EHC mit leichten Fehlzündungen
Am Freitag hieß es für den EHC München wieder Derbyzeit. Diesmal ging es gegen die Joker aus Kaufbeuren. Für die Allgäuer ging es diesmal um Wiedergutmachung für die 7:1 Schlappe bei der „Vollen Hütte“ in München im vergangenen Dezember. Die Joker konnten nahezu auf den vollen Kader zurückgreifen. Bei EHC München fehlten hingegen Top-Verteidiger Daniel Hilpert, Kapitän Andreas Raubal, sowie Münchens Top-Scorer Martin Schymainski, der wegen eines Muskelfaserrisses aussetzen musste.
Diese Stammkräfte fehlten dem EHC merklich. Denn nach neuen Spielminuten netzte Daniel Oppolzer nach mustergültiger Vorarbeit von Petr Sikora zum 1:0 für die Joker ein. Geschockt davon hatte München einen leichten Durchhänger und so war es Daniel Oppolzer möglich, Jokers Top-Torschützen Jordan Webb zu bedienen. Dieser hatte keine Mühe, Münchens Goalie Sebastian Elwing zu verladen und zum 2:0 Pausenstand für die Joker zu vollenden. In der 27. Spielminute bediente Dylan Gyori vorbildlich David Wrigley und dieser vollstreckte ganz souverän zum 2:1 Anschlusstreffer für den Tabellenführer.
Im letzten Drittel war es dann Austin Wycisk, der die Münchner erneut ins Spiel brachte und zum 2:2 in der Überzahl traf. Ebenfalls in einer Überzahl stellte dann Jakub Körner den alten Abstand für die Joker wieder her. Der EHC tat sich weiter schwer gegen defensiv starke Kaufbeurer. Kurz vor Spielende erhielt dann Münchens Kevin Lavallee noch eine 2+10 minütige Disziplinarstrafe und München musste die letzten beiden Spielminuten in Unterzahl agieren. Dennoch nutzte Patrik Vogl einen folgenschweren Passfehler der Joker, fuhr mustergültig den Konter zu Ende und glich so 5 Sekunden vor Spielende zum 3:3. In der Verlängerung hatte dann München das bessere Ende für sich. So dauerte es dann nur zwei Minuten, bis Brandon Dietrich für die Münchner zum Siegtreffer vollendete.
Am Sonntag stand dann für den EHC ein weiteres Topspiel auf dem Programm. Es ging gegen die Towerstars aus Ravensburg, die ebenso wie der der EHC unter personellen Problemen zu leiden haben. Trotz dieser Beeinträchtigungen begannen die Towerstars mit etwas mehr Elan. Mit gütiger Mithilfe des EHC München konnte Andreas Kruck das 0:1 für die Gäste erzielen. Aber dann hatte der EHC gleich die passende Antwort parat. Niklas Hede bediente Mark Heatley, der kaltschnäuzig zum 1:1 ausglich. Weiterhin war es ein sehr kampfbetontes Spiel. So gab es auch im zweiten Drittel kaum spielentscheidende Szenen. Im letzten Abschnitt war immerhin wieder etwas mehr Pepp im Spiel. So dauerte es nur drei Minuten, bis Dylan Gyori auf David Wrigley ablegte, der zum 2:1 Endstand für den EHC einnetzte.
Sportlich betrachtet, war es ein attraktives und größtenteils erfolgreiches Wochenende für den EHC München, wobei man den Münchnern doch die zunehmende Müdigkeit ansah. Am nächsten Wochenende sieht sich der EHC mit lösbaren Aufgaben konfrontiert. Am Freitag sind die Wölfe aus Freiburg zu Gast in München, während der EHC am Sonntag gegen Lausitzer Füchse antreten muss. (Jens Rohra)