Ein Spiel ohne Wert

Lange Zeit hatte der REV die Nase vorn, doch die Pinguine zeigten, warum sie mitten im Abstiegskampf steckten. Klare Chancen wurden vergeben und bei Gegentoren wurde es den Gästen aus Garmisch-Partenkirchen zu einfach gemacht.
Michael Schwarzkugler durfte im letzten Spiel der Hauptrunde von Beginn an ran, ebenso Jan Guryca im Tor, der Edgars Lusins vertrat.
Wenn es eine Wette geben würde, welche Mannschaft das erste Tor schiessen würde, dann hätte man in dieser Saison viel Geld verdient, wenn man gegen die Pinguine gewettet hätte. Auch im letzten Heimspiel der Hauptrunde lagen die Pinguine schnell mit 0:1 zurück. Einen Schlagschuss von Bembridge konnte Guryca zur Seite abwehren, doch genau da stand Brad Self und netzte ins leere Tor ein(4.). Bremerhaven wurde besser, wirkte erleichtert und frisch. Jetzt, wo feststand dass es sicher in die Playdowns gehen würde spielten sie frei auf.
Viel Ruhe ins Aufbauspiel brachte Abwehrroutinier Patrick Hucko. Auch in brenzligen Situationen war er immer ein sicherer Passgeber. Doch der Tscheche kann auch anders und das bewies er gleich doppelt. Zunächst glich Hucko auf Vorlage von Lanier aus(12.), dann legte er 80 Sekunden später die Führung nach – ein Traumtor. Zunächst hatte er einen Verteidiger aussteigen lassen, dann hämmerte er den Puck hinter McArthur in den Winkel. Der tschechische Verteidiger zeigte erneut, dass er ein klasse Ersatz für den abgewanderten Kozhevnikov ist.
Nach den Seitenwechsel kam der REV erst richtig in Fahrt. Zunächst prüfte Leinweber Riessersees McArthur, im Nachschuss scheiterte dann Parent an seinem kanadischen Landsmann. Auch Schwarzkugler konnte Mc Arthur wenig später nicht überwinden. Doch der Höhepunkt des Unvermögens sollte noch kommen.
Doch zunächst meldeten sich die Gäste zurück und Jan Guryca stand seinem Gegenüber in nichts nach. Erst hielt der REV-Schlussmann klasse gegen Sommerfeld, dann gegen Kink. Markus Gleichs Schuss von der blauen Linie parierte Guryca ebenfalls, doch war er zu langsam um Bembridge am Ausgleichstreffer zu hindern(31.). Die Gäste kamen zurück ins Spiel und machten mächtig Druck auf das Pinguin-Gehäuse. Doch die Bremerhavener Abwehrreihe mit Hucko und Slaton stand an diesem Abend bombenfest. Zwar klärte Hucko gegen McPherson erst in letzter Sekunde, aber gegen den langen Tschechen und den schnellen Slaton hatten die Gäste große Schwierigkeiten.
Den Bock des Tages schossen dann Brandl und Lanier auf Bremerhavener Seite. Die beiden fuhren allein auf McArthur zu, schuben die Gummischeibe hin und her, schafften es aber nicht den Puck im Netz unterzubringen. Diese Inkonsequenz nutzten die Gäste dann im Schlussdrittel aus. Nachdem die Pinguine wieder eine Gelegenheit liegen liessen, liess sich Garett Bembridge beim Konter nicht zwei Mal bitten. Das 3:2 war auch der Endstand, wenn die Pinguine auch noch mal alles nach vorne warfen. Aber eine Strafe von Janzen drei Minuten vor Schluss liess alle Hoffnungen auf den Ausgleich dahinschwinden. (PhiJo)