Dylan Gyori: Kelly Cup Gewinner wechselt zu den Pinguinen
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenTrotz der gerade abgelaufenen Pfingsttage blieb den Verantwortlichen der REV Bremerhaven Spielbetriebsgesellschaft wenig Zeit, um auf einem der obligatorischen Pfingstausflüge Erholung und Ruhe vom täglichen Alltagsgeschäft zu suchen. In der gestrigen Nacht konnte Geschäftsführer Hans Werner Busch die noch letzten offen stehenden Punkte für ein Vertragsangebot mit Idahos Sturmstar Dylan Gyori aushandeln. Eine Mühe, die sich bereits Stunden später nach Vertragsunterschrift des Wunschspielers gelohnt haben dürfte.
Idahos frischgebackener „Kelly Cup Gewinner“ (Gewinn der ECHL Meisterschaft) Dylan Gyori wird mit Beginn der neuen Spielzeit das Trikot der REV Bremerhaven Spielbetriebsgesellschaft tragen. Mit der Nummer 15 auf dem Rücken soll er in der Seestadt für ähnlich Furore sorgen, wie bereits in der abgelaufenen Spielzeit in Boises`s Bank of America centre, der Spielstätte der Idaho Steelheads. In 58 Spielen für die Stahlköpfe konnte sich der am 20. Februar 1979 in Rimbey/Alberta geborene Stürmer immerhin 52 Scorerpunkte (20 Tore/32 Assistis) gutschreiben lassen und avancierte in den Playoffs gegen die Florida Everblades zum viertbesten Scorer (5 Tore/10 Assists) seines Teams. Gyori ist ein typischer Zwei-Wege- Spieler, der neben seinen Defensivqualitäten aber auch genau weiß wo der Puck hingehört - nämlich in das Tor des Gegners. Eine seiner besonderen Stärken sind die oft so spielentscheidenden Bully´s, die er meistens für sich entscheiden kann.
In der Nähe seines Heimatorts Rimbey, in Red Deer, konnte der Stürmer in der Spielzeit 94/95 erstmals auf sich aufmerksam machen und von der AMHL in die Western Hockey League zu den Tri-City Americans wechseln. Hier gehörte er über fünf Spielzeiten zu den absoluten Stützen seiner Mannschaft und erzielte als stellvertretender Mannschaftskapitän in 266 Spielen 286 Punkte. Nach dieser famosen Leistung war es nicht verwunderlich, dass nun bald schon höherklassige Mannschaften auf den gelernten Linksaußen, der auch als Center spielen kann, aufmerksam wurden. Zu Beginn der Saison 99/2000 wechselte er erstmals in die ECHL, wo er für die Richmond Renegades 29 Spiele absolvieren durfte und im Laufe der Spielzeit vom NHL Team der Pittsburgh Penguins als „free agent“ gedraftet wurde. Der damit verbundene Wechsel zum Famteam der „Penguins“ zu den Wilkes-Barre/Scranton, bescherte dem ehrgeizigen Spieler in den nächsten beiden Spielzeiten immerhin 106 Partien in der AHL, der zweithöchsten Spielklasse Nordamerikas. Nach weiteren Spielzeiten in der ECHL (Wheeling Nailers und Roanoke Express), kehrte er 2002/2003 in die AHL zurück, wo er bei den Hershey Bears und den Utah Grizzles seine Visitenkarte abgeben durfte. Zu Beginn der letzten Saison machte Dylan seine ersten Europa Erfahrungen. Bei Jarkko Varvios Ex- Klub, Tappara Tampere wusste sich der Stürmer jedoch nicht durchzusetzen. „Ich habe mich in Finnland und vor allen Dingen mit der dortigen Spielweise leider nie zurecht gefunden und habe nach nur acht Spielen bereits um eine Vertragsauflösung gebeten“, begründet er seinen Kurzaufenthalt im Norden Europas. Als umso erfolgreicher muss dann aber sein Engagement bei den Idaho Steelheads bewertet werden, mit denen er verdient den diesjährigen „Kelly Cup“ gewinnen durfte.
Der 178 cm große und 84 kg schwere Spieler soll in der ab 10. September beginnenden Spielzeit für die in der Bundesliga notwendige Durchschlagskraft im Sturm der Pinguine sorgen. Trainer Peter Draisaitl: „In unserer relativ jungen Mannschaft brauchen wir natürlich auch Spieler, die über reichlich Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit verfügen. In den vergangenen Wochen habe ich mich sehr intensiv mit dem Spieler beschäftigt und bin persönlich davon überzeugt, dass wir mit Dylan den richtigen Mann gefunden haben.