Eisbären behalten gegen Bremerhaven die Oberhand

Es war das erste Mal, dass die Regensburger unter ihrem Trainer Igor Pavlov einen Dreier einfahren konnten. Einen besonders wichtigen dazu, denn im Kellerduell gegen Bremerhaven konnten die Eisbären dadurch wieder Anschluss an den vorletzten Tabellenplatz herstellen.
Dabei fing das Spiel für die Hausherren nicht sehr viel versprechend an. In den ersten sieben Minuten schnürten die Gäste aus dem hohen Norden die Oberpfälzer phasenweise ins eigene Drittel ein. Besonders der starke Darin Olver wirbelte die Abwehr der Regensburger immer wieder gehörig durcheinander. Der überragende Patrick Couture im Eisbärenkasten, konnte aber jede sich bietende Möglichkeit vereiteln.
Als die Regensburger ihre Anfangsnervosität überstanden hatten, kamen sie sichtlich besser ins Spiel und auch Alfie Michaud auf der Gegenseite musste häufiger ins Geschehen eingreifen. Als die Hausherren dann in der 17. Minute ihre erste Überzahlmöglichkeit durch Ervin Masek gleich zum 1:0 nutzen konnten, drehte sich die Partie und die Gäste verloren nach und nach den Faden. Auch Keeper Michaud war an diesem Treffer nicht ganz unschuldig, da er sich zum puckführenden Niklas Hede hinterm Tor umdrehte und den Pass vor den Kasten daraufhin völlig verschlief. Mit der Drittelsirene hatte Radek Vit sogar noch die Großchance auf 2:0 zu erhöhen, er war jedoch so überrascht davon, dass der Puck im Gewühl plötzlich vor seiner Kelle auftauchte, dass er nicht mehr reagieren konnte, um die Scheibe ins leere Gehäuse zu schieben.
Im Mittelabschnitt drückten die Regensburger weiter auf`s Tempo. Aber es dauerte bis zur 36. Minute, ehe Paul Flache nach feinem Zuspiel von Ervin Masek die beruhigende 2:0 Führung herstellen konnte. Wieder fiel der Treffer in Überzahl, obwohl die Eisbären im bisherigen Saisonverlauf hier eher harmlos agierten.
Eine Vorentscheidung war dieser Zwei-Tore-Vorsprung freilich noch nicht, da die Regensburger sich in der Vergangenheit gerade im Schlussabschnitt schon öfter die Butter vom Brot nehmen ließen. Als Craig Streu in der 47. Minute völlig frei vor Patrick Couture auftauchte und auf 1:2 verkürzte, schwante den gut 1500 Anhängern Fürchterliches. Auch der wieder einmal sträflich allein gelassene Couture konnte einem Leid tun, wurde ihm erneut der erste Shutout der Saison verdorben.
Wenigstens sollte er sich am Ende über drei Punkte freuen dürfen, denn diesmal hatten die Hausherren auch in der Folgezeit ihre Nerven im Griff und behielten die Übersicht. So stellte Andreas Driendl nur Sekunden später den 3:1 Endstand her. Gästetrainer Tom Coolen riskierte noch mal alles und nahm Michaud zugusten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch auch diese Maßnahme brachte keine Ergebniskosmetik.
Noch lange nach Spielschluss feierten die Fans mit ihren Eisbären, in der Hoffnung, dass auch in den nächsten Spielen weitere wichtige Zähler aufs Konto der Regensburger kommen. Am Sonntag in Ravensburg und am Dienstag beim Nachholspiel in Bietigheim hat man hierzu Gelegenheit.
Von Michael Pohl