EC Bad Nauheim verliert mit 1:4 gegen RosenheimEC Bad Nauheim
Die Roten Teufel traten mit exakt demselben Kader wie am Freitag in Crimmitschau an und hatten demnach 15 Feldspieler inklusive zwei Juniorenspieler auf dem Bogen, während die Gäste mit derer 20 antraten. Dennoch bestimmten die Hausherren zunächst das Geschehen: bereits in der 1. Minute hatte Michael Dorr ein Break, das Förderlizenz-Goalie Timo Herden, der beim SBR zwischen den Pfosten stand, parieren konnte. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, wurden dann aber vom kleinlich pfeifenden Referee, der unter Schiedsrichter-Beobachtung stand, mit einer Zehminutenstrafe gegen Matt Beca weiter geschwächt. Trotzdem waren die Hessen gut im Spiel, ohne sich jedoch die ganz großen und zwingenden Chancen herauszuspielen. Aber auch die Starbulls hielten sich vornehm zurück, warteten aber im Stil einer Spitzenmannschaft auf die sich ergebenen Möglichkeiten. Als die EC-Hintermannschaft einmal nicht auf dem Posten war, stand Zick goldrichtig und traf zum 0:1 in den Winkel (18.), bei dem Domenic Bartels keine Abwehrchance hatte. Die Kurstädter verfielen in eine kurze Schockstarre, was die cleveren Bayern nur 70 Sekunden später mit dem 0:2 durch Hauner bestraften, als die Starbulls ohne Mühe um das Tor herumspielen konnten.
Der Mittelabschnitt begann mehr als ungünstig für die Hausherren: binnen 48 Sekunden schraubten Strakhov (22.) und Hanselko (23.) das Ergebnis auf 4:0 aus Sicht der Gäste in die Höhe. Die Gastgeber gaben aber nicht auf und ließen sich durch die tolle Kulissen weiter nach vorne tragen. Belohnt wurde dies mit dem 1:4 in Überzahl durch Matt Beca, der einen Handgelenkschuss von der blauen Linie in die Maschen zirkelte. Dieser Treffer gab den Gastgebern weiteren Aufwind, allerdings verstanden es die Rosenheimer, die Teufel weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Gegen Ende des Drittels erhielten die Hausherren aber noch einmal drei gute Gelegenheiten, wobei Taylor Carnevale in Überzahl freistehend am langen Pfosten verzog, so dass es mit dem Drei-Tore-Rückstand in die zweite Pause ging.
Die Roten Teufel gaben sich auch im Schlussdrittel nicht auf und versuchten alles. Chancen von Lange und Carnevale in der 48.Minute blieben ungenutzt, nachdem Rosenheims Goalie erneut starke Reaktionen zeigte. Die Uhr lief immer mehr herunter und Frank Carnevale probierte zwei Minuten vor dem Ende noch einmal alles, indem er seinen Torhüter vom Eis nahm. Es sollte aber alles nichts mehr helfen, die Bayern brachten das Ergebnis über die 60-Minuten-Marke. "Bad Nauheim kam gut ins Spiel aber hat nicht getroffen. Unser Torhüter war heute hervorragend, der junge Mann hat sich selber sein größtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Das war eine gute Leistung meines Teams", sagte Rosenheims Coach nach dem Spiel. "Ab dem zweiten Drittel waren wir etwas müde. Es ist keine leichte Zeit für uns mit den ganzen Verletzten. Wir müssen uns nun nach neuen Spielern umschauen, nachdem alle Gegner mit vier Blöcken spielen. Dennoch haben wir heute gut gespielt und das Beste draus gemacht", sagte Frank Carnevale auf der Pressekonferenz.