EHC mit zwei blauen Augen davongekommen
Am
Freitag stand das Spiel der Spiele auf dem Programm: das
„Olympiaspiel“ gegen den Lokalrivalen SC Riessersee. Es versprach
etwas ganz Besonderes zu werden. So begann das „Fest“ am
Oberwiesenfeld mit dem Einlauf der olympischen Fackel durch eine
bekannte Münchner Eiskunstläuferin.
Danach
begann auch schon der heiße Tanz auf dem Eis zwischen den beiden
Teams. Allerdings war es im ersten Drittel noch nicht die hohe Kunst
des Eishockeys. So gelang etwas glücklich den Gästen das 0:1 für
den SC Riessersee durch George Kink. Mehr konnten sowohl der EHC als
auch die Gäste im 1. Drittel den rund 4200 Zuschauern nicht bieten.
Auch
im 2. Drittel hatten die Garmischer den besseren Anfang. So nutzte
Marcus Sommerfeld eine Überzahlsituation und schenkte Münchens
Goalie Sebastian Elwing den 2. Treffer der Partie ein. Kurz darauf
bewies der EHC, dass er auch noch am Spiel teilnimmt. Mike Kompon
bediente Brandon Dietrich und dieser schob die Scheibe an Garmischs
Torhüter Mark McArthur vorbei, der den Schuss nicht mehr
entscheidend abfälschen konnte. Nicht lange danach hatte dann die
Münchner Abwehr einen folgenschweren Black-Out. Münchens Dave Reid
bediente vorbildlich Brad Self an der Mittellinie und dieser konnte
alleine auf Münchens Torhüter Elwing zufahren und die Scheibe an
dem unglücklich agierenden Münchner Tormann vorbei ins Tor
unterbringen. So stand es 1:3 aus der Sicht des EHC. Danach musste
aber der SC Riessersee eine „dumme“ Unterzahl hinnehmen, da sechs
Feldspieler statt der erlaubten fünf auf dem Eis standen. Dieses
Powerplay nutzte dann der Münchner Top-Scorer Mike Kompon und
verkürzte auf 2:3. Dies war sowohl der Pausen- als auch der
Endstand.
Den
Schlussabschnitt kann man mit folgendem Satz beschreiben: „Der EHC
konnte nicht mehr…der SC Riessersee wollte nicht mehr.“ In der
Pressekonferenz gestand Münchens Trainer Pat Cortina: „ Wir haben
heute nicht gekämpft…und wenn man nicht kämpft, kann man nicht
gewinnen!“
Zumal
nach dem Spiel auch bekannt wurde, dass Münchens langjähriger
Pressesprecher Carsten Zehm am Ende der Saison sein Amt niederlegen
würde. Gerüchten zur Folge soll es Streitigkeiten zwischen Zehm und
EHC Vorstand Jürgen Bochanski gegeben haben.
Am
Sonntag stand mit den Hannover Indians gewissermaßen ein
„Aufbaugegner“ für den EHC auf dem Programm. Aber dennoch
konnte der EHC im 1. Drittel bis auf Mark Heatley nicht überzeugen,
der das einzige Tor dieses Abschnittes schoss. Im zweiten Drittel
wurde die Partie dann zunehmend härter aber auch qualitativ besser.
So stand es nach dem 2. Drittel durch Tore von John Hughes und
Christian Wichert 1:2 für den EHC München. Im letzten Drittel
machte dann Münchens Mario Jann den Sieg perfekt, der in der 56.
Spielminute zum 3:1 Endstand traf.
Mit
diesem Sieg war es doch noch ein halbwegs versöhnliches Wochenende
für den EHC trotz der Niederlage gegen Garmisch.
Am
nächsten Freitag muss der EHC zum Spitzenspiel in Bietigheim
antreten und am kommenden Sonntag sind dann die Dresdner Eislöwen zu
Gast in München. (Jens Rohra)