EHC München: Sieg in der Schlussminute
Mit
einem 6:4 (1:2,1:1,4:2) Erfolg über die Heilbronner Falken hält München vor der
Pause den Anschluss an den letzten Playoff-Platz. Vor 1391 Zuschauern erzielten
Robert Pell, Andreas Kruck (2), Tobias Artmeier, Neville Rautert und Mike
Kompon (ENG) die Tore für den Gastgeber. Für die Schwaben waren Frank Petrozza,
Matt Elich, Frank Mauer und Derek Edwardson die Torschützen.
Im
zweiten Heimspiel unter Pat Cortina musste sich der beurlaubte Doug Bradley
erneut anschauen, dass seine ehemaligen Spieler laufen, passen, Tore schießen
und bis zum Schlusspfiff kämpfen können. Wie im verlorenen Freitagsspiel zeigte
sich München von Beginn an bemüht. Aber dem ersten Treffer, nach nur 60
Sekunden, verweigerte der Gastschiedsrichter aus Österreich durch frühes
Abpfeifen die Anerkennung. Doch München steckte nicht auf und drängte weiter
nach Vorne. Dies wurde zeitnah belohnt, als mit Robert Pell ein Spieler der
vierten Reihe die Scheibe über die Torlinie stochern und damit seinen ersten
Saisontreffer verbuchen konnte. Der Münchner Führungstreffer war zugleich der Weckruf
für die Falken. Mit einem satten Schlagschuss egalisierte Frank Petrozza schon
in der sechsten Minute die Führung der Gastgeber. In der Folgezeit entwickelte
sich eine spannende Partie mit offenem Visier. Zum Ende des Drittels kämpfte
sich Frank Petrozza von der eigenen Grundlinie bis weit ins Münchner Drittel
vor. Seinen Querpass verwandelte Matt Elich scheinbar Mühelos durch die Schoner
von Harti Wild – 1:2
Wieder
hatte der EHC viel Aufwand betrieben, musste aber mit einem unglücklichen
Rückstand in die Pause. Aus dieser kamen die Kähtchenstädter hellwach zum
zweiten Spielabschnitt. Gleich die erste Strafzeit gegen München nutzte Frank
Mauer in der 22. Minute zum 1:3 und lies dabei Harti Wild erneut nicht gut
aussehen. Aber München kann mittlerweile auch mit Rückständen umgehen und
kämpfte sich ins Spiel zurück. Den Anschlusstreffer besorgte Andreas Kruck mit
einem Schlagschuss aus halblinker Position. Selbst der Ausgleich war im zweiten
Drittel noch möglich. Vor allem bei einer fast zweiminütigen 5-3 Überzahl für
die Hausherren. Allerdings präsentierten sich die Münchner Cracks dabei zu
statisch und konnten Christian Rohde nicht ernsthaft gefährden..
Das
letzte Drittel begann ähnlich stürmisch wie die beiden vorangegangen. Mario
Jann und Jade Gailbraith erkämpften sich die Scheibe hinter dem Heilbronner
Gehäuse. Gailbraith bediente Andreas Kruck, der den Puck zwischen dem linken
Pfosten und dem Schoner von Rohde zum
Ausgleich über die Linie schob. Damit war die Partie wieder völlig offen und
der Kampf um jeden Meter Eis schlug sich auch in der Strafzeitenstatistik
nieder. Die Entscheidung fiel in der Schlusssequenz der Partie. Vier Minuten vor
dem Ende spielen Rustyn Dolyny und Jade Gailbraith die Heilbronner Verteidigung
inklusive Christian Rohde schwindlig und bedienen den vom Wechsel kommenden
Tobias Artmeier mustergültig. Artmeier kann sich bei seinem ersten Saisontreffer
die Ecke aussuchen und trifft zur Führung. Die Freude währte aber nicht lange.
Derek Edwardson erzielte den 4:4-Ausgleich nach nur 38 Sekunden, inmitten des
Münchner Torjubels. Das Spiel wurde immer hitziger. Eine Rudelbildung in der
58. Minute wertete der Hauptschiedsrichter zu Ungunsten der Münchner und gab
den Kähtchenstädtern die Chance zum Siegtreffer in Überzahl. Mit viel
Laufarbeit entgegneten die Münchner den Angriffen der Falken bereits in der
neutralen Zone oder gar im Drittel der Gäste. So war der Siegtreffer wenig
später den Münchnern vergönnt. Nach einem Bully links vom Gehäuse kam die
Scheibe zu Neville Rautert, der mit einem Schlagschuss in die linke Torecke den
Erfolg sicher stellte. (stu/or)
Tore: 1:0 (03:43) Pell
(Schröder, Ludwig), 1:1 (05:12) Petrozza (Ankert, Edwardson), 1:2 (19:11) Elich
(Petrozza, Edwardson), 1:3 (21:41) Mauer (Schutte, Straube), 2:3 (23:51) Kruck
(Dolyny, Beslacig), 3:3 (41:04) Kruck (Gailbraith, Jann), 4:3 (56:19) Artmeier
(Gailbraith, Dolyny), 4:4 (56:57) Edwardson (Elich, Petrozza), 5:4 (59:15)
Rautert (Kompon, Schneider), 6:4 (59:38) Kompon (Rautert, Schneider, ENG)
Schiedsrichter: Gastschiedsrichter Österreich
Strafminuten: München
18 – Heilbronn 20
Zuschauer: 1391
Spieler des Spiels: Andreas Kruck