dato einzige richtig gute
Tormöglichkeit der Gäste gleich zum 0:1 aus Eisbärensicht verwandeln konnte,
nachdem Max Kaltenhauser den Puck nicht energisch genug über die eigene blaue
Linie bugsierte.
Als noch 36 Sekunden im ersten Spielabschnitt zu absolvieren waren, wurde
die erste Drittelpause vorgezogen, da sich ein Linesman Schnittwunden an der
Hand zugezogen hatte und genäht werden musste.
Die Eisbären kamen energisch aus der Kabine und in Person von Ervin Masek
erzielte in der 29. Minute auch der kampfstärkste Regensburger am heutigen Abend
den 1:1 Ausgleich. Aber nur vier Minuten später gingen die Gäste erneut in
Führung. In Unterzahl nutzte Neville Rautert eine Unaufmerksamkeit in der
Regensburger Verteidigung und überwand Patrick Couture mühelos zum 2:1 aus
Münchner Sicht.
Als Rustyn Dolyny nach drei gespielten Minuten im Schlussabschnitt sogar
auf 3:1 erhöhen konnte, schien die Partie gelaufen. Doch die Regensburger
arbeiteten sich noch einmal zurück in diese Partie. Max Kaltenhauser machte
seinen Fehler beim ersten Gegentreffer wieder gut und erzielte in der 51. Minute
den 2:3 Anschlusstreffer. Als Max Schmidle knapp 90 Sekunden vor Ende der Partie
sogar noch den Ausgleich markierte, stand die Donau Arena Kopf.
Aber eben jener Max Schmidle bescherte den Münchnern in der Verlängerung
auch den Zusatzpunkt. Völlig überflüssig vertändelte er als letzter Mann
agierend die Scheibe vor dem eigenen Gehäuse. Mike Kompon ließ sich nicht
zweimal bitten und stellte den 4:3 Endstand zugunsten der Gäste her.
Michael Pohl