EHC München gerettet - Ein Kommentar

Kommentar:
Es geht also weiter in München. Man ist geneigt zu sagen „Gott sei Dank !“ Denn ein Ende des EHC wäre höchstwahrscheinlich gleichbedeutend mit dem Aus des schnellsten Mannschaftssports in der bayrischen Landeshauptstadt gewesen. Für gewöhnlich bleibt in solchen Fällen dennoch ein Imageschaden am Verein haften. Gerade bei der im negativen Sinne einzigartigen Vorgeschichte in München. Diesen potenziellen Schaden wandelten die Anhänger des EHC einfach in einen Gewinn an Ansehen und Bekanntheit um. Durch ihre unermüdlichen Aktionen in den vergangenen Wochen zeigten sie der Stadt München und möglichen Geldgebern, wie sehr ihnen der Verein am Herzen liegt. Die Vorstandschaft beteuerte indes stets, keine Schuld am zeitweiligen Schlamassel zu tragen. Das stimmt so nicht ganz. Die Aussage von Jürgen Bochanski, mit einem Etat, der augenscheinlich nicht für ein Play-Off fähiges Team ausreicht, nicht in der Liga starten zu wollen, ist ein schlechter Scherz. Auch mit reduziertem Spieleretat ist es möglich, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Dazu bedarf es einer Menge Fachwissen und dem nötigen Glück bei der Verpflichtung günstiger Kontingentspieler. Weisswasser machte es in der abgelaufenen Saison vor, wie mit einem drastisch reduzierten Budget die Klasse zu halten ist. Kaufbeuren musste sich seit Jahren mit wenigen Mittel begnügen. Ausserdem kann der Abstiegskampf etwas spannendes, zuschauerträchtiges sein. Die gut 1000 Zuschauer, die in München des Sports wegen in die Eishalle pilgern, würden auch in solch einem Falle kommen. Aber dafür ist man sich bei den Oberen offensichtlich zu schade. Wenn schon – denn schon, weil mia san mia ! Und dass vor Publikwerden des Etatlochs mit Geldern kalkuliert wurde, die durch Willensbekundungen zugesagt, aber nicht auf Papier fixiert wurden, ist ebenfalls kein Vorreiter seriösen Handelns. Aber es ist ja noch einmal gut gegangen. Aus Fehlern lernt man bekanntlichermaßen – auch in München…….
Oliver Rabuser
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