Dreifacher Woolf bedeutet Aus für Cannibals

Angeführt von einem überragenden Mark Woolf schafften die
Eisbären aus Regensburg in der heimischen Donau Arena mit einem 6:2 Erfolg über
die Landshut Cannibals ihren vierten Sieg im fünften Spiel und damit den Einzug
ins PlayOff-Halbfinale der 2. Eishockey-Bundesliga. 4320 Zuschauer bejubelten
den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Bereits in der 5. Spielminute überwand Mark Woolf nach
punktgenauem Zuspiel von Sven Gerike Gästekeeper Sebastian Vogl zum 1:0. Die
Dreihelmestädter hatten sich von diesem Schock noch gar nicht erholt, da
klingelte es schon wieder. Knapp zwei Minuten später war es Eisbärenkapitän
Martin Ancicka, dessen Pass vors Tor vom Schlittschuh des Landshuters Andreas
Geipel unhaltbar zum 2:0 abgefälscht wurde.
Landshut warf jetzt alles nach vorne, aber sowohl der
nimmermüde Kamil Toupal, sowie Markus Welz und Alexander Feistl mit einem
Alleingang scheiterten immer wieder an Mark Cavallin im EVR-Gehäuse. Dieser
spielte sichtlich angeschlagen durch eine Leistenzerrung. In der 14. Minute wurden
die Bemühungen der Landshuter aber belohnt. Der Schuss von Markus Welz traf
einen Regensburger Verteidiger und trudelte am verdutzen Mark Cavallin zum 1:2
Anschlusstreffer ins Tor. Die Freude der Landshuter Anhängerschar dauerte
jedoch nur kurze Zeit. Die Truppe von Erich Kühnhackl ließ sich nicht beirren
und bereits in der 17. Minute stellte Felix Schneider nach einer schönen
Einzelleistung den alten Abstand wieder her. Kurz vor Ende des ersten Drittels
erhöhte Sven Gerike in Überzahl gar auf 4:1. Jetzt war der Widerstand der
Landshuter gebrochen, zumal die wenigen Chancen, die sich ihnen boten immer
wieder vom Regensburger Schlussmann zunichte gemacht wurden.
Im zweiten Drittel passierte anfangs nicht viel. Die
Landshuter versuchten die Niederlage in Grenzen zu halten, was ihnen bis zur 35.
Minute auch gelang. Dann war es erneut Mark Woolf, der auf 5:1 erhöhte. Kurz
vor Ende des zweiten Drittels konnte der vielgescholtene Bobby Brown endlichen
seinen ersten Playoff-Treffer erzielen, als er die Scheibe zum 2:5 über die
Linie stocherte.
Doch auf diesen Treffer hatte Mark Woolf in der 53. Minute
erneut die passende Antwort, als er mit einem Hammer aus halbrechter Position
den Schlussstand einer rasanten Partie herstellte. Auch hier wurde der
bemitleidenswerte Sebastian Vogl, den an dieser Niederlage keine Schuld trifft
von seinen Vorderleuten sträflich allein gelassen.
Nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Axel
Sander kannte der Jubel beim Regensburger Publikum keine Grenzen mehr. Die
Landshuter erwiesen sich als faire Verlierer. Die niederbayerische Anhängerschar
stimmte zusammen mit den Oberpfälzer Eisbärenfans die LaOla-Welle an und auch
die Landshuter Spieler verabschiedeten sich vom Regensburger Publikum. Dieses
wartet inzwischen gespannt darauf, wer am 1. April der Halbfinalgegner sein
wird. Muss man nach Duisburg reisen, oder hat man vielleicht sogar Heimrecht in
der nächsten Runde? Am Samstag oder spätestens am Montag wird darüber
Gewissheit herrschen. In dieser Form sind die Regensburger auf jeden Fall nicht
leicht aus dem Halbfinale zu werfen.