Die Serie bleibt spannend
Trainer Rico Rossi war mit dem letzten Auftritt seiner Mannschaft in Ravensburg nicht zufrieden gewesen, und auch in den ersten zehn Minuten von Spiel fünf dürfte er wenig gesehen haben, was ihn erfreut hat. Schon nach 86 Sekunden gingen die Gäste in Führung, als die Falken in einen Konter liefen und auch noch ungeschickt wechselten, so dass sich Bartels und ein Verteidiger gleich drei Gästestürmern erwehren mussten - vergeblich, denn Schmidle legte quer auf Champagne, der keine Mühe mehr hatte. Der HEC kam dagegen schwer in die Partie und hätte in der 5. Minute beinahe das 0:2 hinnehmen müssen, als Bartels gegen den frei stehenden Bräuner parierte. Erstmals Druck auf das Gästetor konnte im ersten Überzahlspiel aufgebaut werden, das dann auch gleich erfolgreich war. Capraro wurde in Szene gesetzt, ließ Rohde elegant aussteigen und traf zum 1:1. Unmittelbar im Anschluss hatten die Falken ihre beste Phase des gesamten Spiels, als man vehement auf die Führung drängte, aber erst Billich und dann Lemieux mehrfach beste Gelegenheiten liegen ließen, während auf der Gegenseite Bartels in höchster Not gegen Kapzan rettete.
Auch im zweiten Drittel versuchten die Gastgeber weiter, nach vorne zu spielen, und wurden in der 26. Minute belohnt. Schön war es nicht, aber Chris Billich stocherte die Scheibe unter dem Goalie hindurch über die Linie. Doch der Jubel war kaum verhallt, da liefen die Unterländer erneut in einen Konter, den Ravensburg nur 29 Sekunden nach dem 2:1 zum Ausgleich nutzte. Wieder war Champagne der Torschütze, der den Puck aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Danach waren die Oberschwaben das bessere Team, während bei den Unterländern nicht allzu viel zusammenlief. Die Bemühungen der Gäste wurden in der 32. Minute belohnt, als McLeod in Übezahl abstaubte und Ravensburg wieder in Führung brachte. Pech hatte Heilbronn wenig später, als Capraro nur den Pfosten traf, doch unterm Strich war die Führung der Gäste nach 40 Minuten nicht unverdient.
In den letzten 20 Minuten tat sich der HEC weiter schwer gegen die unbequemen Gäste, kämpfte sich aber wieder ins Spiel zurück. Ein erstes Überzahlspiel blieb noch erfolglos, doch in der 50. Minute war Gödtel zur Stelle und hämmerte die Scheibe im zweiten Versuch in die Maschen. Nun war die Partie völlig offen, jedes Team hätte das Spiel für sich entscheiden können. Letztlich war der EVR das glücklichere Team, das in der 55. Minute noch einmal entscheidend zuschlug. Eine ganz enge Abseits-Entscheidung ging voraus, bevor Kinch zog von der blauen Linie abzog und Szwez den Abpraller zum 3:4 verwertete. Heilbronn probierte in der Schlussphase noch einmal alles, doch am Ende sollte es nicht genug sein.
Ravensburg sicherte sich etwas glücklich, aber auch nicht unverdient den zweiten Sieg in der Serie und hat das Momentum nun auf seiner Seite. Am Sonntag steigt Spiel sechs in Oberschwaben.