Drei tolle Tage im AugustEröffnung der neuen Eisarena in Weisswasser
Das Ergebnis von 5:3 zugunsten der Gäste aus der Hauptstadt war Nebensache an diesem Abend: Volles Haus und gigantische Stimmung waren der würdige Rahmen für die Eröffnung der fünften Spielstätte in 80 Jahren Eishockey in der Lausitzer Glasmacherstadt. Und wenn in Weisswasser Eishockey gefeiert wird, dann richtig. Der selbstgewählte Slogan “Welcome to Hockeytown“ kommt nicht von ungefähr. Und so feierte man in der Lausitz drei Tage lang. Neben dem Spiel gegen den derzeitigen Deutschen Meister und einem Nachwuchsturnier hatten die Organisatoren ein internationales Turnier mit Seniorenmannschaften aus Weißrussland, Tschechien, der BRD und der DDR auf die Beine gestellt. Die Kader der „Ehemaligen“ konnte sich sehen lassen: einstige NHL-Spieler bei Tschechien und Weißrussland und gefeierte Ex-Profis der Füchse im „Team DDR“. Zwar wurde öfters gewechselt und auch die Drittel waren mit 15 Minuten etwas kürzer gehalten, in Punkto Leidenschaft, Einsatz und Diskussionsbedarf mit den Unparteiischen standen die Herren ihren noch aktiven Kollegen in Nichts nach.
Die Zuschauer und auch die Spieler haben die Halle in den drei Tagen des vergangenen Wochenendes als ihre angenommen. Trotzdem: Den Namen „Fuchsbau“ muss sich die neue Arena erst erarbeiten. Vieles ist neu, vieles ist besser und doch hängt dem alten Eisstadion ein bisschen Wehmut hinterher. Vielleicht auch, weil die Mannschaftsvorstellung des neuen Teams noch einmal in der alten Heimspielstätte stattfand. Und noch auf anderer Seite: Das Catering der Füchse hob sich durch zum Beispiel Pizzabrötchen und gefüllte Wraps immer wohltuend vom Üblichen ab. Dies war dann, zumindest am Eröffnungswochenende, doch eher massenkompatibel ausgelegt. Mit einer Ausnahme: Der Betreiber der Stadionkneipe „Fuchsbau“ darf mittels einer Ausnahmegenehmigung weiterhin im Außenbereich grillen und die Speisen den Fans dann in den Drittelpausen kredenzen.
PS: Das Turnier gewann dank des besseren Torverhältnisses die Mannschaft Tschechiens vor Weißrussland, der BRD und der DDR. Die Siegerehrung wurde vom Botschafter der Republik Weißrusslands, Andrej Giro, vorgenommen. Der Botschafter teilte bei dieser Gelegenheit mit, dass für alle Besitzer einer gültigen Eintrittskarte eines Spiels der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr die Visa-Pflicht für sein Land aufgehoben ist…