Dresden gewinnt tierisches Löwen-DuellEislöwen mit Leistungssteigerung

Dresdens Headcoach Rico Rossi musste verletzungsbedingt auf Steven Rupprich verzichten. Die Gäste aus der Main-Metropole müssen derzeit aber noch einen viel größeren Aderlass kompensieren. Umso mehr muss man die Comeback-Qualität der Salo-Cracks hervorheben.
Beide Teams begegneten sich zunächst auf Augenhöhe. Frankfurt ging noch nicht das allergrößte Tempo, Dresden setzte hingegen zunächst auf eine stabile Defensive. Die erste Überzahlsituation im Spiel führte dann zum Treffer für die Eislöwen. Scheiterte René Kramer zunächst an Kucis, traf er nur einen Wimpernschlag später, als Filin den Rebound erneut zu Kramer spielte. Dresden gab nun den Takt vor, gerade die Reihe um Evan Trupp und Vlad Filin sorgte mit viel Tempo für Kopfzerbrechen bei den Gästen, die sich dann aber kurz schüttelten und ebenfalls am Spiel aktiv mitwirkten. Mit einer vielbeinigen Abwehr, gutem Stockhandling und einem gut aufgelegten Helenius brachten die Eislöwen die knappe Führung in die erste Drittelpause.
Im zweiten Abschnitt wurde die Dresdner Offensive wieder auffälliger. Wieder sorgte die Trupp-Reihe für Gefahr und schließlich das 2:0 durch Elvijs Biezais. Frankfurt verteidigte sorglos. Das eröffnete den Gastgebern mehrere Breakchancen. Binnen weniger Minuten wurden vier ganz dicke Chancen ausgelassen. Bester Mann auf dem Eis zu diesem Zeitpunkt war Kucis im Gehäuse der Frankfurter. Und wie so oft sollten sich diese Nachlässigkeiten rächen. Die Löwen aus Frankfurt gelten nicht umsonst als Comeback-Könige der Liga. Mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 durch Martin Buchwieser wackelten die Dresdner bedenklich.
Auch das dritte Drittel gehörte zunächst nur den Hessen. Frankfurt setzte alles auf eine Karte, erhöhte die Schlagzahl kontinuierlich. Die Eislöwen zogen Strafen über Strafen. Eine Unterzahl führte dann auch zum Ausgleich: Alexej Dmitriev traf nach nur zwei Minuten im Schlussabschnitt zum 2:2. Der Druck auf die Gastgeber wurde größer, zumal Frankfurt kurz darauf in doppelter Überzahl agieren konnte. Aber mit Helenius hatten die Sachsen auch einen guten Rückhalt zwischen den Pfosten. So neutralisierte sich das Geschehen zum Ende des letzten Drittels und die Frankfurter mussten dem Tempo zuvor etwas Tribut zollen. Es folgten drei Strafzeiten, wobei die letzte gegen Lewandowski dann zur Entscheidung führte. Verpassten die Dresdner noch in der regulären Spielzeit den Siegtreffer, machte Jordan Knackstedt mit einem satten Schuss in der Overtime den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel der Saison perfekt.
Headcoach Rico Rossi war nach dem Spiel seiner Cracks zufrieden: „Meine Mannschaft hat sehr strukturiert und zielstrebig gespielt, mit wenig Scheibenverlusten. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir hatten zudem gute Special Teams, einen sehr guten Torwart und überhaupt war es eine komplette Mannschaftsleistung. Das freut mich für die Jungs. Der Sieg ist am Ende auch verdient.“
Die Dresdner Eislöwen bekommen ihre Defensive immer besser in den Griff, das Spiel wirkt stabiler, zudem ist die Reihe um Trupp, Filin und Biezais produktiv. Frankfurt ließ zwischenzeitlich seine ganze Klasse, auch trotz der vielen Ausfälle, aufblitzen. Arbeit gibt es auf beiden Seiten noch genug, aber da sind schon einige Dinge dabei, auf denen die Coaches aufbauen können.