EHC München: „Wir haben eine Mission“
Nachdem der EHC München das erste Viertelfinale gegen die Lausitzer Füchse mit 6:0 gewann, ging es am Freitag zum zweiten Spiel nach Weißwasser, was sich sichtlich nicht so leicht gestaltete wie das Heimspiel zuvor: Erst zu Beginn des zweiten Drittels fiel das erste Tor der Partie für die Füchse, aber nur fünf Minuten später gab es den Ausgleich. Bis zur Hälfte des Schlussdrittels stand es 2:2, ehe Martin Buchwieser den Siegtreffer für die Gäste erzielte.
Bei beiden Spielen stand Sebastian Elwing im Tor des EHC München. Beim dritten Spiel, wieder in München, war Joey Vollmer an der Reihe, welcher in der regulären Saison den besten Gegentorschnitt der Liga aufwies. „Das war mein erstes Play-off-Spiel seit 2005 (damals Oberliga-Halbfinale) und dementsprechend war ich in den ersten Minuten etwas nervös, aber ich bin unserem Trainer sehr dankbar, dass er mich spielen lässt trotz Elwings guten Leistungen,“ so EHC-Goalie Vollmer nach dem Spiel. Die ersten zehn Minuten starteten die Füchse sehr konzentriert und mit einem gutem Abwehrverhalten. Und dies hielt bis zur 15. Minute, als dann Wycisk in Überzahl einen Rebound im Netz unterbringt. Von diesem Zeitpunkt an verlor die Abwehr der Füchse zunehmend an Stellung, was Niklas Hede kurz darauf mit einem „Bilderbuch-Bauerntrick“ erfolgreich ausnutzte. Erneut eine Minute später stand es bereits 3:0. „Im zweiten Drittel hat mein Team viel zu lässig gespielt und sie hätten das Spiel beinahe hergegeben; hätten sie ein Tor kassiert, wäre es schon 3:1 gestanden und es wäre alles offen gewesen,“ beschreibt EHC-Coach Cortina das Mitteldrittel. Das gleiche mussten sich die Spieler in der zweiten Pause zu Gemüte führen lassen, denn nur eine Minute nach Wiederanpfiff fiel das 4:0. In der 57. Minute gelang den Lausitzern noch der Ehrentreffer, aber das letzte Tor des Matchs sollte nicht den Gästen gehören und in der letzten Minute schoss Mario Jann den EHC München zum 5:1. Insgesamt konnte der Schlussmann der Füchse, Jonathan Boutin, der erst kürzlich zum Goalie der Liga gewählt wurde, sein Team durch einige Glanzparaden vor einer höheren Niederlage bewahren.
Spieler der Play-offs auf Münchner Seite ist bisher EHC-Oldie Niklas Hede (40), der in jedem Spiel sein Tor erzielte. Neville Rautert, der mit ihm in einer Reihe spielt, kommentiert dieses wie folgt: „In den Play-offs gibt es keine Einzelziele, wie eine persönliche Bestmarke zu knacken, sondern es kommt nur auf das Team im allgemeinen an. Wir haben die ganze Saison über hart trainiert, um unsere diesjährige Mission, die Meisterschaft, zu erfüllen und der erste Schritt ist, diese Viertelfinalserie so schnell wie möglich zu beenden.“ Bei einem Sieg der Münchner am Dienstag in Weißwasser steht der EHC im Halbfinale.
Daniel Gebele