EC Bad Nauheim unterliegt Landshut mit 2:6EC Bad Nauheim
Foto: Chuc - www.chuc.deDie Gastgeber hatten das ganze Spiel über eigene, aussichtsreiche Gelegenheiten, um die Bayern in Verlegenheit zu bringen, doch Landshuts starker Goalie Stewart sowie Pech beim Abschluss verhinderten, dass die Roten Teufel vor etwas mehr als 2.000 Zuschauer etwas Zählbares einfahren konnten.
Die Partie brauchte nur wenige Minuten, ehe beide Teams das Visier hochklappten und sich einen großen Kampf in einem schnellen ersten Drittel lieferten. Davidek für die Bayern (5.) sowie Michael Dorr für die Hausherren (8.) hatten aussichtsreiche Möglichkeiten, bei denen sich die Goalies mit Glanzparaden in Szene setzen konnten. Die Gastgeber legten ihren Respekt mit zunehmender Spieldauer immer mehr ab und kamen durch Oppolzer zu einer weiteren guten Gelegenheit gegen einen sehr aktiv wirkenden Landshuter Torhüter. Dennoch gingen die Spitzenreiter in Führung - wenn auch aus sehr abseitsverdächtiger Position. Leibl war der Nutznießer und überwand Domenic Bartels zwischen den Pfosten der Roten Teufel zum 0:1. Die Gastgeber zeigten sich aber nicht geschockt und spielten weiter in Richtung des Landshuter Kastens. Die größte Chance hatte Michael Dorr gar in Unterzahl, als er an der eigenen blauen Linie gegen Godfrey die Scheibe gewann und alleine durch war. Der Amerikaner machte alles richtig und tanzte Stewart bereits aus, doch der Rückhandschuss ging statt ins leere über das Tor. In eigener Überzahl hatten die Hessen kurz vor dem ersten Pausentee weitere gute Torschüsse, doch Stewart hielt mit Glück und Geschick seinem Team den knap pen Vorsprung.
Zu Beginn des Mittelabschnitts erhielten die Hausherren gleich zwei Mal in Überzahl die Chance auf den Ausgleich, doch der EVL-Goalie war stets zur Stelle und hielt alles, was auf seinen Kasten kam. Wie effektiv die Bayern sind, zeigten sie sodann nach wiederhergestellter Vollzähligkeit, als Ostwald Domenic Bartels zu einem großen Handschuhsave zwang. Das 0:2 wiederum durch Ostwald war somit die logische Folge, auch wenn die Kurstädter eine Behinderung des Torhüters monierten. Die Roten Teufel machten aber weiter mit ihrem Spiel und wurden belohnt: zunächst zirkelte Kyle Helms freistehend über das Tor, Sekunden später arbeitete Kevin Lavallee gegen drei Spieler sensationell an der Bande und bediente Taylor Carnevale, der zum 1:2-Anschluss im Fallen traf. Waren die Hessen weiterhin gut im Match, so demonstrierten die Gäste ihre Klasse. Zunächst wurde ein Tor von Thornton die Anerkennung verwehrt, Daschner tra f in der 36.Minute schließlich doch noch mit einem Schuss unter die Latte zum 1:3, was zwar die Spielanteile nicht widerspiegelte, aber eindrucksvoll belegte, warum die Landshuter an der Tabellenspitze stehen.
Die Gastgeber kamen zum letzten Drittel noch einmal mit Elan aus der Kabine und machten in Überzahl ordentlich Dampf. Das letzte Quäntchen Glück fehlte aber bereits das ganze Spiel über, so dass auch diesmal beste Chancen wie z.B. von Michael Dorr neben das Tor gingen anstatt hinein. Die Hessen drängten auf den Anschluss - das Tor machten aber die Bayern und zwar in ihrer ersten Überzahlsituation seit dem Anfangsdrittel durch Daschner mit einem unhaltbaren Schuss unter die Latte. Hoffnung keimte trotzdem nochmal auf, als Taylor Carnevale den zweiten Bad Nauheimer Treffer markierte. Es waren nur noch fünf Minuten zu spielen, so dass die Roten Teufel alles nach vorne warfen und zusätzlich ihren Torhüter vom Eis nahmen. Ostwald nutzte dies zum alles entscheidenden 5:2 für die Bayern, die kurz vor dem Ende gar noch das sechste Tor markierten. "Der Sieg ist zu hoch ausgefallen, Bad Nauheim hat stets dagegen gehalten. Ich bin am Ende froh über die drei Punkte", sagte Landshuts Coach Jiri Ehrenberger nach dem Spiel. "Wir haben gut gespielt und unsere Fans im Rücken gehabt. Leider haben die Unparteiischen ihren Teil dazu beigetragen, nachdem das erste Tor abseits war und das zweite ebenfalls nicht hätte zählen dürfen. Zudem haben wir mit Daniel Ketter einen weiteren Spieler verletzungsbedingt verloren", so EC-Coach Frank Carnevale auf der Pressekonferenz nach der Partie.