Die Serie wird spannendDEL2 Play-Off-Halbfinale
Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers
Zwar scheinen die Bayern leicht im Vorteil, zum einen weil sie das Heimrecht besitzen, zum anderen, weil sie alle Spiele der Hauptrunde für sich entscheiden konnten. Das allerdings muss in den Play-Offs nichts besagen. Im Viertelfinale gab es zwischen beiden Mannschaften kaum Unterschiede. Die Anzahl der geschossenen Tore hält sich ebenso die Waage wie die Anzahl der Gegentreffer. Die Quoten im Powerplay sind nahezu identisch, das Unterzahlspiel wird von den Bayern jedoch noch eine Spur aggressiver geführt. Mit Pasi Häkkinen bauen die Starbulls auf einen erfahrenen und starken Schlussmann, aber auch Joey Vollmer im Steelers-Kasten lief im Viertelfinale zu Höchstform auf. Zudem brauchten beide Mannschaften fünf Spiele, um eine Runde weiter zu kommen und verloren hierbei die jeweils erste Partie auf heimischen Eis. Das Zünglein an der Waage könnte die Kadertiefe werden. Während Bietigheims Trainer Kevin Gaudet schon über die gesamte Saison nur mit drei Reihen spielen konnte, kann Rosenheims Coach Franz Steer im Halbfinale auf den kompletten Kader zurück greifen, da sämtliche Verletzte wieder ins Team zurück kehren. Das erlaubt ihm, durchgängig mit vier Reihen antreten zu können, ein unschätzbarer Vorteil, je länger die Serie dauert.
Fischtown Pinguins Bremerhaven – EVL Landshut Eishockey
Auch diese Serie verspricht Spannung: Im bisherigen Saisonverlauf verliefen die Begegnungen beider Teams ausgeglichen, jede Mannschaft konnte zweimal als Sieger das Eis verlassen. Während die Seestädter ihre Aufgabe gegen die Lausitzer Füchse im Viertelfinale souverän lösen konnten, hatten nicht wenige die Niederbayern schon abgeschrieben, als die Ravensburg Towerstars im vierten Spiel mit 3:1 in der Serie in Führung gingen. Aber die Landshuter liefen zu absoluter Bestform auf und präsentierten sich in den letzten Spielen in jeder Hinsicht stark verbessert. Besonders überragend ist hier die Quote von 30,30% in Überzahl, allerdings haben die Seestädter in den Partien des Viertelfinales Strafzeiten weitestgehend vermieden. Besonders stabil zeigten sich die Pinguins auch in der Abwehr, nur sieben Gegentreffer stehen zu Buche. Zudem wartete auch Jonas Langmann im Tor mit einer starken Leistung auf und konnte gegen die Füchse bereits zwei Shutouts feiern. Zwei Punkte sprechen für die Bremerhavener: Zum einen hatten sie eine Woche Zeit, sich zu regenerieren, ein Vorteil gegenüber den Niederbayern, die durch sieben harte Spiele gehen mussten und kaum Zeit zur Erholung hatten. Zum anderen wird die Mannschaft schon seit der Hauptrunde von ihren Fans auf einer Welle der Euphorie getragen, die es jedem Team schwer macht, an der Küste zu gewinnen.