Dresden siegt am Pferdeturm
Dresden siegt am PferdeturmIn einem Spiel, das oft von vielen Ungenauigkeiten im Spielaufbau, vielen Fehlpässen, aber von viel Kampf geprägt war, behielten die Gäste aus Elb-Florenz am gestrigen vor 3606 Zuschauern im Eisstadion am Pferdeturm am Ende die Oberhand.
Die weiterhin mit Stürmer Sommerfeld als Verteidiger - dafür ohne Stolikowski (Fußverletzung) - agierend, versuchen sofort nach Spielbeginn das Heft in die Hand zu nehmen und kamen durch Gunkel nach drei Minuten zur ersten Chance. Das erste Powerplay brachte die Indians-Führung. Jelitto (11.) traf mit einem trockenen Flachschuss zum 1:0. Große Aufregung herrschte bei den Hausherren zum Drittelende, als Schiedsrichter Korb hintereinander zwei Hannoveraner hinausstellte, und den Sachsen 47 Sekunden 5-3 Überzahlspiel bescherte. Der Tabellenfünfte überraschte jedoch alle mit einem schwachen Powerplay und brachte die ECH-Defensive, inkl. Ower-Ersatz Holmgren im Indians-Gehäuse, kaum in Schwierigkeiten.
Das zweite Drittel zeigte das erwartete kämpferische Element. Die Dresdner wollten den Ausgleich, die Indians hielten dagegen. Fast schon folgerichtig fiel dann der Ausgleich, als sich Dresdens Neuzugang Fehr den freien Schmerda (33.) bediente und dieser Holmgren überwand. Jetzt hatten die Gäste läuferisch und technisch die Hosen an, wurden spielbestimmend. Indians-Coach Kaminski: „Im Gegensatz zum ersten Drittel fingen wir im zweiten Drittel an kompliziert zu spielen.“
Dramatik zu Drittelbeginn in der 44. Minute. Richardson konnte bei einem Gegenangriff, trotz Foul, einen Steilpass anbringen, den Dreischer im Alleingang eiskalt verwandelte. Dieses Tor setzte Kräfte frei, die es den Gästen schwer machte die aus dem zweiten Drittel gewonnene Kontrolle zurückzugewinnen. Als das nicht klappte, wurde betont versucht mit Nicklichkeiten den ECH aus dem Konzept zu bringen. Dass es auch anders geht zeigte dann Kaartinen acht Minuten vor dem Ende, der eine Unachtsamkeit der gesamten ECH-Defensive dem erneuten Ausgleich hart bestrafte. Eislöwen-Coach Popiesch: „Wir konnten uns nach dem 1:2 nur mit Glück vom Druck befreien. Zum Schluss hatten wir dann noch einige Chancen. Ich bin mit meinem Team zufrieden.“
Auch in der Overtime versuchten beide Teams Akzente zu setzen, erspielten sich Chancen, scheiterten jedoch jeweils Häkkinen und Holmgren. Im anschließenden Penaltyschiessen hatten die Elbestädter mit Kaartinnen den entscheidenden Schützen, der mit Glück und Geschick Holmgren überwand.
Fazit: Die Hannover Indians haben wiederum bewiesen, dass sie mit den Besten der Liga mithalten können. Allerdings sollte neben dem Engagement auch das Zielvisier besser eingestellt werden. Die Dresdner Eislöwen müssen sich bei ihrem Keeper für die zwei Punkte bedanken. Für die nächsten Spiele sollte wieder mehr Offensivgeist gezeigt werden.