Dominik Bohac verstärkt die Defensive der Tölzer LöwenNeuzugang vom EV Landshut
Von Landshut nach Bad Tölz: Dominik Bohac. (Foto: dpa/picture alliance/Pressehaus)
„Ich habe mit Tyler McNeely über ihn gesprochen, und er sagt, es macht keinen Spaß, gegen Dominik zu spielen, weil er ein Kämpfer ist”, schmunzelt Cheftrainer Kevin Gaudet. „Er ist ein guter Verteidiger, kann die Scheibe schnell nach vorne bringen und spielt hart - das ist natürlich interessant und gut für uns.”
Der neue Löwe wurde 1990 in Klatovy, gut 30 Kilometer von der Grenze zwischen Deutschland und der damaligen Tschechoslowakei geboren. Für seine Eishockey-Ausbildung zog es ihn aber in die nächstgrößere Stadt: Beim HC Plzen spielte er nicht nur in der Jugend, sondern erhielt auch seine ersten Einsätze in der Eliteliga des Landes – mit gerade einmal 17 Jahren.
Danach wagte Bohac den Sprung nach Übersee: In der Québec Major Junior Hockey League spielte er unter anderem an der Seite des letztjährigen Bad Nauheimers Kelsey Tessier. Sein Trainer bei den Québec Remparts war damals übrigens Patrick Roy. Von einem der besten Goalies aller Zeiten im Eishockeysport konnte auch der Verteidiger etwas lernen: „Es war eine unglaubliche Erfahrung, unter ihm zu spielen. Er war hart, aber fair. Er hat mir Disziplin und Respekt beigebracht, nicht nur innerhalb einer Mannschaft, sondern einer gesamten Organisation. Das Training war ziemlich hart, aber alles war sehr professionell, obwohl es ‘nur’ ein Juniorenteam war”, denkt Bohac noch heute gerne an seine Zeit bei den Remparts zurück.
Nach zwei Jahren in Kanada ging es für Bohac zurück in die Heimat: In den folgenden sechs Saisons schnürte er für Clubs in Tschechien die Schlittschuhe, zuletzt wieder für Plzen in der Extraliga.
Dann der Wechsel nach Deutschland: Zwischen 2015 und 2017 lief Bohac für die Lausitzer Füchse auf, ehe Jürgen Rumrich ihn zu den Schwenninger Wild Wings in die DEL holte. „Wie Marco Wölfl hat auch Dominik schon mit Jürgen in Schwenningen gearbeitet – und seine Meinung hat viel Gewicht”, betont Gaudet.
Nach zwei erfolgreichen Jahren bei den Wild Wings bremste ihn 2019 eine Verletzung aus. Auf der Suche nach mehr Eiszeit wurde er in Landshut fündig, wo er in den vergangenen anderthalb Saisons ein wichtiger Teil des Defensivverbundes wurde.
Nun wird er also in der kommenden Saison für die Löwen auf dem Eis stehen: „Es war immer schwierig, in Tölz zu spielen, deshalb freue ich mich sehr, jetzt auf der richtigen Seite zu stehen. Es ist ein Eishockey-Standort mit viel Tradition und tollen Fans. Ich hoffe sehr, dass sie in der kommenden Saison wieder dabei sein und uns unterstützen können.“