Die Tölzer Löwen düpieren die Kassel HuskiesKassel erleidet Auftaktniederlage in modernisierter Halle

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Der Gastgeber mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet konnte zunächst nicht überzeugen, die 4045 Zuschauer bekamen ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Eine gewisse Nervosität seitens der Nordhessen war zu erkennen.
Die Gastgeber konnten die Euphorie zunächst nicht in Zählbares ummünzen, das Positive aber überwog, wie auch Marco Müller bilanzierte: „Es war schön wieder vor Fans zu spielen in der modernisierten Halle und vor allem vor den Fans zu spielen“. Das Team um DEL-Rückkehrer MacQueen arbeitete nicht hart genug dafür die Chancen in Zählbares umzumünzen, wie ein sichtbar enttäuschter Marco Müller nach dem Spiel eingestand: „Die Nervosität war nicht der Faktor, vielmehr die fehlende Arbeit, um die Chancen zu vollenden.“
Besser machte es sein Team in Abschnitt zwei - nach anfänglichen Vorteilen der Löwen, als ein Konter den ersten Torjubel der Saison brachte: Timo Gams über rechts kommend konnte nach Pass von Kranz Wölfl hoch rechts zum umjubelten 1:0 überwinden (34. Min.). Wer dachte, dass die Gastgeber nun Ruhe ins Spiel bringen konnten, wurde gut drei Minuten später enttäuscht. Die Schlittenhunde konnten mehrfach die Scheibe nicht klären und Lubor Dibelka bedankte sich mit dem 1:1-Ausgleichstreffer (37.).
Und als Thomas Brandl gut 40 Sekunden nach Anpfiff im Schlussabschnitt nach einem gelungenen Konter auf 1:2 stellte, schien der Premierenabend für die Nordhessen bereits gelaufen, denn trotz großem Willen konnten die Fuldastädter wenig gelungene Aktionen aufs Eis bringen. Zu verspielt waren die Aktionen, der berühmte Pass zu viel und gut stehende Gäste ließen die Huskies zu keinem weiteren Tor an diesem Abend kommen. Als Jerry Kuhn, Kassels Bester an diesem Abend, das Tor zwei Minuten vor Schluss für einen sechsten Feldspieler verließ, konnte Grant Besse zum 1:3 ins verwaiste Kasseler Tor einschießen und die erste Niederlage der noch jungen Saison besiegeln. Kassel hat noch einiges tun und auch Marco Müller sieht „viel Arbeit vor sich und dem Team, aber durchaus gute Voraussetzungen und wenn jeder im Team hart an sich arbeitet, sollte sich der Erfolg einstellen“.