Einen Punkt gewonnen, oder zwei verloren?
Haie kommen zum JubiläumWäre unter der Woche noch alles andere als ein klarer Sieg der Duisburger
Füchse beim Revierderby bei den Moskitos Essen einer Sensation gleich
gekommen, so konnten die 3012 Zuschauer die Frage nach dem Spiel nicht mehr
eindeutig beantworten. Mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung entführten die Füchse zwar
erneut zwei Zähler vom Essener Westbahnhof und das Ergebnis war letztendlich
sicher auch so verdient, jedoch aufgrund der Vorzeichen sicherlich nicht zu
erwarten. Im Kader der Moskitos die Topspieler gesperrt, bei den Füchsen
kein Mangel an Hochkarätern und so kam die gerechte Begnadigung von Essens
Topscorer Erich Houde gerade zum richtigen Zeitpunkt. Mit einer neu
formierten ersten Sturmreihe begannen die Stechmücken, der wieder genesene
Peter Zingoni stürmte an der Seite von Michael Wolf und Eric Houde.
„Ich denke, wir alle haben ein tolles Eishockeyspiel von beiden Mannschaften
gesehen“, so Füchse-Coach Didi Hegen. „Die Moskitos
haben alles gegeben. Wir alle haben ein Klassespiel und zwei überragende
Torhüter gesehen. Wenn wir im zweiten Drittel unsere Chancen besser nutzen
dann führen wir 3:1oder 4:1. Ich weiß nicht, ob die Moskitos das dann noch
mal hätten drehen können“, so der Duisburger Trainer weiter. Sehr ausgeglichen dann
auch das erste Drittel, viele Torszenen für beide Teams, dicke Chancen für
beide Teams, jedoch ein Treffer wollte nicht fallen.
Anders im zweiten Drittel, die Stechmücken noch in Unterzahl und schon
versenkt Niklas Sundblad die Scheibe zum 1:0-Führungstreffer. Doch
bezeichnet für diesen Abend, die Moskitos haben nie aufgegeben und sind
immer wieder ins Spiel gekommen. Benjamin Hinterstocker war es dann, der
immer noch im zweiten Drittel den Ausgleich markierte. Überhaupt, die sehr
gute dritte Reihe mit den Brüdern Hinterstocker und Alexej Dmitriev findet
immer besser zueinander und machte auch an diesem Abend oft mächtig Druck
auf das Duisburger Tor. Offener Schlagabtausch im letzten Spieldrittel, doch
keine der beiden Mannschaften gab sich eine Blöße und kam doch einmal ein
Stürmer durch die Reihen standen zwei glänzend aufgelegte Torhüter in ihren
Gehäusen.
Hatten die Duisburger vor allem im zweiten Drittel einige glasklare Chancen,
so hätten die Moskitos noch kurz vor dem Ende des Spiels die Verlängerung
vermeiden können. Zunächst war es Michael Wolf, der einen Zuckerpass des sehr
starken Peter Zingoni nicht verwerten konnte. Und wenige Sekunden vor Ende
der regulären Spielzeit hätte Moskitos-Kaptitän Thomas Popiesch alles
klarmachen können, er verzog jedoch knapp. Niklas Sundblad war es dann der
43 Sekunden vor Ende der Verlängerung mit seinem zweiten Treffer an diesem
Abend alles klar macht. „Wir haben heute ein Superderby gesehen, das war
hochklassiges Eishockey“, resümierte auch Moskitos-Trainer Toni
Krinner. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat heute einen großen Kampf geliefert und den
Zuschauern und Fans ein tolles Spiel geliefert. Mein Dank gilt aber auch den
zahlreichen und lautstarken Fans, sie haben uns toll unterstützt und immer
wieder angetrieben“, so der Moskitos Coach abschließend.
Tore: 0:1 (20:43) Niklas Sundblad (Leo Stefan, Kent McDonell), 1:1 (36:43)
Benjamin Hinterstocker (Chris Peyton, Martin Hinterstocker), 1:2 (64:17)
Niklas Sundblad (Michael Waginger, Shawn McNeil). Strafen: Essen 12,
Duisburg 14. Schiedsrichter: Oswald - Böhmländer, Merkel. Zuschauer: 3012. (uv)