EHC München – Achter Sieg im Oktober
Mit einem 3:1-(0:0,1:1,2:0) Sieg verbesserte der EHC München seine Oktoberbilanz auf acht Siege aus neun Spielen und schiebt sich ganz nah an die Tabellenspitze heran. Zweimal David Wrigley und einmal Mark Heatley sorgten erneut für gute Stimmung am Oberwiesenfeld. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste erzielte Frank Petrozza.
Ohne Markus Jocher und Martin Buchwieser, aber mit dem angeschlagenen Neville Rautert und verstärkt durch insgesamt vier Förderlizenzspieler, schickte Pat Cortina seine Mannschaft vor 1437 Zuschauern in das zweite Saisonspiel gegen die Heilbronner Falken. Spiel eins hatten die Landeshauptstädter mit einer überzeugenden Leistung auf fremden Eis für sich entschieden. Verbesserte Falken sorgten gestern für eine wesentlich spannendere Partie, konnten aber am Spielausgang nichts ändern.
Nach 20 torlosen Minuten, kamen die Heilbronner zum mittleren Spielabschnitt besser aus der Kabine, jubeln durfte aber der Gastgeber. Ein Scheibengewinn in der eigenen Zone, schnelles Umstellen auf Angriff und der Torinstinkt von David Wrigley besorgten die Führung. Danny aus den Birken sah gegen Wirgleys Rückhandschuss nicht besonders gut aus, seine Vorderleute, die diesen drei auf zwei Konter zuließen, aber auch nicht. Mit dem Vorsprung im Rücken wurde der EHC wieder sicherer. Selbst die dritte und vierte Reihe setzte Heilbronn jetzt unter Druck. Martin Schymainski, einer der Föderlizenzspieler aus Augsburg, wirbelte wie einst Floppo Zeller durch die gegnerischen Reihen, nur im Abschluss fehlte ihm die Kaltschnäuzigkeit eines erfahrenen Haudegens.
In der 38. Minute stoppte eine Strafe gegen Neville Rautert und das folgende Unterzahlspiel den Angriffsschwung. Und nicht nur das. 90 Sekunden konzentriertes Penaltykilling und Platz zwei in dieser Statistik reichen nicht, wenn der entscheidende Fehler trotzdem passiert. Statt die Scheibe aus dem Drittel zu befördern, bediente Andi Raubal den Gegenspieler. Das erstklassige Zuspiel von Luici Calce auf den am langen Pfosten stehenedn Petrozza war dann aber auch ein Schmankerl für Münchner Eishockeyfans, wenngleich es den Ausgleich bedeutete.
Den zweiten Pausentee nutzte Pat Cortina offenbar effizienter als sein Kollege Rico Rossi. Frisch wie nach dem Aufwärmen präsentierten sich die Landeshauptstädter und die erneute Führung war nur eine Frage der Zeit. Denn der wiedergewonnenen Angriffslust konnten sich die Falken nur mit verbotenen Mitteln erwehren. Zuerst behinderte Derek Edwardson strafwürdig den Münchner Mark Heatley. Hauptschiedsrichter Stephan Bauer, der zuletzt beim Spiel Lausitzer Füchse gegen den EHC München 60 Minuten vollkommen ohne Strafe ausgekommen war, schickte gleich beide in die Kühlbox. Ganze vierzehn Sekunden später war Marco Schütz zu spät beim einschussbereiten Mike Kompon, um ihn fair am Torerfolg zu hindern. Nicht beim folgenden vier gegen drei, sondern mit Mark Heatley, der von der Strafbank direkt in den Slot stürmte, gelang die erneute Führung. Heatley verwertete sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Schütz einen Abpraller zum verdienten 2:1. Weitere 40 Sekunden später entschied David Wrigley die Partie endgültig. Mit einen Schuss wie an einer Schnur gezogen in den Torwinkel gezogen, ließ er Danny aus den Birken keine Chance.
Die letzte Viertelstunde war dann für den EHC in der aktuellen Form kein Problem. Souverän wurden die Zeit herunter gespielt und der Gegner schon in der neutralen Zone kontrolliert. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Münchner auch jetzt nicht durch die Nickligkeiten der Gegenspieler provozieren ließen.
Nachdem alle anderen Spitzenteams, einschließlich der Tölzer Löwen, ihre Freitagsspiele verloren haben, könnte der EHC München mit einem Sieg bei den Buam auf Platz zwei in die Länderspielpause gehen. (ah/or)
Tore: 1:0 (34:51) Wrigley (Wycisk, Kompon), 1:1 (39:01) Petrozza (Calce, Caudron, 5-4), 2:1 (43:09) Heatley (Gyori, Dietrich, 5-4), 3:1 (43:48) Wrigley (Kompon, Wycisk)
Schiedsrichter: Stephan Bauer
Strafminuten: München 8 – Heilbronn 10
Zuschauer: 1437
Spieler des Spiels: David Wrigley