EHC München: Playoff Serie gegen Bremerhaven
Mit einem 4-Punkte Wochenende
schließt der EHC München die Hauptrunde auf Tabellenplatz sechs ab. Nach dem
wichtigem 3:0 Erfolg in Regensburg, musste sich die Mannschaft von Pat Cortina
erst nach Penaltyschiessen 3:4 (1:0,1:2,1:1) gegen den Aufstiegsaspiranten aus
Wolfsburg geschlagen geben.
Die Grizzly Adams konnten das
letzte Spiel der Hauptrunde als Generalprobe für die Playoffs sehen. Der zweite
Rang war ihnen nicht mehr zu nehmen. Der EHC München hatte noch eine kleine
Chance vor dem Lokalrivalen Landshut auf Platz fünf in die Playoffs einzuziehen,
musste aber auch Platz sechs gegen die Moskitos aus Essen absichern.
Das erste Drittel war von
vielen Strafen gegen beide Mannschaften und durch sehr harte Spielweise der
Gäste geprägt. Dabei fanden die Münchner insgesamt besser ins Spiel und erarbeiteten sich durch gute Kombinationen
einige Torchancen. In der 15. Minute konnte Jan Münster im Tor der Wolfsburger
einen Schuss von Robinson zwar stoppen, fiel dann aber rücklings mit dem Puck
unter dem rechten Arm ins eigene Tor. Da er sich aber bis zur Begutachtung
dieser Situation wieder geschickt nach vorn bewegen konnte, fand dieser Treffer
bei Hauptschiedsrichter Nikov keine Anerkennung. So durften die Münchner Fans
erst in der 17. Minute jubeln. Wieder war es Robinson, der in Überzahl eine
Vorlage von Kompon und Ejdepalm zum verdienten 1:0 verwertete.
In der Pause macht Coach Anton
Krinner seiner Mannschaft klar, dass er dieses Spiel gewinnen will.
Entsprechend motiviert traten die Grizzlies im zweiten Abschnitt auf und
zeigten, was sie zur besten Mannschaft der zweiten Saisonhälfte gemacht hat.
Mit zwei Treffern innerhalb von nur 80 Sekunden ließen Andrej Kaufmann zum 1:1
und Eric Dylla zum 1:2 Joey Vollmer im Münchner Tor keine Chance. Auch weil die
Münchner Verteidigung in dieser Phase nicht so konsequent agierte wie zuvor.
Nach diesen spielerischen Höhepunkten zeigte Wolfsburgs André Reiss ein weniger
schönes Gesicht. Mit einem üblem Kniecheck nahm er Neville Rautert aus dem
Spiel. Die verhängte Spieldauer-Disziplinarstrafe war zweifelsohne folgerichtig.
Ein Stockschlag von Tim Regan führte dann zur doppelten Überzahl für den EHC,
die Dylan Gyori zum 2:2 Ausgleich nutzte. Nach zwei weiteren Strafen gegen
Wolfsburg hätte München zum Ende des Drittels auch in Führung gehen können,
aber durch aggressives Penaltykilling vermied Wolfsburger weitere Gegentreffer.
Im letzten Drittel besonnen
sich die Gäste wieder auf ihre spielerischen Fähigkeiten und erarbeiteten sich
jetzt ein klares Übergewicht. Dabei kam der EHC München zu einigen guten
Konterchancen. Als Robert Pell auf dem Weg zum Tor nur unfair von hinten
gestoppt werden konnte, entschied
Stascha Ninkov auf Penalty. Brent Robinson verwandelte sicher. Diesen knappen
Vorsprung hielt München etwa fünf Minuten lang, dann glich Wolfsburg bei
gleicher Mannschaftsstärke durch Schutte doch noch aus. In den letzten
Spielminuten hatten die Gäste die besseren Gelegenheiten, doch Joey Vollmer
verhinderte selbst bei doppelter Unterzahl den lucky punch. Im Shootout traf
einzig Tim Regan und sicherte den Niedersachsen damit den Zusatzpunkt.
Das entscheidende Spiel entschied
der EHC München bereits am Freitag bei den Eisbären Regensburg zu seinen Gunsten.
Vor ca. 500 mitgereisten Anhängern setzte sich die Mannschaft nach Tore von
Robinson, Gyori und Saggau klar mit 3:0(1:0,2:0,0:0) gegen sehr unsicher
wirkende Eisbären durch. Nach drei Niederlagen wurde somit der vermeintliche
Angstgegner im vierten und wichtigsten Vergleich mit einer starken Leistung
bezwungen. (stu/or)
Tore: 1:0 (16:51) Robinson
(Kompon, Ejdepalm, 5-4), 1:1 (25:40) Kaufmann (Suchan), 1:2 (27:00) Dylla
(Henrich, Willhelm), 2:2 (31:42) Gyori (Kompon, Ejdepalm, 5-3), 3:2 (48:44)
Robinson (Pen), 3:3 (53:47) Schutte (Syller, Kaufmann), 3:4 (65:00) Regan (GWS)
Schiedsrichter: Stascha Ninkov (Reutlingen)
Strafminuten: München 16 - Wolfsburg 16+5+Spieldauer (Reiss)
Zuschauer: 1291
Spieler des Spiels: Johan Ejdepalm