EHC München stärkt Torhütersubstanz - Leo Wild kommt
Das Schaffen von Christian Winkler als Sportlicher Leiter in München hinterlässt
Spuren. Immer wieder nutzt der ehemalige Keeper des SC Riessersee seine Kontakte
in das Werdenfelser Land. Die Geschäftsstelle leitet ab der kommenden Spielzeit
Titus Fischer, der ebenfalls aus dem Garmischer Umfeld stammt. Daneben holte
Winkler mit Thomas Jason Guidarelli einen Stürmer an die Isar, der zuletzt
unter der Zugspitze tätig war. Jetzt schlug das Garmisch-Gen des Mittenwalders
erneut durch. Mit Leonhard Wild schloss sich dem Aufsteiger ein in den
höchsten Ligen erprobter Goalie an. Ursprünglich war angedacht, die Stelle des
Vertreters von Jochen Vollmer abwechselnd mit Torhütern vom Kooperationspartner
aus Ingolstadt zu besetzen. Nachdem sich Sebastian Vogl aber dazu entschied,
lieber seinem Heimatverein aus Landshut auf Abruf zur Verfügung zu
stehen, musste der Bundesliganeuling umdenken.
Winkler, der vor wenigen Tagen seinen 34. Geburtstag feierte: "Wild
ist uns entgegengekommen, er möchte aus privaten Erwägungen heraus im Süden
bleiben. Jetzt haben wir zwei Torhüter auf einem Level, das passt." Die
Variante mit einem jungen Back-Up sowie einem Leihspieler aus Ingolstadt
erteilte Winkler eine Absage. "Das ist einfach zu riskant, sollte sich Joey
Vollmer länger verletzen." Für Letzteren dürfte die jüngste
Verpflichtung nicht uneingeschränkt Begeisterung hervorrufen. Leonhard
"Hardi" Wild wird sich freilich nicht mit der Rolle als Nummer zwei
zufrieden geben, sondern den Stammplatz begehren. Schließlich hat der 25-jährige 38
DEL-Spiele absolviert und war zuletzt bei den Moskitos Essen ein grundsolider Rückhalt. Eine
Gemeinsamkeit haben Wild und Vollmer auch, waren doch beide bereits einmal mit Köln
bzw. Ingolstadt Deutscher Pokalsieger. (orab - Foto: City-Press)