EHC München: 1:2 im letzten Test gegen Wien
Über 170 Strafminuten haben
die Teams aus München und Wien am Freitag beim ersten von zwei Testspielen
gegeneinander in der österreichischen Hauptstadt fabriziert. Ein Mangel an
Disziplin, der freilich nicht angehen kann, wenn das Oberhaupt der katholischen
Kirche in der Stadt weilt. So mäßigten sich die Kontrahenten dann beim
Rückspiel an der Isar auch uns beließen es bei etwa einem Drittel der
Sünderzeiten. Gewonnen haben nichtsdestotrotz erneut die Capitals, wenn auch
nur knapp vor etwa 500 Zuschauern mit 2:1 (1:0,1:1,0:0).
Ein wenig schien es, als
hätten sich die Teams untereinander auf ein Unentschieden verständigt, nur
schaffte der EHC den dazu nötigen zweiten Treffer nicht. Konnte man bei
Ejdepalms Treffer an den Innenpfosten noch fehlendes Glück als Ursache
heranziehen, muss sich Brent Robinson hingegen schon selbst an den Kopf fassen.
Nach einem eigentlich gelungenen Bauerntrick schob der Kanadier die Scheibe aus
faktisch nicht vorhandener Distanz am
Pfosten vorbei. Der Rest vom Spiel ist schnell erzählt. Der Gast aus der Erste
Bank Liga stellte die technisch versiertere, abgeklärtere Mannschaft und ging
nach einem Fastbreak in Unterzahl durch Gerald Ressmann in Führung. Schon zuvor
musste EHC-Schlussmann Wild all seine Künste aufbieten, um gegen Nationalaußen
Oliver Setzinger zu retten. Eine doppelte Überzahl nutzte Münchens
Gewaltschütze Robby Sandrock nach einer halben Stunde zum Gleichstand. Der
Mannschaft von Jim Boni reichte hingegen wenig später ein einfaches Powerplay,
um zum frühzeitigen Siegtreffer zu gelangen. Mike Craig traf hoch unter die
Latte. München bemühte sich im Schlussabschnitt um ein positiveres Ergebnis,
scheiterte mit seinen Chancen aber zumeist am früheren Bietigheimer Schlussmann
Scott Fankhouser. Nur bei den eingangs erwähnten Möglichkeiten wäre Fank, „the
bank“ geschlagen gewesen, so dass der Sieg der Donaustädter trotz spielerischer
Vorteile als glücklich zu bezeichnen ist. Beim EHC München schied Stürmer Andreas
Attenberger bereits im ersten Drittel wegen einer Platzwunde an der Lippe aus
und musste genäht werden. Sein Einsatz im ersten Punktspiel ist nicht in
Gefahr. (orab)
Tore: 0:1 (15:54) Ressmann
(Morgan, Lukas, 4-5), 1:1 (30:06) Sandrock (Rautert, Gyori, 5-3), 1:2 )37:21)
Craig (Wren, Schuller,5-4)
Zuschauer: 825
(Vereinsangabe)
Schiedsrichter:
Franz-Josef Trainer (Bad Aibling) – Oberndörfer, Velkoski
Strafminuten: München 20 + 10 (Raubal) -
Wien 26 + 10 (Selmser)