Dresdner Fans hoffen auf EinigungEntscheidung am Montag oder Dienstag
Die Fans der Dresdner Eislöwen sind hartnäckig. Die Probleme mit dem Dach der noch jungen Energie Verbund Arena sind immens. Bereits in der vergangenen Saison musste der Zweitligist ein Heimspiel in Chemnitz austragen, ein weiteres wurde im „Keller“ auf der Trainingsfläche bestritten. Vor einiger Zeit wurden erneute Schäden festgestellt – und die Reparaturarbeiten ziehen sich hin. So sehr, dass der ESBG-Aufsichtsrat ein Ultimatum gestellt hat. Denn ohne Spielstätte keine Lizenz.
Die Zeit drängt also – und die Anhänger wollen nichts unversucht lassen, Einfluss auf eine möglichst schnelle Entscheidung der Politik zu nehmen. Seit einigen Tagen gibt es wie berichtet eine permanente Mahnwache am Stadion. „Es sind ständig mindestens 20 Leute da, wie auch dort übernachten. Im Tagesverlauf kommen und gehen die Fans. Da ist immer was los“, berichtet Dresdens Fansprecher Lars Stohmann. „Vor der Schicht, nach der Schicht, die Leute kommen einfach.“ Vor allem zwischen 17 und 20 Uhr sind die Teilnehmerzahlen täglich dreistellig.
Inzwischen hat eine Fandelegation auch einen Offenen Brief an den Ersten Bürgermeister Dirk Hilbert sowie an Sportbürgermeister Winfried Lehmann übergeben, um die Dringlichkeit einer schnellen Lösung zu unterstreichen. Lehmann stellte sich dann auch am Donnerstag den Fragen der Fans, was bei den Eislöwen-Anhängern gut ankam. „Er hat versucht, die Probleme genau zu schildern“, so Stohmann.
Am Montag soll es nun seitens der Stadt ein Angebot an die Eislöwen geben. „Am Mittwoch gab es erste Gespräche, aber das muss ja auch zuvor noch durch verschiedene Bereiche der Stadtverwaltung geprüft werden.“ So hoffen die Fans entweder am Montagabend oder am Dienstag auf eine möglichst positive Entscheidung.
„Herr Lehmann sagte, dass die Reparaturen bis Oktober abgeschlossen sein sollen“, so Stohmann. Auch da gilt es nun, die Daumen zu drücken, dass bei den Reparaturen an der 2007 eröffneten Arena nicht noch weitere Schäden auftauchen. Die erste Lösung aus Sicht der Fans wäre es, mit Auswärtsspielen in die Saison zu starten. „Das hat für uns Priorität. Auswärtige Heimspiele sind sehr aufwendig, kosten eine Menge Geld. In der vergangenen Saison hatte das ja noch Event-Charakter. Da standen auch zehn Busse aus dem öffentlichen Nahverkehr bereit, um die Fans dorthin zu bringen“, sorgt sich Stohmann um eine erfolgreiche Wiederholung. „Daher bevorzugen wir die Lösung, zunächst nur Auswärtsspiele zu bestreiten.“ Die Heimspiele müssten dann nach Beendigung der Reparaturarbeiten ausgetragen werden. „Nur wenn es im Sinne des Vereins ist, würde wir ein oder zwei auswärtige Spiele natürlich mittragen“, geht es Stohmann und den Fans vor allem darum, dass die Eislöwen keinen zu großen Schaden nehmen durch eine Situation, die der Verein nicht zu verantworten hat.
Nun gilt es also, Daumen zu drücken, damit es zu Wochenbeginn eine möglichst gute Lösung im Sinne der Dresdner Eisöwen gibt.