Dylan Gyori: „Unser Ziel ist die DEL!“
Heute
stellen wir Ihnen einen der Leistungsträger des EHC vor, auf den
sowohl Chefcoach Pat Cortina, als auch der EHC München schon seit
langer Zeit bauen konnten: Dylan Gyori. Der 32-jährige Kanadier ist
einer der Spieler, den man sich als Trainer und als Fan nur wünschen
kann. Auch wenn er nicht der Typ ist, der durch großes
Medienaufsehen oder durch übermäßig viele Tore auffällt, so ist
er einer der Spieler, die im stillen Kämmerlein an sich arbeiten und
durch ihren Teamgeist und Spielübersicht der Mannschaft enorm
helfen. Hockeyweb traf Dylan Gyori vor dem Mannschaftstraining zu
einem Interview, um einiges über seinen Eishockey-Werdegang und
seine weiteren Ziele zu erfahren.
Dylan,
mit welchem Alter haben Sie angefangen, Eishockey zu trainieren?
Mit
welchem Alter ich genau begann mit Eishockey zu spielen, weiß ich
nicht mehr genau, aber mit ca. 2 Jahren habe ich zum ersten Mal
Schlittschuhe an den Füßen gehabt und meine ersten Erfahrungen auf
dem Eis gesammelt.
Von einem früheren kanadischen Eishockeytrainer habe ich erfahren, dass
man in Kanada zuerst mit Eiskunstlauf beginnt und dann zum Eishockey
übergeht. War das bei Ihnen auch so?
(lächelnd)
Nein, ich habe ganz normal Schlittschuhlaufen gelernt und bin dann
nach einiger Zeit zum Eishockey gekommen. Jedoch ist es in Kanada
tatsächlich größtenteils üblich, dass man mit Eiskunstlauf
anfängt, denn dort lernt man diese Grundfähigkeiten des Eislaufens,
die einem dann später in jeder Hinsicht nützlich sind.
Wie
sind Sie überhaupt zum Eishockey gekommen?
Als
mich meine Eltern zum ersten Mal auf Schlittschuhe „gestellt“
haben, wusste ich bereits, dass ich Eishockeyspieler werden würde.
Zumal ich auch als Kind die Spiele der Edmonton Oilers verfolgt und
die Spieler bewundert habe. Schließlich war es einfach mein Traum
Eishockey zu spielen.
Kanada
gilt ja generell als Eishockey begeistert. Ist Ihre Familie ebenso
begeistert vom Eishockey?
Eigentlich
nicht so, wie man es von den Kanadiern gewohnt ist. Sie schauen zwar
regelmäßig Eishockey im Fernsehen, aber sowohl mein Vater als auch
meine übrige Familie spielen selber nicht aktiv So war ich
gewissermaßen ein Eishockey-Pionier in meiner Familie, als ich mich
dazu entschied, mit dem Eishockey spielen anzufangen.
Was
für einen Eindruck haben Sie von dem Eishockey in Deutschland im
Vergleich zu Kanada?
In
Deutschland wird Eishockey weniger hart und körperbetont gespielt
als in Kanada und hier in Deutschland sind die Fans viel lauter als
drüben. Das liegt daran, dass die Fans in Kanada das Spiel „ruhig“
analysieren. Es ist ungefähr so, wie hier in Deutschland beim
Fußball.
Haben
Sie einen Lieblingseishockeyspieler bzw. ein Idol?
Heute
eigentlich weniger. Ich bin ja in den 80ern geboren und als Kind war
ich Fan von Mark Messier und Wayne Gretzky. Den einzigen Spieler, den
ich wirklich heute bewundere, ist Alexander Ovechkin. Er ist nicht
nur ein Eishockeyspieler, hat nicht nur Eishockey im Kopf, sondern er
ist einfach auch menschlich ein toller Typ, der auch mal Witze machen
und lachen kann und das ist genauso wichtig wie gutes Eishockey zu
spielen.
Was
sind Ihre weiteren Ziele für die Zukunft?
Ich
denke, sowohl mein größtes Ziel als auch von dem Team ist, dass
wir in die DEL aufsteigen, aber jetzt gilt es natürlich erst einmal,
das Finale zu gewinnen. Das wäre eine große Herausforderung für
mich.
Letzte
Frage: Wenn heute ein junger Eishockeyspieler nach Tipps für seine
Zukunft fragen würde, was wäre Ihre Antwort?
Das
Wichtigste ist, dass man Spaß am Eishockey hat und dass man auch in
schlechten Zeiten weiter am Ball bleibt. Wenn man Spaß an dem hat,
was man tut, dann kommt der Rest von selber und wenn man Spaß hat,
zu trainieren dann hat man auch Spaß am Eishockey.
Vielen
Dank Dylan, dass Sie sich so kurz vor dem wichtigsten Finalspiel die
Zeit für dieses Interview genommen haben!
(Jens
Rohra)