EHC Freiburg und Bietigheim Steelers setzen sich mit tollem Endspurt durchDEL 2 am Samstag - irre Aufholjagden
Max Prommersberger erzielte in der Schlussminute den Siegtreffer für seine Steelers in einer furiosen Partie. (Foto: picture alliance/dpa | Jürgen Kessler)Die Partien im Überblick:
Tölzer Löwen – EV Landshut 5:4 (4:2; 0:1; 1:1)
Das bayerische Duell eröffnete bereits am Nachmittag den Spieltag. Das Derby startete fulminant. Bereits nach 20 Sekunden brachte Tyler McNeely die Löwen in Führung. Robin Weihager (4.), im ersten Powerplay der Partie, glich aus, ehe Lukas Mühlbauer (7.) den Spielstand sogar drehen konnte. Durch einen Doppelschlag, bei dem erneut Tyler McNeely (7.) und Reid Gardiner (7.) trafen, wurde der Spielstand wiederum gedreht. Markus Eberhardt (15.) baute die Führung sogar aus. Zach O’Brien (34.) und Marcus Power (47.) konnte die Partie aber wiederum spannend machen und glichen aus. Max French (53.) erzielte dann aber den entscheidenden Treffer und brachte somit zum Derbysieg auch die drei Punkte auf das Konto der Tölzer Löwen.
ESV Kaufbeuren – EC Kassel Huskies 4:3 (1:0; 2:3; 1:0)
Kaufbeuren bestätigte seine zuletzt starken Auftritte und gewann gegen den Tabellenführer aus Kassel. Philipp Krauß (11.) und Sami Blomqvist (25.) verschafften den Jokern eine gute Ausgangsposition. Die Hessen zeigten dann aber, warum sie an der Spitze der Tabelle stehen: Ryan Olsen (27.), Vincent Saponari (28.) und Ryon Moser (31.) brachten die Schlittenhunde innerhalb von nur vier Minuten in Führung. Kaufbeuren bewies allerdings Moral und Siegeswillen. John Lammers (37.) stoppte den Ansturm und glich aus. Tobias Wörle (56.) schoss den ESV im Powerplay in Führung, welche auch bis zum Schluss verwaltet wurde. Die Joker sicherten sich dadurch den Sieg und machten einen großen Schritt in Richtung Playoffs.
Lausitzer Füchse – Ravensburg Towerstars 1:2 (0:0; 0:2; 1:0)
Für die Towerstars ging es um die Sicherung der Playoff-Plätze, während es für Weißwasser darum ging aus dem Tabellenkeller zu entkommen. Während das erste Drittel noch torlos endete, startete John Henrion (21.) den Mittelabschnitt gleich mit dem Führungsreffer und markierte die Richtung, in welche die Partie gehen sollte. Olivier Hinse (30.) konnte die Führung sogar noch ausbauen. Der Anschlusstreffer von Andrew Clark (60.) kam dann etwas spät und brachte nichts Zählbares mehr ein. Die Oberschwaben verwalteten das Ergebnis und machen einen großen Schritt in Richtung Playoff-Plätze.
Löwen Frankfurt – Bayreuth Tigers 4:3 (3:1; 1:2; 0:0)
Die Hessen zeigten schon früh, dass sie enorm heiß waren auf die drei Punkte, um das Heimrecht in den anstehenden Playoffs doch noch zu erreichen. Innerhalb von nur 75 Sekunden konnten die Löwen drei Treffer erzielen. Darren Mieszkowski (3.), Adam Mitchell (4.) und Eduard Lewandowski (4.) brachten die Frankfurter auf die Siegerstraße. Bayreuth zeigte aber, dass sie diese Saison nie abzuschreiben sind: Markus Lillich (10.) und Ville Järveläinen (24.) brachten die Tigers wieder heran. Christian Kretschmann (28.) konnte allerdings die Führung erneut ausbauen. Martin Davidek (38.) brachte Bayreuth wieder heran, allerdings fielen im Abschlussdrittel keine weiteren Tore, weshalb die drei Punkte in Hessen blieben und die Oberfranken die Heimreise ohne Zählbares antreten mussten.
EHC Freiburg – Dresdner Eislöwen 9:6 (0:3; 4:3; 5:0)
Eine unglaubliche Partie spielte sich im Breisgau ab, bei der sich erneut zeigte, dass ein Spiel mindestens 60 Minuten dauert. Dresden legte eine zunächst gute Auswärtspartie hin. Jordan Knackstedt (3.), Lucas Flade (10.) und Roope Ranta (16.) brachten ein starkes erstes Drittel und eine zunächst komfortable Führung mit sich. Im Mittelabschnitt legten die Eislöwen zunächst nach. Jordan Knackstedt (26., 30.) packte noch zwei weitere Treffer auf das Konto der Dresdner, ehe die Wölfe auch endlich auf die Anzeigetafel kamen. Simon Danner (34.) schien zunächst nur Ergebniskosmetik zu betreiben, denn Kevin Lavallée (36.) konnte den alten Abstand gleich wiederherstellen. Doch dann schlug die Stunde der Freiburger. Luca Trinkberger (37.) eröffnete die Aufholjagd. Chad Bassen (40.) und erneut Simon Danner (40.) schnürten einen Doppelschlag und brachten ihr Team in eine bessere Ausgangsposition – 4:6. Im Schlussabschnitt konnten Nikolas Linsenmaier (46.) und Gregory Saakyan (51.) die Partie zunächst ausgleichen. Das Momentum auf ihrer Seite nutzten die Breisgauer eiskalt und machten die Aufholjagd perfekt. Scott Allen (54.) und Christian Billich (57., 59.) mit einem Doppelpack drehten das Spiel, sicherten sich wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Tabellenplätze und stärkten ihre eigene Moral dadurch enorm.
EC Bad Nauheim – Heilbronner Falken (1:2; 3:1; 2:0)
Nach zuletzt sieben sieglosen Partien konnten sich die Hessen endlich mal wieder drei Punkte sichern, auch wenn es zunächst nicht danach aussah. Denn Yannick Valenti (8.) und Davis Koch (9.) konnten die Falken in Führung bringen. Frédérick Cabana (10.) brachte den Anschlusstreffer. Christoph Körner (24.) glich die Partie aus, ehe Cason Hohmann (30.) die Partie drehen konnte und erneut Christoph Körner (36.) die Führung sogar ausbauen konnte – 4:2. Yannick Valenti (39.) brachte mit seinem zweiten Treffer Heilbronn zwar heran, aber Frédérick Cabana (59.) mit seinem zweiten Treffer und Christoph Körner (59.) gar mit seinem dritten Treffer vervollständigten das Ergebnis und brachten den Teufeln enorm wichtige Punkte.
Eispiraten Crimmitschau – Bietigheim Steelers 6:7 (1:0; 4:2; 1:5)
Eine unterhaltsame Partie lieferten sich die Sachsen aus Crimmitschau und die Steelers aus Bietigheim. Die Eispiraten hatten den besseren Start und gingen durch Patrick Pohl (18.) in Führung. Bietigheim glich aber durch Norman Hauner (27.) aus. Crimmitschau hatte dir passende Antwort parat und ging durch Timo Gams (27.) erneut in Führung. Die Steelers kämpften aber weiter und wurden mit dem erneuten Ausgleichstreffer durch Alexander Preibisch (29.) belohnt. Die Eispiraten legten dann richtig los und schossen sich durch erneut Timo Gams (33.), Mathieu Lemay (37.) und Travis Ewanyk (40.) im Powerplay zum vermeintlichen Sieg – 5:2. Im letzten Drittel kam aber Bietigheim erneut zurück und glich mit drei Treffern durch Robin Just (42.), Riley Sheen (43.) und wiederum Robin Just (47.) die Partie aus. Doch lange noch nicht genug, schoss Samuel Vigneault die Sachsen (53.) zunächst zur Führung. Die Steelers steckten aber nicht zurück und gingen nach den Treffern von Alexander Preibisch (56.) und Max Prommersberger (60.) erstmals an diesem Abend in Führung und holten sich drei Punkte in einer verrückten Partie.
von Sebastian Eggl