Eine Hommage an die Defensivarbeit – Bad Tölz schlägt Essen 4:0

Für eine Abstiegsrunde vielleicht eine etwas hochgegriffene Formulierung, dennoch bleiben die Tölzer Löwen in dieser Relegation das Maß aller Dinge. Auch die Moskitos Essen vermochten den Lauf der Buam nicht zu stoppen, mussten sich schlussendlich mit 0:4 geschlagen geben. „Held“ des Abends war Topscorer Jeffrey Hoad mit zwei Treffern und ebenso vielen Beihilfen, darunter einem verwandelten Penalty. Einmal mehr ließ die Tölzer Hintermannschaft wenig bis gar nichts zu. Die Isarwinkler sind nunmehr seit acht Spielabschnitten ohne Gegentor.
Die jüngsten Auftritte der Tölzer Löwen wurden am Abend des Ostermontags auch vom Publikum entsprechend honoriert. Gegen die Moskitos aus Essen war die Hacker-Pschorr-Arena bestens gefüllt. Nun lag es am Tabellenführer der Abstiegsrunde, dem Zuschauerzuspruch auf dem Eis gerecht zu werden. Das erste Spieldrittel trug in jedem Falle dazu bei. Nach acht Minuten gingen die Tölzer in Führung. Rod Stevens wurde beim Shorthander regelwidrig gestoppt, worauf Referee Langer einen Penalty verhängte. Jeff Hoad trat an und traf mit einem trockenen Handgelenksschuss. Auch Andreas Kruck hatte die Möglichkeit in Unterzahl ein Fast-Break zu vollenden. Er scheiterte aber am Reaktionsvermögen von Dominic Lonscher, dem Vertreter von Leonhard Wild. Von Essen war offensiv wenig zu sehen. Auch im Powerplay erarbeiteten sich die Moskitos kaum Möglichkeiten. Besser machten es da die Hausherren mit einem Spieler mehr. Rod Stevens schloss ein Überzahlspiel nach achtzehn Minuten gekonnt mit dem 2:0 ab.
Nun sind die Gäste ja bekanntermaßen nicht gerade wegen ihrer Auswärtsstärke bekannt, doch was die Mannen von Toni Krinner auch in der Folgezeit ablieferten, war gelinde gesagt viel zu wenig. Nur einmal musste Beppo Frank per Fluggrätsche einen Alleingang von Luigi Calce verhindern. Auf der anderen Seite verfehlte Derek Mayer nach einem schönen Dribbling nur knapp den linken Pfosten. Tim Regan hätte beinahe das leere Tor vor sich gehabt, nachdem Lonscher bei einem Klärungsversuch die Scheibe nicht weit genug wegspitzelte. Es war kein hochklassiges Spiel, aber intensiv geführt und temporeich – und es versprach Spannung für den Schlussabschnitt.
Endgültig entschieden sein müssen hätte die Begegnung eine Viertelstunde vor dem Ende. Rod Stevens umspielte Lonscher nach dessen Abpraller, setzte den Puck aber neben das Gehäuse. Fünf Minuten später war es aber soweit. Lonscher konnte das Solo von Florian Zeller noch parieren, gegen den Nachschuss von Jeff Hoad war allerdings nichts zu machen. Ein Pfostentreffer Peter Zigonis war die einzige Ausbeute der harmlosen Gäste. Der vierte Tölzer Treffer durch Tim Regan kurz vor dem Ende resultierte aus einem 5-3 Powerplay aufgrund Essener Disziplinlosigkeiten. Der inzwischen sechste Shut-Out für Patrick Couture war die logische Konsequenz frappierender Überlegenheit der Hausherren.
Tore: 1:0 (08:14) Hoad (Penalty), 2:0 (18:14) Stevens (Hoad, S.Kottmair 5-4), 3:0 (50:09) Hoad (Zeller), 4:0 (57:18) Regan (Hoad, Mayer 5-3)
Strafen: Bad Tölz 10 - Essen 12+10 (Stas – Check gegen den Kopf)
Schiedsrichter: Langer (Zweibrücken)
Zuschauer: 2200
Spieler des Spiels: Jeffrey Hoad