Einen Weg zum Sieg gefunden: Falken biegen 0:2-Rückstand um
Da ist er drin...Foto: Ulrike FreierDie Gäste mussten auf Stammkeeper Norm Maracle verzichten und setzten auf Josef Mayer im Tor, während Heilbronn im Vergleich zu den letzten Spielen unverändert auflief. Die langen Fahrten nach Weißwasser und Bremerhaven steckten den drei Reihen sichtlich in den Knochen, Rosenheim war von Anfang an das schnellere, spritzigere und zweikampfstärkere Team. Schon nach 65 Sekunden lief Stephens allein auf Ford zu, scheiterte aber, wenig später traf Rohner per Schlagschuss zum 0:1. Die Gastgeber taten sich sichtlich schwer, ins Spiel zu finden, und wussten auch mit ihren ersten Überzahlspielen nicht viel anzufangen. Die erste richtig gute Chance vergab A. Carciola, als Starbulls-Keeper Mayer die Scheibe noch von der Linie kratzte (16.). Besser sah das erste Überzahlspiel der Gäste aus, die es aber versäumten, schon im ersten Drittel für klarere Verhältnisse zu schaffen.
Nachdem Heilbronn mit dem knappen Rückstand nach 20 Minuten noch recht gut bedient war, wurde es im zweiten Drittel nicht viel besser. Klare Chancen waren Mangelware, Rosenheim hatte das Geschehen im Griff und erhöhte in der 26. Minute auf 0:2. Wiederum kam der aufgerückte Verteidiger Michael Rohner frei zum Schuss und zirkelte die Scheibe in den Winkel. Anschließend sah es zunächst nicht so aus, als ob die Falken diese Partie noch würden drehen können, doch praktisch aus dem Nichts fiel nach 29 Minuten der Anschlusstreffer: Serikow war zur Stelle und im Nachschuss erfolgreich. Der Wille war nun dem Team von Rico Rossi anzumerken, doch die Beine blieben schwer. Auf der Gegenseite hatten auch die Starbulls nicht mehr so viele Chancen wie noch in Drittel eins. Das vierte Powerplay des HEC an diesem Abend brachte dann kurz vor Drittelende den Ausgleich: F. Carciola hatte Urquhart bedient, dieser trocken abgezogen, 2:2.
Unentschieden ging es also in ein spannendes Schlussdrittel, in dem beide Teams ihre Überzahlsituationen nicht nutzen konnten. Die Falken hielten weiter dagegen und ließen nicht mehr allzu viel zu, und vorne hatte man das nötige Quäntchen Glück. Bei eigener Überzahl ließ Rosenheim einen Konter zu, A. Carciola bediente Krull, der die Scheibe irgendwie am Gästekeeper vorbei ins Netz arbeitete, nachdem diese eigentlich schon geklärt schien (49.). Mit dieser knappen und durchaus glücklichen Führung im Rücken setzte Heilbronn nun alles daran, den eigenen Kasten zu sichern. Die Defensive stand gut und ließ nicht mehr viel zu, bevor es in der Schlussminute in Unterzahl noch einmal richtig brenzlig wurde. Der gut aufgelegte Todd Ford war aber auf dem Posten und hielt den Sieg fest.
Rosenheim war zumindest über 40 Minuten das bessere Team gewesen, doch am Ende hatten die Falken die Punkte eingefahren. Irgendwie war es dem Team gelungen, trotz einer über weite Strecken nicht überzeugenden Leistung das Spiel zu drehen. Nun ist Regeneration angesagt: Am kommenden Freitag ist man erst einmal spielfrei, bevor am Sonntag das nächste Heimspiel gegen den amtierenden Meister aus Ravensburg steigt.