EHC Freiburg erzwingt Spiel fünfEntscheidung vertagt

Die Gäste waren von Beginn an hellwach und drückten auf die Führung. So dauerte es auch nicht lange, bis die Überzahlformation der Schwarzwälder erstmals aufs Eis durfte. Während hier zu Beginn der Serie noch eine absolute Torgarantie herrschte, strauchelten die Männer von Peter Russell in den letzten beiden Spielen. Auch diesmal konnten die Joker mit viel Kampfgeist und Elan diese Unterzahl überstehen. Die Wertachstädter kamen nun besser in die Partie und hatten durch einen Lattenschuss von Sami Blomqvist die bis date größte Chance. Beide Mannschaften waren bedacht darauf, keine Fehler zu machen. Doch den ersten solchen konnten die Gäste direkt nutzen: Chad Bassen konnte in der achten Spielminute die Scheibe nach einem missglückten Aufbau der Joker abfangen und ließ dann mit einem platzierten Schuss Benedikt Hötzinger keine Abwehrmöglichkeit. Drei Minuten später war es eine ähnliche Situation, welche zum nächsten Tor der Breisgauer führte: Branden Gracel konnte die Scheibe nicht präzise genug aus dem eigenen Drittel spielen, Evan Mosey fing sie ab und traf humorlos halbhoch ins Tor. Besser konnte das Spiel aus Gästesicht nicht laufen. Den Hausherren fehlte in den ersten Spielminuten die Genauigkeit in ihrem Spiel.
Kurz nach Beginn des zweiten Spielabschnittes durften die Joker in Überzahl agieren. Diese wirkte jedoch zu statisch und man schaffte es kaum Druck vor dem Tor von Enrico Salvarani zu generieren. Auf der anderen Seite sah dies anders aus: Chad Bassen gerade von der Strafbank gekommen fuhr einen Konter alleine auf Benedikt Hötzinger, dieser machte aber blitzschnell den Schoner zu und verhinderte ein erneutes Freiburger Tor. Die Gastgeber waren bemüht, aber es fehlten die klaren Tormöglichkeiten und immer wieder schlichen sich leichte Fehler ein. Die Freiburger nutzten diese eiskalt aus und so war es Christoph Kiefersauer, der in der 32. Spielminute einen solchen zur 3:0-Führung für seine Farben nutzte. Fortan war die Partie sehr zerfahren und insbesondere die bayerischen Schwaben fanden offensiv kaum statt. Rob Pallin musste die richtigen Worte in der Kabine finden, um das Weiterkommen noch klar zu machen.
Der letzte Abschnitt begann aber mit etlichen Torchancen auf Seiten des EHC. In dieser Phase war es Benedikt Hötzinger zu verdanken, dass es nicht schon früh im letzten Drittel noch klarer wurde. Dann eine Riesenchance auf der anderen Seite, die Scheibe mochte jedoch nicht ins Tor und der darauffolgende Konter brachte den Gästen einen Penaltyschuss. Doch Benedikt Hötzinger blieb eiskalt beim Penalty gegen Andreé Hult und hielt die Partie offen. Dann die Erlösung für alle, die es mit dem ESVK hielten. John Lammers wurde in Minute 46 freigespielt und hämmerte die Scheibe wütend ins Tor. Die Joker versuchten daraufhin nochmal alles, doch die gute Defensivarbeit der Freiburger ließ keinen weiteren Treffer zu. Auch die Herausnahme des Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers änderte nichts mehr am Ergebnis. Die Serie geht somit in das Entscheidungsspiel am Samstag in Freiburg.
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