EHC München bastelt eifrig am Kader - auch Borberg kommt
Es gibt Dinge, die muss man vor der Abreise in den Urlaub einfach
erledigen. Für Christian Winkler, seines Zeichens sportlicher Leiter
des EHC München, sind das nur Kleinigkeiten. Für den Mittenwalder hieß
es vor dem Kofferpacken für den zweiwöchigen Trip nach Florida noch
schnell ein konkurrenzfähiges Team zusammen zu stellen. Zumindest was
die deutschen Akteure betrifft. Um die Kontingentspieler kümmert sich
Harald Birk, der frühere Nationalspieler. Mangelnde Tatkraft kann man
Winkler in seinem Wirken nicht vorwerfen. Sechs Neue stehen auf der
Habenseite des EHC München, auch bekannte Namen sind dabei.
Blaue Briefe gab es in den letzten Tagen freilich auch. Dabei erwischte
es neben den bereits als Abgänge feststehenden Kanadiern Burman und
Bronilla die früheren Garmischer Schorschi Kink, Christian „Butzi“ Mayr
sowie Mittelstürmer John Sicinski. Gerade bei Kink kommt die Demission
doch ein wenig überraschend. Nach einer grandiosen Oberligasaison, fand
der Filius des früheren EHC-Trainers Schorsch Kink in der zweiten Liga
nur selten zur Form des Vorjahres. Mit den richtigen Nebenleuten zählte
der 23jährige aber dennoch zu den Aktivposten. Ein weiteres Jahr beim
letztjährigen Aufsteiger galt als wahrscheinlich. Bei Mayr stimmte
stets der Einsatz, unter Coach Prior klappte der Sprung zum
Stammspieler allerdings nie so ganz.
Neu im Kader der Landeshauptstädter sind die Verteidiger Andreas Raubal
und Gordon Borberg, dazu die Angreifer Felix Schneider, Andreas Kruck,
Stefan Schröder und Neville Rautert. Kruck und Rautert kamen von den
Absteigern aus Bad Tölz und Freiburg und sollen dem Angriff mit ihrer
Dynamik die nötige Durchschlagskraft verleihen. Beide gelten als
exzellente Teamplayer, Rautert kann sogar DEL-Erfahrung vorweisen.
Stefan Schröder spielt nicht auf dem Level seines Zwillingsbruders
(nach Schwenningen), ist aber ein solider Kämpfer für die hinteren
Sturmreihen. Borberg feierte soeben die Zweitliga-Meisterschaft mit
Straubing und bekam in Hannover ebenfalls schon DEL-Einsätze. Die
Hinzunahme von Andi Raubal überraschte indes. Zwar verdingte sich der
Werdenfelser auch schon in Deutschlands Eliteliga, doch war er in den
letzten drei Spielzeiten bei den Moskitos Essen unter Vertrag, wo er
insbesondere in der abgelaufenen Runde stark in der Kritik stand. Felix
Schneider, seit kurzem promovierter Arzt, war in Regensburg ob seines
Einsatzwillens beliebt, dürfte auch in München zu den Arbeitsbienen
zählen. Durch die Verpflichtungen von Borberg und Raubal scheint ein
Verbleib von Alex Schuster und Christopher Schadewaldt sehr
unwahrscheinlich. Mit Manuel Hiemer und zwei noch offenen
Ausländerstellen sind bereits fünf Planstellen für Verteidiger besetzt.
(orab)
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