Drei Punkte erkämpft

Jari Pasanen, der Trainer der Essener Moskitos, hatte bereits im Vorfeld ein
Kampfspiel befürchtet. Und das sahen die 1186 Zuschauer auch am
Westbahnhof beim 4:2 (2:2, 1:0, 1:0) der heimischen Moskitos gegen die Füchse
aus der Lausitz. Es war ein Spiel, wie es eben ist, wenn zwei Mannschaften
aufeinander treffen, die nicht zur Creme de la Creme der Liga gehören. Essen
sollte das Spiel machen und Lausitz lauerte auf Fehler. Den ersten nutzten
die Gäste in Gestalt von Matt Hubbauer gleich in der zweiten Spielminute, als
er in einer 2:1-Situation den Pass von Andre Koalick hinter Peter
Aubry versenkte. Die junge Moskitos-Mannschaft kämpfte jedoch zurück und
ließ sich nicht verrückt machen. Chancen waren durchaus vorhanden, doch wie
schon gegen Bietigheim fand der Puck den Weg nicht durch die Abwehr der
Füchse. In der achten Spielminute war es Dean Beukerm der die Scheibe an
Nolan McDonald vorbei brachte. Unter dem Jubel der Fans gingen die Moskitos
drei Minuten später in Führung. Der recht agile Mika Puhakka nutzte ein
Zuspiel von Tyson Mulock zum 2:1. Ein bisschen wie aus dem Nichts der
Ausgleich der Füchse: Johannes Saßmannshausen schoss einfach, Benjamin
Thiede hielt den Schläger in den Schuss und der Puck schlug im rechten oberen
Eck ein zum 2:2-Pausenstand.
Auch im zweiten Drittel konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Wie schon im ersten Drittel hatten die Moskitos ihre Möglichkeiten, doch auch die
Lausitzer tauchten immer wieder vor Peter Aubry auf. Fast ein Abbild des
zweiten Lausitzer Treffers brachte sie Moskitos auf die Siegesstraße,
Dean Beuker schoss in Überzahl aus halblinker Position, Boris
Lingemann hielt den Schläger rein und die Scheibe war im Tor. Irgendwie
konnte keine der beiden Mannschaften dem Spiel ihren Stempel aufdrücken, zwar
waren die Moskitos optisch überlegen, sie wussten es aber nicht in einen
beruhigenden Vorsprung umzusetzen. So lief das Spiel bis zur 59.
Spielminute, dann machte Kapitän Lars Müller seinen Trainer und vor allem die
Fans glücklich. Mit dem Treffer zum 4:2-Endstand auf Vorlage von Dean Beuker
und Boris Lingemann machte der Kapitän den ersten Sieg der jungen Mannschaft
perfekt. Gegenüber dem Spiel gegen Bietigheim zeigte der Kapitän auf der
Verteidiger-Position eine deutlich verbesserte Leistung und mit seinem
entscheidenden Treffer brachte er ein erstes Erfolgserlebnis nach Essen.
Einig waren sich die Trainer in der Pressekonferenz: Beide hatten kein
Klassespiel gesehen, jedoch aufgrund ihrer Möglichkeiten waren sie nicht
unzufrieden. Fred Carroll, der Coach der Füchse, gratulierte Jari Pasanen,
seinem alten Weggefährten zum Sieg und zeigte auf, dass er zur Zeit einfach
keine anderen Möglichkeiten hat: „Wir haben natürlich überrascht mit dem Sieg
in Dresden, wir sind auch froh über die drei Punkte, aber heute hat es eben
nicht zu mehr gereicht für meine junge Mannschaft“, so Carroll. Jari Pasanen
würdigte zunächst die Leistung seines alten Weggefährten aus Wedemarker
Zeiten und zeigte sich beeindruckt über die Leistung seines Kontrahenten in
der Lausitz. Zum Spiel meinte der Essener Coach „Wir haben gegen Bietigheim
gut gespielt, wirklich klasse was die Jungs da gemacht haben, aber wir haben
nicht gepunktet, heute haben wir, naja, nicht so toll gespielt, aber wir
haben drei Punkte. Was soll ich jetzt als Trainer sagen, wie soll ich weiter
vorgehen?“ Eine Aufgabe, die der engagierte Essener Coach selbst lösen muss.
Tore: 0:1 (1:12) Hubbauer (Koalick) 1:1 (7:08) Beuker (Strömberg, Lingemann)
2:1 (10:15) Puhakka (Mulock, Tuominen) 2:2 (15:50) Thiede (Sassmannshausen,
Götz) 3:2 (32:29) Lingemann (Beuker, Schopper) 4:2 (58:23) Müller (Beuker,
Lingemann). Strafzeiten: Essen10, Weißwasser 10. Schiedsrichter: Kleiner (Edler, Schmidt, E.). Zuschauer: 1186. (uvo)