Dreimal geführt und doch verloren: 3:4 gegen Weißwasser

Einen Rückschlag mussten die Heilbronner Falken im Kampf um den Einzug ins Playoff-Halbfinale hinnehmen, mit 3:4 musste man sich in der Overtime gegen die Lausitzer Füchse geschlagen geben. Dabei ging Heilbronn dreimal in Führung, dreimal glich Weißwasser aus und erzielte dann in der Verlängerung durch Saggau letztlich nicht unverdient den Siegtreffer. Ein weiterer Wermutstropfen für die Falken: Verteidiger Aaron Power wurde mit einer Verletzung ins Krankenhaus gebracht, eine genaue Diagnose steht noch aus,
aber die Saison könnte für den Kanadier gelaufen sein. Bei Weißwasser schied Chris Straube ebenfalls verletzungsbedingt aus.
Nachdem im ersten Drittel die ersten fünf Minuten eher den Gästen gehörten, kamen die Gastgeber dann durch Schlager und Birbraer zu ersten guten Chancen. Auch Weißwasser war gefährlich, Engel kam in Unterzahl frei zum Schuss und scheiterte an Mastic. Dann aber durften die Fans der Falken erstmals jubeln, als MacNeil Hackert bediente, der im Slot direkt abzog und den HEC in Führung brachte. Ein hoher Stock von Schütz, der Gosdeck eine kurzzeitig blutende Wunde beibrachte, brachte Heilbronn dann für fünf
Minuten in Unterzahl. Weißwasser nutzte das Powerplay schon nach 25 Sekunden durch einen abgefälschten Schlagschuss zum 1:1-Ausgleich, Young war der Torschütze. Aber Heilbronn ließ sich nicht beirren, überstand die verbleibende Unterzahlsituation und kam kurz vor Drittelende zur erneuten Führung. Samendinger war es in Überzahl, der einen Abpraller über die Linie drückte.
Im zweiten Drittel war es dann teilweise eine eher zerfahrene Angelegenheit. Beide Teams agierten konzentriert und machten wenige Fehler, so dass klare Torchancen eher Mangelware blieben. Auf Seiten der Gastgeber verzog MacNeil in der 30. Minute, auf der Gegenseite scheiterte Roche wenig später an
Mastic. Da es auch hüben wie drüben nur ein Überzahlspiel gab, blieb es nach 40 Minuten bei der knappen 2:1-Führung der Unterländer.
So ging es in ein spannendes Schlussdrittel, das dann aber doch noch nicht die Entscheidung bringen sollte. Zunächst glichen die Füchse durch Tepper in Überzahl zum 2:2 aus, doch die Falken schlugen wenig später zurück und gingen ihrerseits zum dritten Mal in Führung. Hackert war es, der zum Schuss kam und den Puck im kurzen Eck unterbrachte. Weißwasser gehörten dann die letzten zehn Minuten, immer wieder konnte Druck auf das Heilbronner Tor ausgeübt werden, doch die ganz großen Chancen blieben aus. Die Gastgeber verlegten sich zu sehr aufs Kontern, hätten aber durchaus die Partie für sich entscheiden können, doch Birbraers Schuss fischte MacDonald zwei Minuten vor Schluss aus dem Winkel. Als es dann schien, dass der HEC die knappe Führung würde über die Zeit retten können, tauchte dann doch noch
Gosdeck völlig frei auf und erzielte 52 Sekunden vor Schluss den 3:3-Ausgleich.
In der Overtime waren die Füchse dann klar die bessere Mannschaft, körperlich und mental wesentlich spritziger als die Falken. Ein Solo von Roche hätte schon die Entscheidung bringen können, da wurde der Puck noch von der Linie gekratzt. Dann kam Valenti völlig frei zum Schuss, Mastic konnte noch parieren, aber Saggau war zur Stelle und erzielte den Siegtreffer für die Lausitzer. (SB)
Die Statistik in Kurzform:
Heilbronner Falken – Lausitzer Füchse 3:4 n.V. (2:1, 0:0, 1:2, 0:1)
Tore: 1:0 Hackert 13., 1:1 Young 15. 5-4, 2:1 Samendinger 20. 5-4, 2:2 Tepper 46., 3:2 Hackert 49., 3:3 Gosdeck 60., 3:4 Saggau 65.; Strafminuten: Heilbronn 17 + 20 (Schütz), Weißwasser 14; Schiedsrichter: Oswald; Zuschauer: 1.673